Wie kann man umweltbewusster Wasser sparen?

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Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet

Hallo ananas2399,

ich habe mich sehr lange und intensiv mit diesem Thema auseinandergesetzt. Man hört sehr oft in den Medien und man liest oft auch in den Kommentaren, dass man Wasser nicht sparen soll, da sonst die Kanalisation beschädigt wird. Dies mag durchaus stimmen, doch finde ich diesen Standpunkt kurz gegriffen, denn mir will nicht in den Kopf, wieso ich mit Warmwasser die Kanalisation freihalten soll! Folglich vertrete ich die Meinung, dass man Kaltwasser zwar nicht sparen soll, dafür aber Warmwasser. Denn Warmwasser wird in den meisten Fällen mit fossilen Energieträgern aufbereitet, folglich sollte aus Umweltgründen mit Warmwasser sparsam umgegangen werden.

1 Tipp - Wassersparduschkopf*: Ich habe mal ausgerechnet, was der Austausch unseres alten Duschkopfes durch einen Wassersparduschkopf in unserem 4 Personenhaushalt an Ersparnissen erzielt:

  • Stromkostenersparnis: Unser Haushalt kann jährlich eine Einsparung von ca. 1058 kWh = ca. 296,00 EUR Stromkosten, bei einem Strompreis von 28 Ct/kWh, erzielen.
  • Gaskostenersparnis: Im Falle einer Warmwasser-zubereitung mit Gas, dürfte der kWh-Anteil um ca. 14 % höher ausfallen, da der Wirkungsgrad von Gas mit 86 % angegeben wird. Folglich wären das ca. 1206 kWh jährlich und bei einem Preis von ca. 7 Ct/kWh wären das ca. 85,00 €, die eingespart werden. 
  • Wasserersparnis: Einsparung ca. 36,5 m³ Wasser = ca. 164,00 EUR/a Wasserkosten, bei einem Preis von 4,50 EUR m³ Wasser wie im Raum Frankfurt am Main oder Berlin.
  • Ersparnisse bei Warmwasserzubereitung mit Öl: für 1 m³ Warmwasser, das mit Öl aufbereitet wird, bezahlt man im Durchschnitt ca. 15 €. Da aber das Warmwasser von einer Ölheizung aufgrund von Legionellengefahr auf minimum 60°C erhitz werden muss, wir jedoch in unserer Beispielrechnung davon ausgehen, dass wir unsere Warmwassertemperatur auf lediglich 40°C erwärmt haben wollen, müssen wir von den o.g. verbrauchten 36,5 m³ Warmwasser ca. 44 % abziehen. Soll heißen, das 60°C Warmwasser, dass direkt aus dem Heizkessel kommt, muss ja mit dem 15°C Kaltwasser vermischt werden, bis die 40 °C erreicht werden. Daraus folgt: 36,5 m³ - 44 % = 20,44 m³ x 15 €/m³ = 306,6 €/jährlich
  • Vermeidung von CO2-Emmissionen im Falle einer Warmwasserzubereitung mit Strom: Der Strommix in Deutschland für das Jahr 2014 wird mit 569g CO2/kWh angegeben. Der Einsatz dieses Wassersparduschkops in unserem Haushalt spart also ca. 0,602 t CO2-Emissionen. Das ist die Summe, die ich ausstoße, wenn ich mit einem Audi A3 1,9 TDI (Durchschnittsverbrauch: 4,9 Liter Diesel/100km) eine Strecke von ca. 4.650 km zurücklege oder ca. 228 Liter Diesel verbrenne. (Umwandlungsfaktor: 1 Liter Diesel = 2,64 kg CO2).

*Wenn sich jemand für unseren Wassersparduschkopf interessiert, dann einfach den folgenden Link anklicken, wo ich unter dem gleichen Synonym zu finden bin: http://www.gutefrage.net/frage/kennt-jemand-einen-guten-wassersparduschkopf-wasserspar-duschkopf

2 Tipp - Sparperlatoren**: Ich habe mal ausgerechnet, was der Austausch alter Perlatoren in Küche und Bad (bekannt auch als Wasserstrahlregler, Mischdüsen) durch neue und Sparperlatoren an Ersparnissen erzielt hat:

  • Wasserkosteneinsparungen: 21.462 m³ = 96,57 € (bei einem Wasserpreis von 4.5 €/m³ wie im Raum Berlin oder Frankfurt am Main)
  • Stromkostenersparnis: 621 kWh = 173,88 €, bei einem Strompreis von 28 Ct/kWh, erzielen. 
  • Vermeidung von CO2-Emmissionen im Falle einer Warmwasserzubereitung mit Strom: Wenn pro Jahr 621 kWh an Strom eingespart werden und der CO2-Ausstoß bei 569 g CO2/kWh liegt, dann wurden insgesamt 353 kg CO2 eingespart. 

