Wie leisten es sich nicht-reiche Menschen im Ausland zu studieren?
Ich bin durch ein paar asiatische Länder gereist, wo studieren teuer ist. Trotzdem studieren dort, z.B in Japan und Korea, viele Menschen aus Ländern die als Entwicklungsland eingestuft sind, wie Ukraine, Russland, Vietnam, Thailand, Usbekistan etc. Meistens Frauen, ich nehme an weil deren Popkultur (Kpop, Kawaii etc.) mehr Frauen fasziniert als Männer. Auch eine einheimische Freundin die dort an der Uni studiert, hat mir bestätigt, dass es hunderte von Leuten aus den oben genannten Regionen gibt an ihrer Uni. Und die studieren dort meistens nicht nur für ein Semester, sondern viele kommen gleich nach dem Schulabschluss mit 17/18 und studieren bis zum Bachelor. Und die meisten kommen nicht aus reichen Familien, sondern z.B Vater ist Taxifahrer und Mutter Verkäuferin, und leben in normalen Plattenbauten im Heimatland. Nun frage ich mich, wie können sich so viele "normalvermögende" z.B Ukrainer/innen oder Vietnamesen/innen sowas leisten, während in Deutschland es sich eigentlich nur Reiche leisten könnten? Allein schon Sprachschule dort (1-2 jähriger Besuch ist Vorrausetzung um auf die Uni dort aufgenommen zu werden als Ausländer) ist teuer. Dazu noch die dort teure Miete und Lebensunterhaltungskosten, und teure Unigebühr. Wie kriegt man es also hin? Würde mich interessieren
3 Antworten
Trotzdem studieren dort, z.B in Japan und Korea, viele Menschen aus Ländern die als Entwicklungsland eingestuft sind, wie Ukraine, Russland, Vietnam, Thailand, Usbekistan etc.
Ich möchte dir nicht zu nahe treten aber mir wäre neu, dass diese Länder allesamt als Entwicklungsländer eingestuft sind.
Abgesehen davon dass es auch in Entwicklungsländern durchaus eine Elite und damit wohlhabende Menschen gibt, die sich verschiedenes leisten können. So auch ihre Kinder zum Studium ins Ausland zu schicken.
Insgesamt halte ich die Aussage von einer Freundin über die Verhältnisse der Studierenden auch für etwas dünn, um es gleich auf eine ganze Generation ausländischer Studenten drücken zu wollen.
Und davon abgesehen... selbst wenn die Eltern an sich nicht viel verdienen kann es sein, dass diese umso mehr in die Bildung der Kinder investieren... das sind dann Eltern die Doppelschichten schieben und den Kindern jeden verfügbaren Cent schicken, damit sie eine gute Bildung genießen können.
Um es also nochmal zusammenzufassen: Viele dieser Studenten werden insgesamt aus sehr geordneten Verhältnissen kommen und die wenigen bei denen das nicht der Fall sind werden vermutlich erheblich unterstützt. Entweder durch die Familie oder mithilfe von Studienkrediten oder ggf. auch durch entsprechende Stipendien.
"selbst wenn die Eltern an sich nicht viel verdienen kann es sein, dass diese umso mehr in die Bildung der Kinder investieren"
Schau mal wieviel man in den genannten Ländern verdient. Wie kann man da genügend sparen für ein so teures Vorhaben? Wenn man schon in Deutschland kaum was sparen kann selbst wenn man eine Ausbildung hat. In Deutschland hätten normalverdiener das nötige Geld dafür erst nach sehr vielen Jahren sparen zusammen, wenn überhaupt.
Auch wenn nicht alle davon Entwicklungsländer sind, sind die Länder ärmer als Deutschland, auf jeder Liste die man findet steht das so.
Und nein, die meisten von den ausländischen Studenten dort gehören nicht zur Elite des Landes an, wiegesagt, viele kommen aus einfachen Verhältnissen wie Vater Taxifahrer Mutter Verkäuferin, wohnen in normaler Plattenbauten (in den ehem. Ostblockländern vorallem) etc. Klar gibts auch reiche aber die meisten waren halt nicht reich. Während Deutsche die im Ausland studieren, alle die ich bisher gesehen habe, kommen aus reichen Familien.
Ich kann nicht für alle Länder Asiens sprechen, aber zumindest bei Japan ist es so, dass es von deutscher und japanischer Seite Stipendien gibt. Außerdem darf man mit dem Studentenvisum nebenbei jobben, das hilft auch enorm.
Studienkredit oder Stipendien sind Wege, um das hinzukriegen.
Der Sohn eines Freundes hat Bachelor in BRD gemacht, mit 2 Auslands- Semestern über Stipendium.
Dann Master in anderem Land, auch mit Stipendium.
Er hat dann sogar ein Stipendium für die Doktorarbeit gekriegt.
Alle Stipendien gabs wegen sehr sehr guter Leistungen (Abi und Bach., Master).
Auch ein Weg..
Und auch in anderen Ländern gibt es eine gutgestellte Schicht, die das finanzieren kann bzw. bereit ist, in die Bildung der Kinder zu investieren.
"... oder Stipendien sind Wege, um das hinzukriegen."
Was Du wiederholt ignorierst, auch bei anderen Antworten
Die meisten haben kein Stipendium dort. Die besuchen nichtmal eine Universität in ihrem Heimatland sondern ziehen gleich mit 17/18 dort hin um dort zu studieren. Es ist also irgendwie finanziert.
Und selbst wenn es alles Stipendien wären, würde es immer noch nicht die Frage erklären warum z.B Vietnamesen/innen und Kasachen/innen und Ukrainer/innen eher ein Stipendium dort bekommen als z.B Deutsche?
"Und auch in anderen Ländern gibt es eine gutgestellte Schicht, die das finanzieren kann bzw. bereit ist, in die Bildung der Kinder zu investieren."
Wiegesagt, sehr viele kommen aus einfachen Verhältnissen (Vater Taxifahrer Mutter Verkäuferin, leben in Plattenbauten im Heimatland, etc).
Studienkredit..sind so viele Menschen denn wirklich bereit dafür sich hoch zu verschulden nur damit sie studieren können wo es extra teuer ist? In Deutschland könnten viele fast umsonst studieren, (soweit ich weiss muss man Bafög nicht zurückzahlen in den meisten Fällen), trotzdem hat Deutschland eine niedrigere Studentenrate als viele andere Länder.