wie lebe ich jetzt damit?

4 Antworten

Von Experte SkR1997 bestätigt
Sie will es weil der Familienfrieden nicht gestört werden soll, sie es schlecht beweisen kann und er es will. Sie sieht es als das "kleinere Übel.

Das ist nicht wollen. Das ist Missbrauch auf mehreren Ebenen durch eine Person in einer machtposition.

Es gibt Anlaufstellen für Opfer von sexuellem Missbrauch. Frauennotruf zum Beispiel oder der weiße Ring. Da würde ich mal anonym nachfragen, wie man so eine Situation sinnvoll behandelt. Der beste Weg wäre, sie aus dem System zu lösen, sodass sie selbst entscheiden kann, wie weiter verfahren wird. Aber DAS wird NICHT leicht.

Und ja, natürlich, Meinung dazu haben. Opfer von Missbrauch verlieren aus den Augen, wie furchtbar die Situation wirklich ist. Man normalisiert es. Muss man, um zu überleben.

Beide sind volljährig und wollen es. 

Wir sprechen hier von Erwachsenen Menschen, auch wenn es Vater und Tochter ist. Auch wenn es gesetzlich Verboten ist und zu einer Strafe führen könnte. Wenn beide diese Beziehung wollen... auch wenn es nicht schön ist, ein Tabuthema ist und gesetzlich verboten ist, was willst du mit z.B. einer Anzeige bezwecken?

Sie will es weil der Familienfrieden nicht gestört werden soll, sie es schlecht beweisen kann und er es will. Sie sieht es als das "kleinere Übel.

Wobei dies hier eher nicht nach "beide wollen es" aussieht. Das spricht ja ggf. schon für sexuellen Missbrauch, der schon in der Kindheit/ Jugend begonnen hat und einfach bis heute fortgeführt wird.

Hier würde ich empfehlen mit ihr eine entsprechende Beratungsstelle aufzusuchen. Beratungsstellen gegen sexualisierte Gewalt sind erste Anlaufstellen für solche Fälle.

"Sie will es weil der Familienfrieden nicht gestört werden soll, sie es schlecht beweisen kann und er es will. Sie sieht es als das "kleinere Übel."

Das ist keine Freiwilligkeit. Das ist Resignation vor wahrscheinlich jahrelangem sexuellen Missbrauch durch den Vater.

Ich würde Anzeige gegen ihn erstatten. Nicht wegen dem Inzestaspekt, sondern weil hier NICHTS freiwillig läuft.

"habe ich überhaupt ein Recht einzugreifen?"

Bei sexuellem Missbrauch hast du sogar die Pflicht.

In einer Familie gibt es immer Abhängigkeitsverhältnisse. Wie soll man wissen, daß der Sex wirklich freiwillig ist?

Nur zum Beispiel: Man sieht auch an der Religiösität, daß Kinder über Jahre hinweg indoktriniert werden und dann an alles Mögliche und Unmögliche glauben und sich an die verrücktesten Regeln halten und die irsinnigsten Rituale mitmachen.