Wie kleben Zwei-Komponenten-Kleber?
Guten Abend, ich weiß das 2K-Kleber durch eine Reaktion aushärten, aber wieso kleben sie schlussendlich und wie wirken dort die Kohäsions- und Adhäsionskräfte?
2 Antworten
Man unterscheidet ja zwischen der inneren Verbindung zwischen den Klebstoffmolekülen und der Adhäsion zwischen Kleber und Untergrund. Die Adhäsionsktäfte können durchaus vergleichbar sein. Da kommt es eher auf die Oberflächenenergie der zu klebenden Materialien an und wie gut der Kleber da haftet. Bei vielen 1-K-Klebern wird der Härtevorgang durch das Verdunsten eines Lösemittels ausgelößt, was lange dauern kann, oder durch eine Vernetzung, die von Wassermolekülen aus der Luftfeuchtigkeit ausgelößt wird. Wie bei Silikon, oder vielen Montageklebern. Das dauert eben, bis der Kleber dann durch die volle Klebefuge durchgehärtet ist. Meist so 4 - 5 mm pro Tag. Bei 2 - K-Klebern ist der Ausgangszustand flüssig, oder pastöß und es ist ein Härter beigemischt, wodurch der Erhärtungsvorgang in kurzer Zeit im gesamten Klebervolumen stattfindet. Die Bandbreite an Festigkeiten ist gewaltig. Ein guter Montagekleber kann eine Zugfestigkeit von 2 - 6 N/mm2 haben. Bei Reaktionsharzen, wie Epoxid kann das bis über 65 N/mm2 gehen. Dafür sind sie meist etwas spröder.
IdR besser als 1K-Kleber, je nach Anwendung. Man muss aber auf das genaue Mischungsverhaeltnis achten. Etwas zu wenig oder zu viel Haerter bedeutet schnell einen deutlichen Qualitaetsverlust. Die Molekuelstruktur ist dann unrein.