Wie läufts im Jugendheim ab?
Meine Therapeutin meinte, sie könne mir schlecht helfen wenn ich weiterhin in einer "Gefahrenzone", also zuhause, bin. Jedoch kann nur ich die Entscheidung treffen, das Jugendamt einzuschalten und in so ein Jugendheim einzuziehen. Jetzt würde ich gerne wissen, wie es in so einem Jugendheim abläuft, wie ich es mit vorstellen müsste in sowas zu leben. Wie viel Privatsphäre und Freiheiten hat man? Gibt es sowas wie Bettzeiten und Essenszeiten oder ähnliches? Ich habe noch gar keine Vorstellungen davon und denke, Erfahrungen von anderen zu hören wäre wahrscheinlich die beste Art um solche Vorstellungen zu bekommen.
2 Antworten
Ich weiß vom Einzel- und Doppelzimmern.
Eine geregelte Tagesstruktur ist wichtig. Man steht auf, frühstückt, geht zur Schule. Am Nachmittag und Abend gibt es in der Regel Angebote, gleichzeitig ist es aber auch erwünscht, wenn man sich außerhalb der Einrichtung in Vereinen engagiert oder sich mit Freunden trifft. Es wird Wert darauf gelegt, dass Hausaufgaben erledigt werden und man kleine Aufgaben im Haushalt übernimmt.
Bettzeiten gibt es bei Kindern, bei Jugendlichen ist mir das nicht bekannt. Sicher ist auf jeden Fall, dass du nachts um 2 Uhr daheim sein musst und keine laute Musik laufen haben darfst.
Je älter man wird, desto mehr wird man auf die Verselbstständigung vorbereitet. Man hat mehr Freiräume, aber auch mehr Pflichten im Haushalt. Wenn man dann auf die 18 zugeht, dann kommt vielleicht eine ambulant betreute Wohneinrichtung in Frage.
Privatsphäre und Freiheiten sind gerade das Problem. Bett- und Essenszeiten gibt es und sie werden vermutlich für das 21. Jahrhundert nicht angemessen sein.
Verstehe mich nicht falsch, es gibt auch nette Heime, aber das sind deutlich die Minderzahl. Ich weiß nicht, was zuhause deine Probleme sind, aber ich würde mir das 10 oder 20 Mal vorher überlegen...