wie konnten die weißen die schwarzen versklaven und wieso ist es nicht andersrum passiert, v.a. da es mehr schwarze als weiße gibt?

11 Antworten

Der Hauptgrund ist sicherlich der erhebliche Vorteil in der damaligen Waffentechnik, Schuss- und Handfeuerwaffen auf der eine Seite und maximal Pfeil und Bogen auf der anderen Seite.

Ein weiterer Grund ist die Dummheit bzw die Zerstrittenheit der Machthaber der Unterlegenen.

Noch ein Grund wäre, dass Sklavenhandel im afrikanisch und auch arabischen Raum bereits eine lange Tradition hatte.

Weder Afrikaner noch Europäer waren einheitliche Gruppen mit internem Zusammengehörigkeitsgefühl, sondern bestanden aus vielen Völkern, die untereinander oft verfeindet waren. Die Europäer waren aber auch rasstsisch genug, um gegen die "minderwertigen" Afrikaner gemeinsame Sache zu machen. Kriegsgefangene zu versklaven war damals die übliche Praxis, und einige afrikanische Herrscher sahen auch kein Problem darin, ihre Sklaven an die Weißen zu verkaufen, wenn sie gut dafür bezahlten. So konnten sie gegen ihre Feinde Krieg führen und ihre Macht erweitern und obendrein noch Gewinn daraus schlagen.

Hinzu kommt, dass die Europäer technologisch weiter fortgeschritten waren (nicht aus eigener Kraft, viele ihrer technologischen Neuerungen stammen auch aus Asien, aber beide Kontinente waren gut vernetzt, so dass die Entwicklungen sich schnell ausbreiten konnten - das subsaharische Afrika war hingegen durch eben die Sahara vom Welthandel überwiegend abgeschnitten). Sie verfügten über Hochseeschiffe und Feuerwaffen und hatten außerdem durch ihre Kolonien in den neu entdeckten und eroberten Ländern einen großen Bedarf an billigen Arbeitssklaven. Die Afrikaner hatten weder die Möglichkeit, noch überhaupt die Veranlassung, nach Europa zu fahren und dort auf Sklavenjagd zu gehen.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung
  1. Genau genommen (wenn sich das auf den dreieckshandel bezieht) versklavten sich die Schwarzen gegenseitig und verkauften die Sklaven lediglich an die Weisen. Diese wiederrum exportierten sie.
  2. Mit Schwarz und Weiß hatte das seinerzeit nichts zu tun, ausschaggebend war nicht die Hautfarbe, sondern die Religion. Da es den Europäern rechtlich verboten war andere Christen zu versklaven nahmen sie halt die afrikanischstämmigen Nichtchristen ab, die sie bekommen konnten, somit sind nummerische Zahlenverhältnisse im Bezug auf schwarz und weiß obsolet.
  3. Die Bevölkerungsverhältnisse von heute spiegeln nicht die von damals wieder. Heute wächst Schwarzafrika stark, vor 200 Jahren hing es dem bereits industrialisierenden Europa bevölkerungsmäßig mächtig hinterher.
  4. Weder "schwarze" noch "weiße" bildeten jemals eine geschlossene politische Einheit, das anzunehmen erinnert schon fast an die Hirngespinste des KuKluxKlans.
  5. Da sie keine umfassenden politischen Einheiten bildeten, konnten sie als solche auch nicht aggieren.
  6. Die Afrikanischen Völker waren teschnisch größtenteils primitiv und verfügten über keinen Zugang nach Europa. Sie konnten also weder hinkommen, noch wären sie in der Lage gewesen dort militärische Erfolge zu erzielen, wie hätten sie also die dortigen Bevölkerungen versklaven sollen, selbst wenn sie es gewollt hätten?
  7. Gab es in geringem Maße auch europäische Sklaven in Afrika, nämlich dann wenn die Korsaren der Berberstaaten oder des Osmanischen Reiches auf dem Mittelmeer europäische Handellschiffe aufbrachten. Wurde für deren Besatzungen kein Lösegeld bezahlt, landete diese häufig auf den Sklavenmärkten von Algier, Tunis oder Tripolis.

Niconasbeznas  10.11.2018, 15:59

Das ist nicht richtig, besonders zu Anfang machten Weiße auch selbst Sklavenjagd. http://westafrikaportal.de/sklavenhandel.htmlZum einen wurden die Afrikaner geraubt, andererseits aber auch von ihren Häuptlingen und Königen verkauft.

in geringem Maße auch europäische Sklaven in Afrika?

Gering ist relativ. Zwischen 1530 und 1780 wurden über eine Million christliche Gefangene als Sklaven nach Nordafrika verschleppt. https://de.wikipedia.org/wiki/Barbaresken-Korsaren Algier, Tunis und Tripolis, die "Barbarenstaaten", lebten vom 16. bis zum Beginn des 19. Jahrhunderts fast ausschließlich von der Piraterie.

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weil es im wald intelligenz braucht um da überleben zu können. im heissen afrika mit weiten waldfreien landflächen brauchte man nur geschwindigkeit um da was zu fangen. also haben die inteligenteren waldbewohner auch viel bessere waffen entwickelt. die wärme in afrika tut sein übriges: es macht träge. Beschleunigt zwar den Fortpflanzunswillen aber nicht gerade die Erfindungswut.

dann war in Europa plötzlich alles zu eng. Überall waren kriegerische Nachbarsvölker welche dazu führten dass alle in der Kriegskunst hochlevelten.

In Afrika waren die feindlichen Stämme viel zu weit weg als dass es da oft Kriege gab.


iqKleinerDrache  19.08.2018, 20:31

übrigens: Ungarn (die nicht schwarz waren) sind zu Massen von den Osmanen gefangen und als Sklaven misbraucht worden. Ganz einfach auch weil sie in der Kriegskunst noch nicht soweit wearen wie die Osmanen.

Das Problem in Ungarn: auch da war das Land weit wie in Afrika. Kein Grund sich in Kriegskunsthochzuleveln. Leute waren eher mit Ackerbau beschäftigt.

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