**Wenn sich jemand für unsere Sparperlatoren interessiert oder wissen will, wie genau die Sparwerte ermittelt wurden, der soll den folgenden Link anklicken und den Beitrag von HansDieter1982 suchen. Dort wird im Details angeführt, auf welche Annahmen die Werte berechnet wurden: https://www.gutefrage.net/frage/spar-perlatoren-kosten-fuer-energie-und-wasser-senken

Fazit: Aus Umweltgründen handelt man absolut richtig, wenn man versucht, Warmwasser zu sparen.


ananas2399 
Beitragsersteller
 08.04.2016, 23:58

wow danke

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BigLittle  09.04.2016, 11:58
@HansDieter1982

Tolle Eigenwerbung, nur funktionieren diese "Sparwunder" nicht bei Durchlauferhitzern, Elektroboilern, Gaskombithermen etc. . An denen können solche "Sparwunder" sogar Schäden anrichten! Außerdem sind Deine "Berechnungen" toll anzuschauen, aber ohne die Berechnungsgrundlagen anzugeben sind sie vollkommen ohne Wert. Das sind erträumte Werte, die mit "Sparwundern" die Du hier bewirbst nicht erreichbar sind. Aber es ist eine tolle Werbung geworden, die doch eigentlich so hier nicht erlaubt ist. Oder?

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HansDieter1982  09.04.2016, 16:30
@BigLittle

Vorwurf der Eigenwerbung:

Mein Beitrag zur o.g. Frage wäre reine Eigenwerbung?! Das ist doch nicht wirklich Ihr Ernst, oder?! Dieser Vorwurf wäre durchaus plausibel, wenn ich geschrieben hätte, dass man alle von mir empfohlenen Produkte nur in einem ganz bestimmten Internet- Shop erwerben kann! Wenn Sie meinen Beitrag und die dazugehörigen Links richtig gelesen hätten, dann wäre Ihnen bestimmt aufgefallen, dass das nicht der Fall ist, ganz im Gegenteil! Zu diesem Zwecke fasse ich mal kurz zusammen, von welchem Internet-Shop und welchen Händlern man genau welche Produkte erwerben kann:

  • Sparperlator für die Küche: ebay (1 Anbieter)
  • Sparperlator für Bad : aliexpress (min. 3 Anbieter)
  • Wassersparduschkopf: aliexpress (1 Anbieter)
  • Durchflussbegrenzer für Wassersparduschkopf: eBay (3Anbieter)
  • Wasserverbrauchsanzeiger Amphiro a1: amazon, eBay, grünspar u.v.a. Internet-Shops

Wenn Sie die Sache noch näher recherchieren wollen, dann werden Sie selbst feststellen, dass nicht zwei Produkte vom gleichen Händler angeboten werden, sondern jedes Produkt hat einen anderen Verkäufer! Damit dürfte Ihr Vorwurf der Eigenwerbung im Großen und Ganzen entkräftet sein!

Wieso gebe ich dann diese konkreten Produktempfehlungen? Zum einen, weil sie das wirklich einhalten, was sie versprechen. D.h. ich habe auch andere Duschköpfe, Sparperlatoren und Durchfluss-begrenzer ausprobiert, die weitaus mehr verbraucht haben, als vom Hersteller angegeben. Folglich erspare ich dem Leser die gleichen Fehlkäufe. Zum anderen lassen sich mit diesen einfachen Tricks hunderte von Euro als auch CO2-Emissionen vermeiden. Ganz nebenbei: Die Tricks mit Wassersparduschkopf und Sparperlatoren habe ich von einem Energiesparberater namens Bert Schliemann im Internatsender "Leben mit der Energiewende-TV".

