Wie läuft das ab, wenn man etwas als Nebenfach studiert?
Ich kann mir einfach nicht vorstellen, wie das funktioniert. Man kann ja nicht an einer x-beliebigen Universität etwas als Nebenfach studieren, das vielleicht nicht so häufig studiert wird und daher unwahrscheinlich als Nebenfach angeboten wird, oder? Ein Beispiel: Wenn ich als Hauptfach Kulturwissenschaften studiere, kann ich dann einfach sagen, ich möchte als Nebenfach Koreanistik studieren? Das kommt mir irgendwie unwahrscheinlich vor.
4 Antworten
eien bekannte von mir Studiert als Hauptfach Immobilien Wirtschaft und als Nebenfach Philosophie.
durch den Status "Nebenfach" sind ganz andere Vorraussetzungen zum bestehen des Studiums, die Creditpoints grenze wird gesunken, std.anzahl pro woche die du belegen musst wird auch angepasst. Das schafft man schon, ist eher der Willen des Studenten was zählt, musst halt mega Organisiert sein und dich halt nicht verzetteln.
x-beliebigen Universität etwas als Nebenfach studieren
Das Nebenfach studiert man als allererstes schon mal an derselben Universität, an der man das Hauptfach studiert. Und dabei ist dann in der Tat nicht jede Kombination möglich, dazu gibt es aber ganz ganz ganz ganz sicher Informationen auf der Homepage der Universität deiner Wahl.
Ich vermute allerdings, dass die Kombination von Kulturwissenschaften und Koreanistik kein Problem ist.
kann ich dann einfach sagen
Nein, man bewirbt sich auf Studiengänge (auch Nebenfächer), sofern sie nicht zulassungsfrei sind, und dann wird man entweder angenommen oder abgelehnt.
Normalerweise ist das Nebenfach an derselben Uni. Viele Studiengänge bieten ja verschiedene Nebenfächer an, aus denen man etwas auswählen kann. Ich hatte z.B. Chemie studiert, und nahm als Nebenfach Kristallographie/Festkörperchemie.
Ich hätte auch z.B. Radiochemie nehmen können (also mit Radioaktivität) oder Biochemie. Diese Dinge sind vor allem nach dem Vordiplom relevant gewesen, und ich hatte dann auch eine mündliche Diplomprüfung im Nebenfach (neben den normalen Hauptfach-Prüfungen).
In der Chemie kommt dann auch ein praktischer Teil (Laborpraktikum) in allen wesentlichen Fächern hinzu, auch im Nebenfach. Welche Nebenfächer angeboten werden, kann auch von der Uni abhängen (man benötigt ja u.U. entsprechende Einrichtungen, Räume, Geräte usw.).
Ich hatte auch einen Auslandsaufenthalt an einer anderen Uni, das betraf bei mir aber nicht das Nebenfach (das war physikalische Chemie, also ein Hauptfach).
Üblicherweise sind die möglichen Kombinationen von Haupt- und Nebenfächern eines Studienganges in der Prüfungsordnung des jeweiligen Hauptstudiums fest gelegt. Aber auch hier sind Abweichungen möglich, die muß der oder die Studierende aber gegenüber dem Prüfungsausschuss der Fakultät begründen und dem Prüfungsamt einen passenden Prüfungsplan vor legen. Beispiel: Die während meines Studiums an der Universität Karlsruhe (TH) (heute KIT) zugelassenen Nebenfächer für Mathematik waren Wirtschaftswissenschaften, Informatik und Physik. Aber man konnte sich auch entscheiden, Chemie oder Verfahrenstechnik oder sogar Philosophie als Nebenfach zu wählen, vorausgesetzt man fand geeigneten Prüfungsstoff, der die Zustimmung des Prüfungsausschusses fand. es mußte halt genug Stoff für eine Prüfung mit 12SWS Inhalt und dem für eine Hauptdiplomsprüfung angemessenen wissenschaftlichen Tiefgang zusammen kommen. Weiterhin mußte natürlich der Prüfungsstoff entweder an der Uni selbst studierbar sein oder in entsprechender Form an einer anderen anerkannten Universität vermittelt und geprüft werden. Auch hier galt: Über die Anerkennung entschied der Prüfungsausschuß.
Heute, wo alles gemäß Bologna mit Credits bewertet wird stelle ich mir die Auswahl eines geeigneten Nebenfachs sogar noch einfacher vor. Ich bin zugegebenermaßen völlig fachfremd, sehe aber auf den ersten Blick z.B. nicht was gegen die von dir angegebene Kombination spricht, du spezialisierst dich dann halt auf die Koreanische Kultur.