Wie könnt ihr euch sicher sein?
Hallo Community.
Gerne wird ja behauptet, dass beispielsweise Homosexualität "nur eine Phase" sei und man sich ja nicht sicher sein könne. Es heißt dann, man müsse nur mal was mit dem "anderen Geschlecht" machen und es würde auch noch ändern; oder dass man verwirrt sei. Habe ich oft genug gelesen und gehört.
Daher jetzt Mal die Gegenfrage:
Wie können sich heterosexuelle Menschen denn sicher sein, dass sie hetero sind und das keine Phase ist?
Woher wollt ihr wissen, dass ihr wirklich hetero seid? Und woher wollt ihr wissen, dass ihr nicht verwirrt seid?
P.s. nein, das ist kein Angriff, sondern eine ernst gemeinte Frage. Ich erkenne da nämlich eine gewisse Ironie.
Spart euch beleidigende Kommentare.
15 Antworten
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Wie können sich heterosexuelle Menschen denn sicher sein, dass sie hetero sind und das keine Phase ist?
Ganz einfach: Als Mann bekommst du bei einer Frau einen hoch, bei einem Mann nicht. Als Frau wirst du bei einem Dödel eher feucht, als bei eine Scheide.
Das ist die Heteronormativität und alles von der Norm Abweichende wird i. d. R. hinterfragt.
Und weil du ja "Phase" ansprichst... Diese Phase tritt gewöhnlicher Weise in der Pubertät auf, also da, wo die Hormone ganz abgefuc*te Scheis*e mit einem machen.
Von 12-14 dachte ich tatsächlich schwul zu sein, weil ich manche Jungs einfach hübsch fand und hatte dann sogar bis ich 15 war regelmäßig mit Jungs verkehrt (obwohl ich Schwänze nicht voll geil fand). Dann nahm die Interesse recht abrupt ab, als ich mit dem weiblichen Geschlecht was hatte und plump ist meine Reflektion aus der Zeit, dass ich daddy-issues habe und versucht hatte es mit Jungs, welche ich halbwegs hübsch fand, auszugleichen und überhaupt die Möglichkeit Geborgenheit haben zu können.
Hab auch tatsächlich mit 15-17 viel in der LGBTQ-Szene Münchens abgehangen um zu irgendeiner Gruppe dazu zu gehören, aber denen war ich sexuell u. identitär nicht außergewöhnlich genug - das waren echt eklige Menschen teilweise.
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Bezüglich der Phase sollte man bedenken, dass man diese erst dann erkennt, wenn sie vorbei ist.
Man sollte nie den Fehler machen und sich einreden etwas sei ein Phase, denn unter Umständen kann so ne Phase dann halt auch mal ein Leben lang anhalten.
Und wenn man sich deswegen dann alles versagt, lebt man am Leben vorbei.
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Ich denke eigentlich, dass es egal sein sollte. Ob Phase oder nicht, warum muss man sich überhaupt rechtfertigen? Wenn ich heute bisexuell bin und in ein oder zwei Jahren merke, dass ich mich doch nur (noch) zu Frauen hingezogen fühle, würden manche sagen, dass die Bisexualität wohl eine Phase war… aber warum muss das etwas schlechtes sein? Warum tangiert das überhaupt irgendjemanden? Ich war mir sehr sicher in meiner Bisexualität und dann bin ich mir eben sehr sicher in meiner Heterosexualität.
Der Begriff „Phase“ wird unbewusst immer sehr abwertend verwendet, dabei ist es doch etwas vollkommen normales, dass sich manche Dinge im Laufe des Lebens verändern. Dazu sind wir doch Menschen!
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Ja, im Grunde hast du recht. Es gibt aber auch 11-14 Jährige die noch keine sexuellen Erfahrungen gesammelt haben, wenn die sich festlegen sage ich gerne, dass das nicht so bleiben muss und sich erstmal ausprobieren sollen anstatt sich mit so Dingen wie Outing oder: wie sage ich es meinen Eltern zu beschäftigen.
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Weiß nicht. Ich habe auch erst lange gebraucht um rauszufinden dass ich Demisexuell bin.
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Im Grunde hat diese Sexualität nichts zu bedeuten nur dass ich mit ONS nichts anfangen kann. Falls jemand beim Lesen fette Fragezeichen im Kopf hat 😅
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Seit dem ich darüber reflektieren kann, bin ich heterosexuell.
Ich bin mir dieser meiner Geschlechtsidentität sehr sicher, da ich sexuell nichts für Männer empfinde.
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Danke für die Antwort! Geschlechtsidentität ist allerdings was anderes
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Gerne. Ich finde es allerdings traurig, wie sehr die akademische Geschlechterphilosophie die Geschlechtsidentität geradezu gewaltsam vom biologischen Geschlecht abgekoppelt hat. Bei mir laufen beide parallen, was ich für mich sehr schön finde.
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Bei dir mag das so sein, ist ja auch okay. Bei anderen ist es allerdings nicht so.
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Natürlich ist das ein diverses Thema. Hat nicht jeder das Recht seine Geschlechteridentität selbst zu definieren, ohne dass ihm "Schlaue" sagen, wie er/sie/div zu denken hat?
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Du scheinst ein Problem damit zu haben, dass es Personen gibt, die sich mit natürlichem Selbstvertrauen als heterosexuell bezeichnen. Damit habe ich kein Problem. Nur warum stellst du diese Frage, wenn es dir nicht gefällt, dass solche Personen auch entsprechend antworten?
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Nein, du verstehst mich falsch. Ich habe dir zugestimmt. Ich meine, natürlich hat jeder das Recht, das selbst zu definieren. Aber die Geschlechtsidentität hat nichts mit der sexuellen Orientierung zu tun. Nur Mal so.
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Das habe ich durchaus verstanden. Es gibt Personen, bei denen die Geschlechteridentität mit dem biologisch-reproduktiven Geschlecht übereinstimmen. Ist nun mal so. Alles Liebe!
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Weiß ich, habe ich nicht bestritten. Liebe Grüße
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Sexualität ist angeboren und kann sich nicht verändern.
Man kann höchstens nur denken, dass man bisexuell ist. Aber heterosexuelle, homosexuelle und tatsächlich bisexuelle Menschen sind sich ihrer Sexualität bewusst.
Du musst aber auch bedenken, dass die meisten Menschen heterosexuell sind und es aus biologischen Gründen auch das „normalste“ ist. Deshalb ist es nicht wirklich verwunderlich, dass solche Fragen hauptsächlich von heterosexuellen Menschen kommen.
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Ist mir bewusst, dass es angeboren ist.
Und ja, ich stimme zu...
Danke für deine Antwort!