Wie kündige Ich am besten?

5 Antworten

Grundsätzlich mal: Du musst es dir recht machen, nicht deiner Chefin.

Wenn du dich dort nicht mehr wohlfühlst solltest du wechseln. Du schadest dir nur selbst wenn du jeden Tag mit Widerwillen zur Arbeit gehst.

Im Arbeitsleben ist die Fluktuation ein ganz normaler Vorgang.

Eine Kündigung muss schriftlich, also auf Papier und mit deiner Unterschrift, erfolgen. Die Kündigungsfrist, die du aus deinem Arbeitsvertrag entnehmen kannst, beginnt mit dem Moment zu laufen, wo deine Chefin deine Kündigung nachweislich erhalten hat. Deshalb ist der sicherste Weg der Kündigung immer der, zwei Exemplare dieser schriftlichen Kündigung vorzubereiten und sich auf einem mit Datum und Unterschrift den Erhalt vom Arbeitgeber quittieren zu lassen.

Du musst dabei keinerlei Gründe angeben, aber eben die Frist einhalten, also in der Zeit zwischen Abgabe der Kündigung und dem Ende dieser Frist weiter normal arbeiten.

Bedenke, dass du bis zu 3 Monate Sperre beim Arbeitslosengeld bekommen kannst, wenn du selbst kündigst! Somit ist es immer der beste Weg, wenn man erst dann kündigt, wenn man eine neue Stelle sicher hat und beide Beschäftigungsverhältnisse sich nahtlos aneinander anschließen.

Wie es deiner Chefin wegen deiner Kündigung geht, kann dir komplett egal sein - nicht dein Zirkus, nicht deine Affen!

Sinnvoll wäre es aber, dass du über die Kritik, die du von ihr in diesem Job bekommen hast, noch mal in aller Ruhe für dich selbst reflektierst und dir genau überlegst, an welchen Kritikpunkten etwas dran sein könnte. Sprich, begib dich nicht in die Opferrolle und suhle dich darin, sondern betrachte auch dich selbst und deinen Anteil daran, dass es in diesem Job nicht wie erhofft geklappt hat, selbstkritisch. So, dass du die gleichen Fehler nicht im neuen Job wiederholtst und dann vor dem gleichen Problem stehst. Ein Punkt dabei wäre zum Beispiel bereits der, dass man sich niemals auf rein mündliche Zusagen verlässt, sondern immer darauf besteht, dass die vereinbarten Punkte von Gehalt über Arbeitszeiten bis hin zu Fortbildungen schriftlich festgehalten werden.

Und wo ich auch immer ein bisschen hellhörig werde, ist, wenn Menschen davon schreiben, sich im Job "nicht wohlgefühlt" zu haben. Der Job ist nicht das Privatleben. Es muss dort nicht alles kuschelig-rosa-plüschig-lieb sein! Man muss bei der Arbeit nicht das Gefühl haben, sich in einem Wellnessurlaub oder bei einem Kaffeetrinken bei einer Freundin zu befinden, so ganz überspitzt gesagt.

Wichtig ist, dass bei der Arbeit eine auf gegenseitigem Respekt, Wertschätzung und Achtung basierene Athmosphäre herrscht. Diese kann sich aber eben auch durchaus professionell-sachlich und auch klar leistungsorientiert darstellen! Und damit sollte man als erwachsener Mensch im Job durchaus zurechtkommen...

Ich würde schriftlich kündigen - ohne Gespräch! - Bringt bei ihr ja nichts!

Und ich würde versuchen, mir KEINERLEI Gedanken über diese Praxis und diese Chefin mehr zu machen, sondern nur nach vorne auf meinen nächsten, besseren Job schauen!

Recherchiere erstmal, wie die Kündigungsfristen sind. Dann kündige passend, sobald du einen neuen Job sicher in der Tasche hast.