Vorwurf einer fehlenden Rechengrundlage

Auch in diesem Punkt merkt man ganz deutlich, dass Sie meine Beiträge nicht gründlich gelesen haben. Nehmen wir das Beispiel mit dem Sparperlator im Bad/WC. Dort nehme ich an, dass jeder aus unserem 4-Personenhaushalt täglich den Wasserhahn 2 Minute für die tägliche Pflege laufen lässt. Der alte Wasserstrahlregler hat 7.2 l/m verbraucht, der neue hingegen nur 3 l/m. Ferner, um 1 Liter Wasser von 15 auf 40 °C zu erwärmen, wird eine Energie von ca. 0,029 kWh/l benötigt.

Wir erzielen reine Wasser-kosteneinsparungen im Bad in Höhe von 10.512 m³ = 47,30 € (bei einem Wasserpreis von 4.5 €/m³ wie im Raum Berlin oder Frankfurt am Main) und Stromkosteneinsparungen für Warmwasser im Bad/WC in Höhe von 304 kWh/Jahr = 88,40 € (Bundesdurchschnittspreis 2014 Strom ca. 29 Ct/kWh). Was bitte ist an meinem Rechenbeispiel falsch? Wenn Sie das mal selbst nachrechnen, dann werden Sie feststellen, dass der Wert für Warmwasserverbrauch im Bad/WC weit höher liegt, als von mir angegeben! Ich habe meine Ergebnisse sehr konservativ gehalten und habe dementsprechend die errechneten Werte runtergeschraubt. 

Vorwurf der Untauglichkeit von Sparperlatoren in Durchlauferhitzern

Durchlauferhitzer (elektronische wie auch hydraulische) sind keine Wasserkocher, die entweder 100% laufen oder gar nicht. Das gleich gelte auch für Gasthermen. Alle brauchen eine gewisse Mindestdurchflussmenge, damit sie anspringen und das Wasser erwärmen. D.h. aber nicht, dass sie immer auf 100 % hochgefahren werden müssen bzw. stets die Höchst-durchflussmenge an Warmwasser erhitzen müssen. Denn nur so würde man sicherstellen, so Ihr Standpunkt, dass sie einwandfrei funktionieren. Sorry, das will mir nicht in den Kopf! Wieso wurden Gasthermen und Durchlauferhitzer dann überhaupt mit Mindest- und Höchstdurchflussmengen gebaut? Wieso sollten diese Geräte nicht auch einen Mittelweg zwischen diesen beiden Extremen wählen können? Oder haben Sie eine Gastherme aus den 50er Jahren?

Wie dem auch sei, ich habe bei zwei Freunden (Gastherme) auch unseren Wassersparduschkopf als auch die Perlatoren ausprobiert: Und ja, sie alle funktionieren einwandfrei. Eine Freundin hat einen hydraulischen elektrischen Durchlauferhitzer. Auch hier haben wir durch den Einsatz unseres Wassersparduschkopfs und Sparperlatoren von Stufe 3 auf Stufe 2 bzw. Stufe 1 runterschalten können. Was hier aber nicht funktioniert hat, war unser 4 l/m Duschkopf. Folglich haben wir ihn mit einem 6 l/m Durchfluss-begrenzer versehen. Und siehe da, es funktioniert. Folglich konnten wir den hydraulischen Durchlauferhitzer von Stufe 3 (100% von 21 kWh) auf Stufe 2 runter drosseln (66% = 14 kWh). Einfach selbst ausprobieren! 

Bei unserem elektronischen Durchlauferhitzer funktionieren einwandfrei. Ich habe aber festgestellt, dass unser Durchlauferhitzer eine Mindestdurchflussmenge von 3 l/m braucht, daher auch unsere  3 l/m Sparperlatoren.

Wenn Warmwasser über eine Ölheizung aufbereitet wird oder über Fernwärme geliefert wird, dann kann man die Durchflussmenge auf 1 l/m oder noch weniger reduzieren. 

So liebe/r BigLittle, ich hoffe, ich konnte dich einigermaßen von Wassersparduschköpfen und Sparperlatoren überzeugen.

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Umweltbewusst ist, möglichst wenig Grundwasser zu verpesten. Denn hier in Nordeuropa gibt es genug Wasser, es muss nur klärbar bleiben.

Dazu gehören ganz einfache Tugenden, wie keinen Müll in die Landschaft zu werfen und Raucher auf ihre Kippen anzusprechen. Denn der Regen wäscht Giftstoffe aus Plastik, bedruckten Kartons und eben Kippen in die Flüsse und auch direkt ins Grundwasser.

