Wie können Leute das tun?

6 Antworten

Gründe kann es viele geben

  • Geld. Der Lohn im langweilgeren Job ist sehr hoch und wird für keinen der anderen Berufe, die man ausüben könnte, bezahlt. Mitten im Leben hat man vielleicht höhere Kosten, die man decken muss (Hypothek auf Haus, Auslagen für Kinder usw), was ein Wechsel zu einem schlechter bezahlten Job faktisch verunmöglicht.
  • Pure Bequemlichkeit, etwas zu ändern
  • Angst vor einem Wechsel, Angst vor dem Neuen, vor neuen ungewohnten Tagesabläufen mit anderen Vorgesetzten, vor einem evt. tieferen Lohn, vor einer weniger sicheren Stelle, vor Arbeitslosigkeit.
  • Nichtverfügbarkeit eines passenderen Jobs in der Umgebung. Ein Single kann vielleicht einen Umzug weit weg machen; bei einer Familie mit Kindern, die an einem Ort ihre Wurzeln hat, geht das nicht so leicht.
  • Man hat mit 20 eine Ausbildung zu einem Beruf abgeschlossen und stellt mit 45 fest, dass es nicht der Traumberuf ist, dass man aber nun einmal auf diesem Beruf ausgebildet ist, und ein Neuanfang sehr schwierig wäre (nochmals eine Ausbildung machen zu müssen würde Jahre dauern und in dieser Zeit würde man kaum ein Einkommen haben)
  • Weil Leute auf hohem Niveau jammern, dass ihnen der Job keinen Spass mehr mache, in Wirklichkeit ist es gar nicht so schlimm, nur sind inzwischen die eigenen Ansprüche ins Utopische gestiegen

Mit "Spass" kann man keine Miete zahlen, keine Einkäufe tätigen, sich kein Handy und Klamotten holen, usw.

Dazu braucht man Geld (Zaster, Knete), und wenn man das bei einer gutbezahlten und sicheren Arbeitsstelle erhält, ist Spass nur eine angenehme Nebenerscheinung.....


ZyzzZyzz 
Beitragsersteller
 04.10.2021, 20:04

Okay warte... also das Leben eines Homo Sapiens Sapiens ist eh schon sehr kurz, denn wir werden alle (mit Glück) im Schnitt 84 Jahre alt und davon sind wir gerade mal die Hälfte der Zeit jung und gesund.

Das Ziel sollte also sein, das Leben so gut wie möglich zu geniessen, da es ansonsten keinen Sinn macht zu existieren, denn wir alle wollen nur eins: glücklich sein.

Und in diesem kurzen Leben verschwendest du deine wertvollste Ressource, nämlich Zeit (neben Gesundheit) damit, einem Job nachzugehen, der dir keinen Spass macht, aber dafür gut bezahlt ist, damit du mehr Geld hast.

Mit diesem Geld kaufst du dir also Sachen, um den kurzfristigen Dopamin-Kick zu bekommen, obwohl du auch den längeren Dopamin-Kick haben könntest, wenn du einen Job ausgeübt hättest, der dir Spass machen würde???

Wäre es nicht schlauer Geld mit dem zu verdienen, was dir Spass macht, da du dann beides haben könntest?

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Für manche ist Geld verdienen wichtiger als sich wohl zu fühlen. Vielleicht leiden manche auch gern. Bei dem Arbeits-/Fachkräftemangel zur Zeit werden ja inzwischen horrende Prämien gezahlt - ein Jobwechsel ist gerade so leicht wie nie.

Zudem arbeiten die wenigsten von ihrer Ausbildung/Studium bis zur Rente/Pension beim gleichen Arbeitgeber. Heute sind mind. zwei normal, eher mehr.

Bei mir ist es umgekehrt. Ich fühle mich wohl im Job, verdiene so wie es halt ist und lebe danach. Mir ist es wichtiger jeden Tag gern zur Arbeit zu gehen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Bei mir ist es des Geldes wegen. Und um ehrlich zu sein, glaube ich nicht das ich ein anderen Beruf finde der halbwegs so gut bezahlt wie, da ich nix kann.


ZyzzZyzz 
Beitragsersteller
 04.10.2021, 20:06

Mächte es nicht mehr Sinn herauszufinden was du kannst und auch gerne tust, damit du Profi in diesem Gebiet wirst und dementsprechend darauf aufbauen und damit Geld verdienen kannst?

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Wenn man ein Haus abbezahlen und eine Familie ernähren muss, arrangiert man sich irgendwie mit seinem Job. Heute hat man ja nicht mehr so die Riesenauswahl


ZyzzZyzz 
Beitragsersteller
 04.10.2021, 17:23

Aber wieso hat man in erster Linie eine Familie, wenn man einen unglücklichen Job ausübt?

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ZyzzZyzz 
Beitragsersteller
 04.10.2021, 17:30
@verreisterNutzer

Indirekt hat das ja schon einen Zusammenhang. Denn wenn man weiss, dass einen der Job unglücklich macht und eine Familiengründung diesbezüglich zusätzlichen Stress bedeuten würde, dann würde es doch mehr Sinn geben zuerst einmal mit der Gründung einer Familie zu warten und einen passenden Job zu finden, bevor man den Job unbedingt wechseln will, weil er keinen Spass macht, aber jetzt noch mehr Risiko besteht, da noch eine Familie ernährt werden muss... Verstehst du was ich damit sagen will?

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verreisterNutzer  04.10.2021, 18:13
@ZyzzZyzz

Ich mach doch die Gründung einer Familie nicht davon abhängig, ob mir mein Job gefällt oder nicht ...

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ZyzzZyzz 
Beitragsersteller
 04.10.2021, 19:54
@verreisterNutzer

Ja schon, aber irgendwie solltest du das wenn du glücklicher sein willst. Wenn jemand einen miesen Job hat und sich dennoch dafür entscheidet eine Familie zu bekommen, dann ist er eben selber Schuld an seinem Unglück. Denn jetzt kann er nicht mehr den Job einfach so wechseln, da das Risiko besteht, dass die Familie nicht mehr finanziert werden kann...

Wenn er stattdessen gewartet hätte und davor den passenden Job gefunden hätte, dann gäbe es dieses Problem nicht mehr...

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