Wie kann man mit einem Luxmeter die Helligkeit im Haus/Wohnung messen? Worauf muss ich achten?
Hallöchen ihr Lieben!
Wohne in einer Gegend, die sehr von Bäumen umwachsen ist und gerade im Winter scheint es oft sehr dunkel im Haus zu sein. Habe daher oft auch schon übertags das Licht an. Das alles hat mich irgendwann etwas verstimmt und habe mir dann auf Rat eines Bekannten ein Luxmeter gekauft. 2 Jahre lag es nun in der Schublade - bis gestern.
Nun möchte ich gerne erfahren, wie ich die Helligkeit in der Wohnung messen kann, ob Lux dafür überhaupt aussagekräftig ist, wie und wo ich das Gerät positioniere, ob es von Vorteil ist, das Jahr über, verschiedene Werte in einer Tabelle festzuhalten, und ob ich mit dem Gerät messen kann, wie es Optimal wäre, ggf. Tageslichtröhren anschaffe, damit es mir besser geht.
Ich hoffe, es kennt sich jmd. damit aus und mag mir etwas unter die Arme greifen. Hatte mich schon versucht in die Thematik auf versch. Webseiten einzulesen, jedoch bin ich weiterhin ratlos und bräuchte etwas Unterstützung.
Das Gerät nennt sich übrigens LightMeter HS1010.
Liebe Grüße
Romy
2 Antworten
Ich bin Elektrotechniklehrer und unterrichte schwerpunktmäßig seit fünf oder sechs Jahren Beleuchtungstechnik ;-)
Deine Beleuchtungsstärken sind echt mies. Da könntest Du genauso gut mit Schlafmaske kochen. Unter 100lx sind eigentlich außer zum entspannen/dösen für ALLES zu wenig.
IKEA-leuchtmittel hatte ich schon verschiedene, eigentlich sind alle Modelle, die im Glühlampen-Style gehalten sind nach meinem empfinden recht angenehm. Was die Tageslichtröhren angeht, mit denen kenne ich mich wirklich nicht aus. Ich persönlich finde Röhren halt generell hässlich.
Wenn es Dich interessiert, ein Schüler hat mir letztens eine nette Doku empfohlen,in der es unter anderem um die gesundheitlichen Auswirkungen von Beleuchtung geht: https://youtu.be/REbXEStwWG0
Habe sie aber selbst bisher nur nebenbei geguckt.
Ach du bist klasse.
Mensch, Danke.
Ich lasse das alles erst einmal sacken (gerade auf der Arbeit) und melde mich nochmal.
Die Röhren würden nicht so stören. Gibt da bestimmt kreative Einbettungsmöglichkeiten/ DIY Verzierungen für. Müsste dann schauen.
Video schaue ich heute abend.
Also erstmal zum Luxmeter:
Man legt es auf eine Fläche, schaltet es ein, und bekommt die Beleuchtungsstärke angezeigt. Kurz: Wie hell es ist.
Mit "Range" stellst Du den Messbereich ein. "Hold" dürfte dafür da sein, den Messwert einzufrieren, "Rec" zum speichern", und das unten in der Mitte ist der Ein/Aus-Schalter. "Max" weiß ich nicht, vielleicht stellt man damit den höchsten Messbereich ein (immer zu empfehlen, wenn man nicht weiß, was man erwartet).
Normalerweise nimmt man die, um zu überprüfen, ob Normen für Büroräume etc. eingehalten werden. Die für Privaträume hab ich gerade nicht im Kopf, aber als Orientierung: Ein Klassensaal in einer Schule muss auf den Tischen mit mindestens 300lx, eine Werkstatt, in der man kleine Teile zusammenschraubt glaub ich mit 500lx beleuchtet sein. Sonnenlicht im Frühling draußen beleuchtet so stark, dass kein handelsübliches Messgerät messen kann (mehrere 10000lx, wenn ich mich recht erinnere).
Zum zweiten Teil:
Wenn die Beleuchtung auf's Gemüt schlägt, liegt das meistens nicht (nur) an der Helligkeit, sondern am Farbspektrum. Sinnvoll wäre es, wenn Du Leuchtmittel mit hohem Rotanteil und möglichst kontinuierlichem Spektrum (=keine großen Sprünge zwischen benachbarten Farben) verwendest. Ideal waren eigentlich Glüh- und Halogenlampen, die haben sich aber leider inzwischen beide erledigt.
Inzwischen gibt es LEDs, die zumindest grob deren Spektren nachbilden können, das ist aber leider ein bisschen Glückssache, die Marken sind da schon SEHR unterschiedlich. Ich hab tatsächlich ganz gute Erfahrungen mit der IKEA-Eigenmarke gemacht, die auch optisch den Glühlampen nachgebildet ist. Aber selbst da kommt es vor, dass mal eine dabei ist, die dermaßen nach Krankenhauslicht aussieht, dass man weglaufen möchte.
Die von Dir genannten Tageslichtlampen sind angeblich (hatte selbst nie eine) ziemlich gut, aber halt auch ziemlich teuer.
Absolutes No-Go zum wohlfühlen sind klassisch Leuchtstoffröhren (umgangssprachlich "Neonröhren") oder Energiesparlampen (die sind nichts anderes als kleine, "geknickte" Leuchtstoffröhren).
Vielen lieben Dank an dich erstmal für die tolle Antwort. Ich denke, das hilft mir schon gut weiter.
Die Anleitung war gut. Habs heute morgen auf der Fensterbank gelegt und gemessen, was dort ankommt. Quasi als kleiner Test.
09:30Uhr 132lx
10:12Uhr 340lx
14:10Uhr 684lx
Jetzt werde ich mir bestimmte Arbeitszonen raussuchen und dort in unterschiedlichen Zeiten messen.
Am Küchenherd habe ich bspw. noch 15lx. In der Spüle 1lx. Am Küchentisch 60lx. Im Flur 0-4lx. Im Bad kommen gemessen noch 16lx an. Auch im WZ sind es nur 60lx.
Wie ich schon geahnt habe, alles recht wenig. Sieht man und fühlt man ja auch.
Zu den Lampen:
Ja Halogen haben wir vor Jahren schon abgeschafft. Mittlerweile nur noch LED‘s und eine 0815 Leuchtstoffröhre. Helligkeit da in Ordnung, aber fürs Gemüt fehlt da wahrscheinlich das Spektrum und die Konstante.
Welche IKEA Lampe ist denn die, die du meinst? Werde dann dort mal schauen.
Tageslichtröhren hatte ich mal für 20€ das Stück gesehen. Müsste da aber wieder mal googeln.
Hier zum Beispiel sowas, dachte ich: https://www.natur-nah.de/shop/beleuchtung/leuchtstofflampen/
Wenn ich davon an der Decke in jedem Raum welche verteilt anbringe, sollte es doch passen, oder? Was meinst du?
ps: was machst du denn beruflich, dass du dich damit so gut auskennst.
LG,
Romy