Dazu gehört auch, Stoffe zu meiden, die nicht von der Kläranlage ausgefiltert werden können. Zum Beispiel brechen ganze Bestände von Fischen und Amphibien ein, weil die Gewässer mit Hormonen belastet sind. Die kommen nicht nur über Müll aus PVC, sondern auch über Abwasser aus der Anti-Baby-Pille.

Viel Wasserverschmutzung kommt auch aus der Landwirtschaft. Pflanzenschutzmittel und belastetes Abwasser aus der Viehwirtschaft verpesten die Teiche und Flüsse. Um Trinkwasser zu schützen, sollte man deshalb möglichst oft regionale Bio-Lebensmittel statt Billigware kaufen.

Da Regenwasser gar nicht geklärt wird, gehören weder Seife noch Öl in den Rinnstein. Das heißt, wer das Wasser noch besser schützen will, wäscht sein Fahrrad nicht "wild", sondern entsorgt das Putzwasser anständig.

Wasser einfach nur in dem Sinne zu sparen, dass man weniger aus der Leitung zapft, ist hierzulande nicht sinnvoll. Denn dann verkleben die Rohre, so dass die Stadtwerke sie auf eigene Kosten mit Trinkwasser spülen müssen.

Um das zu finanzieren, werden die Wasserpreise erhöht. Langfristig spart man also weder Trinkwasser noch Geld durch Wassersparen. Deshalb ist es besser, das derzeit noch reichlich vorhandene Wasser sauber zu halten.

Was ist umweltbewußtes Wassersparen? Du solltest Dir überlegen, was passiert, wenn Du zuviel Wasser sparst. Die Abflußleitungen verschmutzen und setzen sich relativ schnell zu und diese müssen aufwändig gereinigt und gespült werden. Dabei werden mehr Wassermengen aufgewendet, als wenn man die Hinterlassenschaften gleich mit ausreichend Wasser wegspülen würde. Das gesamte Abflußsystem ist auf das Wegspülen der Hinterlassenschaften mit ausreichend Wasser konzipiert und gebaut. Das ist auch nicht wirklich anders zu machen, wenn man Wassertoiletten benutzt. Es gibt Toilettenbauarten, die auf Wasser komplett verzichten. Allerdings hat man die vor vielen Jahren aus hygienischen Gründen gegen Wassertoiletten ersetzt. Ich sage Dir, Du willst nicht auf diese Plumpsklos gehen müssen. Diese Zeiten haben wir glücklicherweise hinter uns gelassen! Also das Wasser, daß Du für das kleine und große Geschäft nutzt sollte nicht unter 6l sein, da es sonst vermehrt zu Verstopfungen kommt. Auch ökonomisch rechnet sich das Wassersparen nicht wirklich, da die erhöhten Aufwendungen für die Reinigung und Sanierungen die Abwassergebühren erhöhen. Die Verstopfungen die durch das sparsame Spülen entstehen, sind nicht die einzigen Probleme. Denn durch die geringen Wassermengen werden aus unseren Hinterlassenschaften Saüren und Gase gebildet, die die bauliche Substanz der Abflußrohre zerstören. Die einzige Wassersparmöglichkeit, die direkt keine große Probleme nach sich ziehen ist das Einsparen von Dusch- und Badewassser.  Wenn man keine Tätigkeit in einem hygienischen Bereich oder einem sehr schmutzigen Bereich ausübt, dann muß man nicht jeden Tag mehrmals Baden oder Duschen. Was übrigens auch die Haut schädigen kann. Früher hat man sich einmal in der Woche gebadet und sonst jeden Tag früh und abends mit Wasser und Waschlappen sauber gewaschen. Und die Leute haben auch nicht gestunken oder waren unsauber.

Brausekopf mit Sparfunktion nutzen.

Kurz duschen statt baden

Neue Waschmaschinen und Geschirrspüler brauchen nur noch sehr wenig Wasser

Alte Perlatoren durch neue mit Sparfunktion ersetzen

Regenwasser für die Blumen nutzen

Grundwasserpumpe im Garten nutzen

Geschirrspüler statt Handwäsche

Wasserhahn nicht unnötig laufen lassen

Nicht so lange duschen, bzw gar nicht erst baden. Keine langen Toilettenspülungen. Beim Aufwasch nicht jedes Mal neues Wasser und Spülmittel. Nicht das Wasser laufen lassen beim Zähne putzen oder Hände einseifen. Regenwasser zum Blumengießen verwenden