wie kommt es das die griechen früher so schlau waren?

29 Antworten

Die Griechen lebten in einer grossen Blütezeit. Sie hatten ein grosses Reich, in dem sie mehr oder weniger friedlich zusammenlebten.

Immer, wenn irgend ein Reich eine grosse Blüte hatte, gab es viele entdeckungen und Erfinugnen. Ich denke von den Griechen ist einfach auch viel überliefert worden, weil das meiste doppelt aufgeschrieben wurde. Ein mal von den Griechen selber, und ein mal von den Römern, die ja grosse Fans der Griechen waren.

Sie hatten eben eine Kultur die offen für neues war. Im späteren (christlichen) Mittelalter wurden neue Dinge verteufelt. Da kann man nix neues gutes erfinden in einer solchen Umgebung.

Sie waren im Schnitt auch nicht klüger oder besser als wir heute. Es ist die selektive Wahrnehmung, von den Deppen von damals ist eben nichts überliefert.

Die philosophischen/naturwissenschaftlichen Schriften sind aus diesen Regionen in höherer Anzahl erhalten. Sie wurden besser "geschützt". Auch in Griechenland gibt es Zeiten, aus denen kaum etwas überliefert ist- ("Dark Ages")...

Die griechische/römische und auch die asiatische Kultur war der europäischen Kultur in vielerlei Hinsicht weit überlegen. Dafür rücken zu anderen Zeiten die europäischen Gebiete mehr in den Fokus (denk nur an die Aufklärung, den Barock usw.) ...

Was frank1968 sagte, ist im ersten Punkt schon sehr richti. Eine Gesellschaft, die einen großen Teil ihrer Wirtschaftskraft aus dem Einsatz von Sklaven schöpft, kann sich anderem zuwenden - So gab es bereits in der Antike eine Dampfmaschine, die jedoch nicht weiterentwickelt wurde. Es bestand kein Bedarf, Sklaven waren billiger und standen in großer Zahl zur Verfügung. Außerdem besagt eine durchaus nachvollziehbare Theorie zur Entwicklung von Hochkulturen, dass sie eben nur dort entstehen konnten, wo Nahrungsmittel im Überfluss vorhanden waren. Wer ums nackte Überleben kämpft, philosophiert allgemeinhin signifikant seltener^^

Ideologiefreiheit war mMn aber kein entscheidender Punkt - man denke an Sokrates. Allerdings wurde die Religion zu jener Zeit wirklich nicht so ernst genommen wie es im Christentum leider zeitweise der Fall war.

Was meiner Meinung nach aber auch ein sehr wichtiger Punkt ist: Es bestand keine mit dem heutigen Arbeitsethos vergleichbare Weltanschauung. Wer für seinen Lebensunterhalt arbeiten musste, hatte ein sehr geringes soziales Ansehen. Man gab sich ungeniert dem Müßiggang hin und kam dabei auf die absonderlichsten Ideen ;)

Und ja, es ist übrigens ein Glück, dass die Griechen und Römer jeden Mist aufgeschrieben haben. Die Errungenschaften vieler anderer Hochkulturen können nicht in gleichem Maße gewürdigt werden, da wir nichts davon wissen.

LG link


omnia  29.08.2010, 23:45

und die alten ägypter -ähnliches? aber wie sind die sklaven nur vorgegangen beim pyramidenbau.. oder hab ich einfach nur ne bildungslücke?

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linkman4  30.08.2010, 15:13
@omnia

Über Ägypten weiß ich nicht ganz so viel, aber wenn ich raten sollte: Über das alltägliche Leben ist wenig erhalten, wir können also nur mutmaßen, wie es um ihre Religion bestellt war, wenn es um Freidenker geht. Ihre Sorgen um sichere Ernten dürften sich in Grenzen gehalten haben, das NIldelta gilt auch heute noch als recht fruchtbar - zumindest verglichen mit dem Umland.

Beim Pyramidenbau - sofern es um praktische Fragen geht - wird gemutmaßt, dass um bereits fertiggestellte Teile der Pyramiden Sand aufgeschüttet wurde - So konnte man Baumaterial über den "Landweg" herbeischaffen und bewältige die enorme Höhe über eine Rampe.

LG link

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