Wie lange dauert es bei Aikido bis man 1 dan erreicht hat, wenn man 3 mal die woche trainiert und mittelmäßig begabt ist?

4 Antworten

Hallo andreasbader2,

meine Erfahrung: von den Leuten, die diese Frage bisher gestellt haben, hat es noch keiner geschafft. Die haben alle lange vorher wieder aufgehört.

Meine Erklärung: falsche Motivation.

Meine Erfahrung bezieht sich zwar nicht auf Aikido, sondern auf Kung Fu, aber ich denke, das kann man übertragen.


andreasbader2 
Beitragsersteller
 09.08.2015, 18:29

nur weil ich mich dafür interessiere, heißt es nicht, dass dies meine einzige Motivation wäre.

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Wenn du Aikido trainierst, sollte dir auch der philosophische Hintergrund zumindest grob bekannt sein.

Da du ja bei einer anderen Frage behauptest, Philosophie ebenso wie Aikido auf hohem Niveau zu studieren, setze ich jetzt einfach mal entsprechende Kenntnisse voraus, so dass ich auf weitschweifige Ausführungen verzichte.

Im Geist des Aikido gibt es keinen Wettkampf und kein Leistungsdenken. Es geht nicht darum "besser" zu werden, sondern jedes Mal aufs Neue sein bestes zu geben.

Es ist für den ernsthaft trainierenden Aikido also letztlich irrelevant, wie viel Zeit man zu irgendeiner Graduierung benötigt, da er eine solches Ziel nicht anstrebt.

Die formellen Bedingungen für die Dan-Graduierungen werden durch die jeweiligen Dachverbände, denen der Verein angehört, vorgegeben.Neben der Trainingsdauer und dem Mindestalter ist aber auch die charakterliche Eignung für eine Höhergraduierung entscheidend.

Sollte dein Lehrer der Ansicht sein, dass du zwar technisch auf einem ausreichenden Niveau agierst, jedoch noch die nötige charakterliche Reife vermissen lässt, kann er die Graduierungsprüfung ablehnen bzw. verschieben.

Apropos charakterlicher Eignung: Einen offenen Geist zu bewahren und Kooperation zu üben, sind wichtige Konzepte des Aikido.

Wenn du in einer anderen Fragestellung hier auf gutefrage.net nach Unterstützung zur Widerlegung einer Theorie aufrufst, die du pauschal als "Irrglauben" bezeichnet, ist dies weder ein Zeichen für einen offenen Geist, noch für die Bereitschaft, durch Kooperation zu lernen.

Aikido ist eine Kampfkunst, die als Lebensweg zur Persönlichkeitsentwicklung angelegt ist und nicht mit dem Verlassen der Matte endet. Bei allem Respekt erweckst du bei mir eher den Eindruck, du würdest Hochmut auf hohem Niveau kultivieren.

Woher ich das weiß:Hobby – Seit etwa 40 Jahren Training des Aikido

Obwohl ich mich als Aikidoka und Aikido-Lehrender eher der Antwort von Enzylexikon anschließen würde, sollte deine Frage doch zumindest formell beantwortet werden.

Die Vorbereitungszeit zwischen einzelnen Prüfungen wird von den jeweiligen Verbänden (DAB, Aikikai, IMAF, etc.) festgelegt und in den jeweiligen Prüfungsverordnungen definiert. Im Aikikai Deutschland benötigt man, im günstigsten Falle, etwa drei Jahre bis zum ersten Dan. Teilweise ist auch ein Mindestalter von 18 Jahren vorgeschrieben. Genaueres findest du in den jeweiligen Prüfungsverordnungen.