Mazedonien/Makedonien | Alexander der Große?
Habe mich ein bisschen informiert und soweit meine Daten stimmen, kann man Makedonien (Antike) und Mazedonien, slawisch (aktuell), nicht unter einem Topf bringen.
In der Antike sind sie als Nordwestgriechischer Stamm eingewandert und haben sich dort durch den Einfluss, unter anderem der Illyrer, kulturell etwas unterschieden. Nach heutigem Forschungsstand war Makedonien wahrscheinlich ein Gebiet Griechenlands.
Eine andere Ansicht seitens der Forscher besteht darin, dass sie eine Volksmischung aus Illyrern und Thrakern sind.
Alexander der Große, der in Makedonien geboren ist und ca. im 3-4 Jahrhundert v. Chr. geherrscht hat, kann man eigentlich gar nicht als Mazedone bezeichnen, da das heutige Land slawisch geprägt ist und die Slawen Jahrhunderte später (4-6 Jahrhundert n. Chr.) eingewandert sind im Gegensatz zu den Griechen und Illyrern, die schon im 10 Jahrhundert v. Chr. den Balkan besiedelt haben.
Wahrscheinlicher wäre sogar eine Abstammung einer Volksmischung, wie vorhin erwähnt, mit der Herkunft seiner Mutter, also sogar die Möglichkeit, dass er zumindest halb Illyrer war - Albaner.
Er ist dort geboren, wo sie heute leben. Die Frage ist, ob er deswegen diesem Land zusteht, obwohl er eine andere Herkunft hat und dieses Gebiet wahrscheinlich Griechenland gehörte...
Was denkt ihr?
3 Antworten
Schon bei der Einleitung sehen wir elementare Fehler "In der Antike sind sie als Nordwestgriechischer Stamm eingewandert "
Ob die Makedonier als ein solcher "Nordwestgriechischer Stamm" bezeichnet werden bzw darunter kategorisiert werden können ist fraglich. Bis heute gibt es noch keinen akademischen Konsensus diesbezüglich. Vieles über die Makedonier aus der Antike ist heute nicht bekannt oder wird aus politischer Motivation verzerrt dargestellt.
Auch die hier versuchte Albanisierung der Illyrer ist mehr als fraglich, deshalb schließe ich daraus das der Fragesteller ein Albaner ist.
Über ethnische Fragen zu diskutieren ist in dem Fall irreführend, denn es gibt vier(!) unterschiedliche Gebiete:
- Den antiken Staat Makedonien (existiert nicht mehr)
- Die moderne Republik Mazedonien (Staat)
- Die griechische Region Makedonien (Teil von Griechenland, KEIN Staat)
- Die heutige geografische Region Mazedonien (verteilt über Griechenland, Mazedonien, Bulgarien, Kosovo, Serbien, KEIN Staat)
Und keines dieser Gebiete ist mit irgendeinem der anderen deckungsgleich.
Hier lässt sich dazu einiges lesen, wirklich rational ist der Streit nicht:
https://de.wikipedia.org/wiki/Streit_um_den_Namen_Mazedonien
Alexander der große war Makedonier (ein Stadtstaat bzw. Volksstamm des heutigen Griechenlands). Er war "Grieche", obwohl es damals nicht das vereinte Griechenland gab. Erst Alexander machte aus den ganzen Stadtstaaten ein vereintes Griechenland (Hellenismus).
Du musst dir das so vorstellen, es ist wie in Deutschland die Bundesländer, stell dir vor es gäbe kein "Deutschland" sondern nur Bayern, NRW, Thüringen usw. Sie sprechen alle die gleiche Sprache, haben die gleiche Religion die gleiche Kultur usw.
Alexander vereinte diese "Bundesländer".
Er war kein Slawe, da die slawischen Volksstämme erst hunderte Jahre später in diese Region wanderten und da sie kein Land hatten, haben Sie die Geschichte und Kultur von Alexander des Großen und von Griechenland genommen um sich eine Identität zu schaffen. Sie nannten sich dann später Mazedonien (nicht Makedonien) .
Alexander III hat nichts vereint, schon gar nicht Bundesländer. Sein Vater Philip II eroberte die griechischen Stadtstaaten und unterjochte diese. In der Historie wird die Schlacht bei Chaironeia 338 v.Chr. als der Zeitpunkt angesehen, wo die Stadtstaaten ihre Freiheit verloren. Als dieser ermordet wurde versuchten diese Stadtstaaten das makedonische Joch abzuwerfen, wurden aber von Alexander III wieder geschlagen und beherrscht.
In Bezug auf die Sprache, Religion und Kultur wissen wir das die Makedonier von den Griechen nicht verstanden wurden, die Makedonier hatten eigene Gottheiten die sie verehrten und Kulturunterschiede gab es etliche. Angefangen beim Staatswesen bis zu Trinkgewohnheiten.