Wie können Anwälte Mörder vor Gericht verteidigen, wie kann man sowas vor seinem Gewissen vereinbaren, zum Beispiel Attentäter Würzburg?
12 Antworten
Es gilt ja die Unschuldsvermutung, die Bezahlung ist gut und das Rechtssystem sieht eine gerechte Chance auf Verteidigung vor.
Also ich hätte damit glaube ich auch kein Problem. Ich meine... es ist nur ein Job. Und für mich wäre gerade sowas glaube ich auch sehr faszinierend.
Wenn man sich für den Job des Strafverteidigers entscheidet, dann muss man halt eben damit leben, dass man auch mal Mandanten abbekommt, die tatsächlich schuldig sind und wer Richter wird sollte sich darüber im Klaren sein, dass er in solchen Fällen neutral urteilen muss (was man nebenbei auch in vielen anderen Bereichen tun muss, in denen man Entscheidungen treffen muss, die auf Recht beruhen).
Recht ist nunmal nicht gleichzusetzen mit subjektiver Gerechtigkeit.
Und als Anwalt hat man nunmal die Aufgabe seinem Mandanten zu einem für ihn möglichst vorteilhaften Urteil zu verhelfen. Da muss man eine gewisse professionelle Distanz wahren, die man auch als Arzt oder Psychotherapeut zwingend braucht.
Ohne Verteidigung kein Prozess.
So ist die Regel - und die Regel ist gut, um jedem, auch so einem, einen fairen Prozess zu ermöglichen.
Also, um überhaupt dem den Prozess zu machen, braucht der einen Verteidiger.
Und wenn sich keiner freiwillig findet, wird einer dazu vergattert, nennt sich Pflichtverteidiger.
Weil jedem Angeklagter ein Anwalt zusteht. Im Zweifelsfall ein Pflichtverteidiger. Menschen, die den Beruf des Strafverteidigers ergreifen ist ja zudem im Vorfeld klar, dass sie auch solche Menschen verteidigen werden.
Indem man eine professionelle Distanz bewahrt und nicht emotional sondern rational an die Verteidigung herangeht, die im übrigen jedem zusteht.