Wie lange leben bienen im eingesperrten raum?

2 Antworten

Zu einer obigen Behauptung: Das kann man >nicht< mit Sicherheit sagen, dass es keine Bienen, sondern Wespen seien!
Auch Bienenvölker nisten sich zunehmend in Wohngebäuden ein. Ein Bienenvolk beobachte ich jetzt seit 5 Jahren, die sich in einem Wohnhaus im Holzboden zwischen 1. und 2. Stock eingenistet haben (Einflug durch die Holzverkleidung an der Aussenwand - es geht ihnen hervorragend.
(Ich bin Imker, und war jetzt 13 Jahre lang Wespenberater für die Untere Naturschutzbehörde - ich kenne mich aus.)

Zum obigen Thema: Es ist strafrechtlich verboten, Wespen, Bienen und deren Artverwandte zu töten oder zu quälen. Alle sind "artgeschützt", manche "besonders artgeschützt".

Honigbienen hätten einen gewissen Vorrat - aber sie müssen auch abkoten!

Wespen dagegen haben keinen Vorrat - die Brut stirbt schneller ab - die Arbeiterinnen innerhalb weniger Tage. Wenn sich die Wand durch Sonneneinstrahlung erhitzt, sterben sie noch schneller ab - sie bräuchen auch Wasser zum Kühlen der Brut.

Sie sollten auf alle Fälle, die Vorgesetzten darauf hinweisen (müssen ja nicht sagen, wer es zugeklebt hat). Diese können sich dann an die Untere Naturschutzbehörde im dortigen Landratsamt wenden.

Das Silikon bekommen sie auf alle Fälle nicht weg. Vielleicht finden sie einen anderen Ausgang, oder Wespen beissen sich woanders durch, wenn ein Spalt nicht zu dick ist.


Reik16 
Beitragsersteller
 25.07.2017, 20:39

Danke für die Kraftvolle Ausdrucksweise, doch die Bienen haben es anscheindent in der Nacht geschafft ein Loch durch zu beißen.

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allge0  25.07.2017, 23:46
@Reik16

Dann dürften es eher Wespen gewesen sein. Diese häben kräftige Mandibeln (Mundwerkzeuge/-Klauen) - können damit morsches Holz (Deutsche Wespe und Hornisse) oder altes Holz (alle anderen sozialen Wespen) aufbeissen, um daraus dann das Nest bauen zu können.

Wenn sie ein Loch durchgebissen haben, dann sind die Wespen mit dem Nest aber innen immer noch vorhanden - mit regem Flugverkehr nach aussen, ausser es regnet stark.
Da sie um diese Jahreszeit schon fast bei der größten Volksstärke sind, ziehen sie auch nicht aus - ausser sie werden durch sehr großen Gestank vertrieben, denn Wespen haben ein äusserst ausgeprägtes Geruchsempfinden (der Essiggeruch des trocknenden Silikons dürfte da nicht reichen).

Bienen schaffen in kurzer Zeit nur Zeitungspapier, über relativ lange Zeit auch mal dünnes Kunststoffgittergewebe - aber kein Silikon oder Holz. Sie haben naturgemäß schwache Mandibeln, vor allem zum Weichkneten des Wachses, und dem Eintrag des Baumharzes in die Zellinnenwand.
Ansonsten haben Bienen einen langen Rüssel zum Aussaugen des Nektars aus der Blüte, oder des Honigs aus der Zelle, oder zum Ausputzen.

Also ist es fraglich, ob es wirklich Bienen waren. Unter einem Fensterbrett eher nicht, da tippe ich zwangsläufig eher auf die Deutsche Wespe oder die Allgemeine Wespe - oder noch eher sind es Feldwespen (charakteristisch sind die langen Hinterbeine und sehr schlanke Taille) - diese brauchen wenig Platz für ihr offenes Nest mit nur 30-50 Wabenzellen.
Wespen und Bienen verwechseln oft viele - das erlebe ich immer wieder.

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Es waren mit Sicherheit Wespen und keine Bienen.

Aber auch diese stehen unter Naturschutz und dürfen nicht mal eben so getötet werden.

Wespen sind Nützlinge, auch wenn sie schon mal, je nach Art, lästig sind.

Ich hab ein fettes Nest im Rollokasten, da gehe ich im Herbst dran, wenn die ausgeflogen sind.