Wie läuft der Alltag in der Uni ab?

2 Antworten

Die Strukturen sind im Studium nicht mehr sehr so eng wie an der Schule. Zum einen sind es dafür viel zu viele Leute (teilweise sitzen in den Vorlesungen mehrere hundert Studenten), zum anderen haben nicht alle unbedingt die gleichen Veranstaltungen.

In den Naturwissenschaften ist die Ähnlichkeit zum Klassenverband oft etwas größer, weil gerade in den ersten Semestern alle durch die gleichen Veranstaltungen müssen.

In den Geisteswissenschaften hat man hingegen von Anfang an meist etwas mehr Auswahl in den Veranstaltungen, so dass sich die Gruppen stärker durchmischen.

Außer, dass man dann mit seinen Mitstudenten in einem Raum sitzt und der Dozent die Vorlseung hält oder das Seminar leitet, hat es also nicht mehr allzu viel mit Schule zu tun.

Klassen wie in der Schule gibt es in Hochschulen nicht. Je nach Studiengang handelt es sich um einen kleineren oder großen Hörsaal mit vielleicht 20 oder sogar über 200 Teilnehmern. Kleinere Gruppen gibt es bei Übungen und Seminaren. Studierende bekommen eine Stundenplanempfehlung. Anders wie in der Schule ist die Anwesenheit bei sog. Vorlesungen nicht Pflicht. Bei Übungen und Seminaren kann Anwesenheitspflicht bestehen. Generell ist ein Studium freier konzipiert als ein Schulbesuch. Da die Teilnehmer in aller Regel volljährig sind, baut man auf deren Einsicht und deren Leistungsbereitschaft. Leider werden die Anforderungen in Hochschulstudiengängen von vielen jungen Studierenden unterschätzt. Sie zeigen ein ähnliches Lern(abwehr)verhalten wie früher in der Schule. Nur, was soll das nützen? Der Hochschule kann es egal sein, ob man lernt. Man lernt eben für sich und seine Zukunft.