Wie lange dauerte die Kommunistenverfolgung in der BRD?
Hallo.
Ich hatte mal gelesen, dass man in den 50er Jahren die KPD, andere kommunistische Organisationen und die Gründung von Nachfolgern in Westdeutschland verboten hat. Deswegen, mussten viele Kommunisten ins Gefängnis. Es sollen auch viele ehemalige Nazis daran beteiligt gewesen sein.
Ich wusste davon sehr lange Zeit gar nichts.
Bis wann ging die Kommunistenverfolgung in der BRD?
5 Antworten
Die mussten nicht ins Gefängnis. Der Staat hat sie einfach nicht eingestellt, somit konnten sie den auch nicht unterwandern. Auch andere private Betriebe waren nicht begeistert, aber sofern sie die Klappe hielten und keine Propaganda bei den Kollegen machten, war es in Ordnung.
So hatte man mit den Grünen auch verfahren sollen. Dann wäre der "Marsch durch die Institutionen" nicht gelungen.
Bis zur Neugründung 1990 ist die KPD in der BRD verboten gewesen.
Hintergrund. Die KPD hatte sich nach zwölfjährigem Verbot während der Zeit des Nationalsozialismus 1945 neu gegründet und als erste Partei von allen vier Besatzungsmächten in Deutschland die geforderte Lizenz erhalten.
Das KPD-Verbot vom 17. August 1956 war das zweite Parteienverbot in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland, nachdem die offen neonazistische Sozialistische Reichspartei (SRP) 1952 verboten worden war.
https://de.wikipedia.org/wiki/Kommunistische_Partei_Deutschlands_(1990)
1990 wurde die KPD wieder neu gegründet und auch zugelassen.
Die Kommunistische Partei Deutschlands (KPD) ist eine im Januar 1990 in Ost-Berlin gegründete kommunistische Partei, die, um sie von anderen Parteien gleichen Namens abzugrenzen, auch als „KPD-Ost“ bezeichnet wird. Die Kleinpartei wird vom Verfassungsschutz Brandenburg als linksextremistisch eingeordnet. Die Partei ist in Parlamenten nicht vertreten.
https://de.wikipedia.org/wiki/Kommunistische_Partei_Deutschlands_(1990)
Die läuft immer noch.
Es gibt Kommunisten die unter Beobachtung stehen wegen ihrer Politischen Meinung...
Der Verfassungsschutz nutzt diese Entkommuniesierung unter anderen auch andere Leute beobachten zu lassen...
Gregor Gysi wurde auch beobachtet jedoch konnte er den Rechtstreit gewinnen und die Beboachtung wurden beendet.
Kommunisten Opa wird beobachtet weil er politisch aktiv ist:
Du meinst sicherlich wieder einmal, denn es ging1933,, dann noch einmal 1956 und bis zur Neu Gründung 1990 rein und raus aus den Kartoffeln?
Es gab nie eine "Kommunistenverfolgung" in den westlichen Besatzungszonen.
Auch wurden Nachfolgeorganisationen nicht verboten - jedenfall keine kommunistischen. Nach dem überfälligen Verbot der KPD wurde diese schlicht umbenannt in DKP und neu gegründet als Wurmfortsatz des Stalinismus im Westen Deutschlands. Es gibt diese winzige Splitterpertei heute noch, Durchschnittsalter der Mitglieder über 60. Das Problem regelt sich also von selbst.
Auch Nachfolgeorganisationen wurden noch werden keineswegs verboten. Hier eine kleine Aufzählung z.Z. existierender kommunistischer Grüppchen in unserem Land.
LinksextremismusAntifaschistisches Aktionsbündnis
Antifaschistisches Komitee – Stoppt die schwarzbraune Sammlungsbewegung (AKS)
Antikapitalistische Linke (AKL)
Arbeiterbund für den Wiederaufbau der KPD (AB)
Arbeitsgemeinschaft Cuba Si (Cuba Si)
Autonome Gruppen einschließlich örtlicher Gruppierungen
Bamberger Linke (BaLi)
Deutsche Friedens-Union (DFU)
Deutsche Kommunistische Partei (DKP)
Die LINKE. Sozialistisch-demokratischer Studierendenverband (DIE LINKE.SDS)
Frauenverband Courage
Freie Deutsche Jugend (FDJ)
GegenStandpunkt (GSP), früher: Marxistische Gruppe (MG) – aufgelöst im Mai 1991 –
Geraer/Sozialistischer Dialog (GSoD)
internationale sozialistische linke (isl)
Jugend gegen Rassismus in Europa (JRE)
Jugendverband REBELL
Kommunistische Partei Deutschland („Sektion Ost“, Sitz Berlin)
Kommunistische Plattform (KPF)
Kommunistischer Hochschulbund (KHB)
Linksjugend (`solid)
Marx 21
Marxistisches Forum (MF)
Marxistisch-Leninistische Partei Deutschlands (MLPD)
Münchner Bündnis gegen Krieg und Rassismus, früher: Bündnis München gegen Krieg
Münchner Kurdistan-Solidaritätskomitee
Revolutionär Sozialistischer Bund (RSB)
Rote Hilfe e. V. (RH)
Solidarität International (SI)
Sozialistische Alternative VORAN (SAV)
Sozialistische Deutsche Arbeiterjugend (SDAJ)
Sozialistische Linke (SL)
Verein für Arbeiterbildung Nordbayern
Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten (VVN-BdA)
Volksfront gegen Reaktion, Faschismus und Krieg (VOLKSFRONT)
Deswegen, mussten viele Kommunisten ins Gefängnis.
Kein einziger Kommunist musste in Westdeutschland ins Gefängnis, weil er Kommunist war. Ganz anders als in der "DDR", wo man ins Gefängnis kam, wenn man kein Kommunist war.
Bis wann ging die Kommunistenverfolgung in der BRD?
Gar nicht.
Huch, da habe ich aber Glück gehabt, dass ich als Nicht-Kommunist bei denen durch die Maschen geschlüpft bin.
Wenn Du Dich nicht geäußert hast, ist das kein Wunder.
"Ganz anders als in der "DDR", wo man ins Gefängnis kam, wenn man kein Kommunist war." Belege?