Wie kann man Parallelgesellschaft auflösen und auch verhindern?

5 Antworten

Warum sollte man sie verhindern oder auflösen? Ich meinte, dass bis 1945 unsere Republik genug schlechte Erfahrungen damit gemacht hat, Parallelgesellschaften zu verhindern. Als Ergebnis daraus hat das Grundgesetz festgelegt, dass jeder leben möge, wie er lustig ist, solange er damit andere nicht beeinträchtigt.

Im Prinzip sollte man da erst einmal schauen, warum sie überhaupt entstehen...

In der Regel immer dadurch, dass sich einzelne Gruppen entweder ausgegrenzt fühlen oder sich selber ausgrenzen. Auch wenn die Aussagen von Sarrazin mit Vorsicht zu genießen sind, aber z.B. Türken grenzen sich leider ganz gerne selber aus - bei z.B. Libanesen sieht man eher, dass sie sich sehr wohl integrieren - das ist zumindest meine persönliche Erfahrung.

Die Frage ist nun, warum sich manche quasi in einer Parallelgesellschaft einigeln.

Hier würde ich wieder auf meine Erfahrungen mit Türken (nicht das das einer falsch versteht, ich bin nicht Ausländerfeindlich und das soll auch nicht so verstanden werden!!!) eingehen:

Oft ist es doch so, dass viele nicht unbedingt gut Deutsch sprechen. Also gehen sie in türkische Läden einkaufen, wo sie sich in ihrer Muttersprache verständigen können. Wenn sie sich dort aber meist auf Türkisch unterhalten, werden sie weniger deutsche oder italienische oder sonstige Kunden haben. Hier ist ein Beginn für eine Parallelgesellschaft zu suchen.

Auf der anderen Seite ist da der Deutsche, der dadurch meint zu sehen, dass der Türke sich über die deutsche Kultur stellen will. Wer nicht will der hat schon... und es wird auch wenig getan, den Türken auf zu nehmen. Somit geht dieser wieder in den türkischen Laden und das ist ein Teufelskreis.

Jetzt ist die Situation gegeben, dass beide Seiten wenig von der anderen kennen lernen. Und was man nicht kennt, dem Misstraut man. Und der Türke geht wieder in den türkischen Laden und der Deutsche hat hier ja seine deutsche Welt.

Ganz allgemein muss man Zuwanderern helfen, sich sprachlich hier zurecht zu finden. Man muss ihre Kultur akzeptieren, allerdings muss der Zuwanderer sich natürlich auch an die heimische Kultur anpassen.

Si könnte man z.B. sagen, dass nichts gegen eine Moschee spricht, aber ein Minarett würde dann doch etwas "befremdlich" wirken, da in unserem Kulturkreis die Kirchenglocke das Normale ist. Wir leben in einer christlichen Kultur und sollten den Islam akzeptieren. Der Islam ist hier aber nicht heimisch, also müsste er sich hier etwas zurück nehmen - was er im Großen und Ganzen ja auch tut. Wir sollten also Moscheen besser akzeptieren, Moslems sollten aber nicht auf Minarette bestehen.

Das ist jetzt ein stark vereinfachtes und plakatives Beispiel, aber ich denke, es zeigt ein wenig, worum es geht. Der Fehler, wenn eine Parallelgesellschaft entsteht, ist immer bei beiden beteiligten zu suchen. Die Parallelgesellschaft, die sich teilweise selber ausgrenzt, die sich aber auch ausgegrenzt fühlt. Und die "Massen"-Gesellschaft, die die gleichen Empfindungen hat, nur eben mit umgekehrten Vorzeichen.

Wenn beide Seiten nicht mehr miteinander Kommunizieren, gibt es immer mehr Parallel-Gesellschaften und immer mehr Konflikte, die das noch verstärken...

Unkenntnis (auf beiden Seiten!) ist der größte Feind des (gesellschaftlichen) Friedens und der Integration...

Das funktioniert nur durch gute Integration.

Ghettoisierung verhindern.

Liebe Grüße.

das kann man doch nicht in einem satz beantworten....auch nicht in zwei.


megagary111  15.09.2010, 17:06

in der zeit hättest du was sinnvolles schreiben können

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verreisterNutzer  15.09.2010, 19:36
@megagary111

und wie steht's mit deinem beitrag oder fliegst du hier nur so kommentierend drüber? übrigens siehst du anhand der vielen antworten zu diesem zeitpunkt, dass dies hier wohl kein politisch-philosophisches forum ist, sondern eine ratgeberplatform.

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