Wie komme ich wieder besser aus mir raus?
Hey an alle, nach jahrelangem mitlesen traue ich mich jetzt doch mal was zu schreiben. Ich hab mich lange zurückgezogen von allen und schon fast aufgegeben, daran zu glauben, dass ich überhaupt zu anderen Menschen passe, trotzdem ich ein recht aufgeschlossener Mensch bin. Zu meiner Familie hab ich lange keinen Kontakt mehr, von Freunden wurde ich ewig hingehalten und teilweise auch belogen schon bei unwichtigen Dingen, Beziehungen waren immer mit Druck verbunden und es wurde nie Rücksicht genommen. Ich hab nicht mehr viele Hobbys, weil ich kaum noch Spaß dran hatte und vieles zu oberflächlich und zwanghaft ist und ich nicht einfach ich sein durfte. Kurzum, es fühlt sich an, als ob ich in mir selbst eingesperrt wäre und nur noch auf den Tod warte.
Aber das kanns doch nicht gewesen sein, oder? Ich hab mir mein Leben immer anders vorgestellt... mit Freunden unterwegs sein, gute Gespräche, jemand auf den man sich verlassen kann, weil ich selbst so bin. Stattdessen stehe ich nur auf dem Abstellgleis, merke wie meine Zeit abläuft und werde nichts von dem erleben, was mein Leben lebenswert macht. Ich hab einfach alles verkackt.
Danke fürs lesen.
2 Antworten
Ich mag gar nicht nachtreten, weil du offensichtlich sehr depressiv bist, aber an dieser Stelle fällt mir auf, dass du mit deinem Finger sehr gern auf andere zeigst.
Bist du wirklich so perfekt, wie du sagst?
Ich frage mich auch, wie hoch deine Messlatte bei anderen Menschen ist. Manche haben ja ihr Ideal, und wenn da andere nicht reinfallen, stoßen sie sie automatisch weg. Am Ende fühlt man sich selbst als Opfer, obwohl die anderen eben nur Menschen mit vielen Fehlern sind. Wenn man aber in der Vergangenheit oft verletzt wurde, legt man die Messlatte wohl automatisch höher, weil man keine Kraft mehr für Stress hat, jedoch...
Du darfst von anderen keine Perfektion erwarten.
Diese tiefe leere in deinem Herzen ist ein schreckliches Gefühl. Vermutlich fühlt sich für dich jeder Tag gleich an und du bist auch überfordert. Hast du schon einmal an Psychotherapie gedacht? Da kannst du eine ganze Menge lernen. Techniken zum Umgang mit Emotionen zum Beispiel. Auch kann man deine Vergangenheit aufarbeiten. Allem in allem eine gute Sache. Vermutlich gibt es da einiges, was du noch nicht verarbeitet hast und worüber du unbedingt sprechen solltest.
Ist hier nur meine Interpretation - Tut mir Leid, sollte ich falsch liegen.
Danke dir. Keine Sorge, ich nehme das nicht persönlich und ich bin nicht depressiv, ich frage mich eben einfach nur, ob das jetzt mein Leben ist.
Ich bin sicher nicht perfekt.
Und ich erwarte nicht mehr viel von anderen, auch keine Perfektion, meine Messlatte ist also nicht besonders hoch. Einfach nur Quatschen über Gott und die Welt, doch das bricht immer zu schnell ab um daraus irgendwas entstehen zu lassen.
Ja, die Tage fühlen sich fast alle gleich an, aber ich bin nicht überfordert. Mir macht eher das ständige Hinterherlaufen und dauernd vertröstet werden zu schaffen, da hab ich einfach aufgegeben. Wüsste auch nicht, wie ich das besser machen soll.
Es gibt nicht viel zum verarbeiten, also keine Traumata oder was anderes wofür sich eine Therapie lohnen würde. Ich glaub, ich bin einfach zu langweilig für andere.
Überwinde deine „angst“ such dir freunde und geh party machen
Angst hab ich nicht so wirklich, aber danke dir für den Rat. Und ich bin absolut kein Partymensch mehr und fühl mich auch zu alt dafür. :D