Wie kommt ihr damit klar, dass jeder eurer "Freunde" sich gegen euch richten könnte?

5 Antworten

Ich bin eher der gegenteiligen Meinung. Die Familie kann sich jederzeit gegen einen richten - die hat man sich ja nicht ausgesucht und auch die Chemie untereinander muss nicht stimmen. Meine eigene Mutter fällt mir seit Jahren in den Rücken und ich habe nun den Kontakt zu ihr abgebrochen. Von meinen Freunden weiß ich, dass sie zu mir stehen werden, weil ich sie erstens gut ausgesucht habe und zweitens nichts tun werde, damit sie unsere Freundschaft bereuen.

Erstmal ist alles gut aber wenn sie keine Vorteile mehr in der Freundschaft sehen bzw. es für sie aus gewissen Gründen Sinnvoller erscheint die Freundschaft zu zerstören um eine andere zu erhalten oder sonst was daraus zu ziehen, dann können sie so grausam werden.

Da ist der Knackpunkt: Ich habe keine Freunde, die nur Freundschaften mit Leuten eingehen, um einen Vorteil für sich daraus zu ziehen. Und ich sage es mal ganz direkt: Ich habe keinen blassen Schimmer, was für einen Vorteil man daraus haben sollte, mit mir befreundet zu sein. Ich kann keinen erkennen. Von daher.

Familie bleibt oftmals zum glück immer bei einem, weil es halt die Familie ist.

Oh, hab ich dir einiges zu erzählen! Aber ich hab gerade keine Lust darauf. Kurzfassung: Ich bin behindert/neurodivergent, 98% meiner Familie/Verwandtschaft (bis auf zwei Ausnahmen, wovon eine längst verstorben ist) kamen damit nicht klar, niemand konnte und vor allem wollte sich um mich kümmern (Einzige Ausnahme: Meine Mutter), alle waren schneller weg, als ich "Piep" sagen konnte. Und natürlich wollte niemand, dass ich behindert bin oder irgendetwas von meiner Behinderung wissen, weil behindert zu sein ja "soooo schlimm" ist und "Wo ist nur das süße, brave Mädchen von damals hin?" - Ableism at its finest und ich hab keine Lust auf Ableismus.

Also zugegeben: Meine Freunde haben keine Konkurrenz, aber selbst, wenn meine Familie und Verwandtschaft alle toll wären, würde ich mir solche Gedanken einfach nicht machen. Vielleicht liegt es ein klitzekleines Bisschen an meiner Behinderung, dass ich da ... naiver(?) bin und ich würde höchstwahrscheinlich auch nicht erkennen, wenn mich jemand belügt oder manipuliert o.Ä, und ... ich weiß, dass es an meiner Behinderung liegt, dass ich oftmals - nicht immer, aber oftmals - nicht erkennen kann, weshalb jemand sowas Böses tun sollte. Zum Beispiel tendiere ich durch meine Behinderung sehr dazu, zu oversharen. War schon immer eins meiner größten Probleme. Und es ist doof, aber mein Gehirn kann nicht begreifen, warum das etwas Schlechtes sein kann. Ich verstehe, dass manche Menschen keinen Grund brauchen, um schlimme Dinge zu tun, dass manche es einfach tun, weil ihnen eines Tages langweilig ist und ich sage mir das selber immer wieder, aber ... weiß nicht, es ist ... Ich sehe es nicht an mir selber, ich erlebe es nicht, ich fühle es nicht, also ist es nicht da und es ist nicht so wild, es kann mir nicht passieren. Na gut, früher war es deutlich schlimmer als heutzutage, aber selbst heutzutage ist es definitiv bemerkbar. Liegt auch daran, dass mein Gehirn oft nicht filtern kann, welche Informationen benötigt werden und welche nicht. Oder dass es sich einfach nicht sicher ist und dann sicherheitshalber alle Informationen hergibt, weil es denkt: zu viele Informationen sind stets besser, als zu wenige. Wenn ich so darüber nachdenke, waren fast alle meine Freundschaften bislang konstantes Oversharing. Ich kann fast keine Gespräche führen, ohne nach kürzester Zeit zu oversharen. Ich kann nichts erklären, ohne zu oversharen.

Ich hab lieber die Freunde, die ich jetzt habe, als meine "Familie"/Verwandtschaft - Von meiner Mutter abgesehen. Sollten sie sich jemals gegen mich stellen - weshalb auch immer -, dann ist das eben so. Ich kann dir sagen, dass eine Freundschaft mit mir schnell sehr anstrengend werden kann und die kürzeste Freundschaft, die ich am Laufen habe, ist 7+ Jahre alt, die Längste 16+. Niemand hält mich so lange aus, außer, er/sie will es wirklich.

Mir würde nicht einfallen, weshalb sie das tun sollten. Ich bin mit Erwachsenen (24 und älter) befreundet, nicht mit 13-Jährigen. Ich erwarte eine gewisse Grundreife und die habe ich bislang bekommen.

Für mich ist das Szenario so unrealistisch. Weiß nicht. Darüber nachzudenken, das erscheint mir wie, als würde ich an meinen Freundschaften zweifeln, als würde ich meinen Freunden nicht vertrauen (Und die haben mich teilweise durch meine super-cringy Pubertät begleitet). Den Teufel an die Wand malen, sozusagen. Würde ich so denken, könnte ich auch gleich die Freundschaft beenden, weil es dann einfach keinen Sinn mehr hat. Das ist wie als wäre man in einer Partnerschaft stets hyper-aware, dass der Partner/die Partnerin sich in jedem Augenblick gegen einen wenden könnte und vor lauter Angst genießt man die Beziehung gar nicht mehr.

Meine Freunde würden sich das nicht trauen.

1. Sie wissen, dass ich mir Informationen, die für mich wichtig werden könnten, nahezu immer merke

2. Ich habe sehr, sehr viele Kontakte...wenn die mich irgendwie derart verärgern, könnte ich dafür sorgen, dass sehr viele Sachen, die sie gewohnt waren nicht mehr ganz so laufen (z.B. keine so freundlichen Kassierer mehr, nicht mehr erwünscht bei Freizeitaktivitäten, bei denen sie früher oft mit mir und anderen Freunden teilgenommen habe, usw)

3. Sie wissen, dass ich sehr wortgewandt bin. Ich würde es schaffen, jeden gegeneinander aufzubringen und Leute zu manipulieren.

Also...ich habe meine Mittel, aber ich weiß, dass ich sie nie brauchen werde, da ich meinen Freunden vertraue...abgesehen davon würde ich Punkt 2 wahrscheinlich eh nicht tun...aber naja...ich könnte es...deshalb

Wenn mich jemand verärgert, vergebe ich meist, da es mir schlicht zu blöd ist...entweder man versteht sich wieder oder halt nicht...aber wenn jemand wirklich zu weit geht...naja...kann ich mich schon rächen

Personen die zu diesen Taten im Stande sind, werden nicht "Freunde" genannt.

Familie bleibt oftmals zum glück immer bei einem, weil es halt die Familie ist.

Gott erhalte dir deinen Optimismus. Dir ist schon bekannt, dass die meisten Missbrauchsfälle und Morde innerhalb der Familie geschehen?