Wie kann man einem Hund die Angst vor der Bahn nehmen?
Meine Freundin hat sich einen jungen Hund aus dem Tierschutz geholt und dieser ist ein wahrer Traum. Jedoch hat er unglaubliche Angst vor der U und S Bahn. Sobald man den Bahnhof betritt wirkt er angespannt, kommt so eine Laute polternde Bahn wirft er sich unter den nächsten bahnhofssitz und lässt sich dort auch nicht raus Locken.
Ihm ist das ganze absolut nicht geheuer. Das muss er aber dringend lernen da wir alle keinen Führerschein haben und auch bis jetzt alle Hundesitter abgesagt haben weil er das nicht kann. Außerdem wollen wir natürlich auch Mal mit ihm wo hin fahren.. Wie kann man ihm die Angst nehmen? Bis jetzt haben wir es einfach versucht und sind ohne in die Bahn zu gehen einfach eine Weile im Bahnhof auf und ab gelaufen.
6 Antworten
Falls er nicht zu gross ist, ihn auf den Arm nehmen, streicheln und evtl. mit Leckerli (aber nicht zu viele) ablenken.
Er muss spüren, dass Ihr ihm mehr Schutz geben könnt als die lauten Dinger ihm etwas antun können.
Genau so, denke ich, ist es richtig!
Hinkender Vergleich: mein erster Wellensittich ist immer schimpfend ausgerastet, wenn Papier laut geraschelt hat. Ich habe dann immer etwas mit ihm gemacht, geredet und so und eines Tages hat Papier laut geraschelt und es war ihm egal.
Gewöhnungssache, Zuneigung, Zuwendung, Geduld.
Habituation tritt nicht ein, wenn der Hund wie hier in solch einer Erregungslage steckt.
Zuneigung, Zuwendung und Geduld sind richtig. ;-)
Über das Erstere kann man geteilter Meinung sein und braucht nicht darüber zu diskutieren. Evtl. kann Martin Rütter helfen?!
Nein nur wissenschaftlicher und nicht wissenschaftlicher.
Ja bestimmt, mit Rütterdose und Rütterflasche >>>kopfschüttel<<<
Muss ich da was verstehen, besonders von der zweiten Zeile? Ach, lass es!
Du hältst den Hund an der Leine und deine Freundin soll ihn mit Leckerlis in die Bahn locken. Musst nur aufpassen das nicht die Zugtür plötzlich zugeht.
langsam dran gewöhnen und erstmal schauen lassen klingt doch wie ein vernünftiger Anfang.
Nicht bedauern und betüdeln, einfach so tun als wär der Zug das langweiligste auf der ganzen Welt. ist der dann wieder weg könnt ihr versuchen ein bisschen mit dem Hund zu spielen, der Bahnhof sollte ein Ort sein wo es Spaß gibt, bis die lauten Dinger einfach nur noch nervig sind aber nicht mehr so beängstigend.
Dafür macht es Sinn Zeiten zu suchen wo möglichst wenig los ist, die Takte vielleicht auch was länger damit erstmal etwas Ruhe einkehren kann.
Gibts neben der Straßenbahn auch Busverkehr bei euch? Das ist für die meisten Hunde erstmal eine gute Gewöhnung an etwas Lärm und das Gedränge. Bahn light quasi ;)
Wenn das geht und es nicht bei jeder Bahn Panik gibt erstmal eine Haltestelle fahren, ausstiegen, spielen, zurückfahren...
Busfahren ist kein Problem... ich denke es liegt wirklich eher an der Lautstärke die diese Metallungetüme haben. Er wird es schon lernen .
Siehst Du, mit der Aussage sieht das schon wieder gaaanz anders aus.
Da weiß man dann schon, das es nicht das fahren ist, mit dem scheint er ja schon beim Bus kein Problem zu haben ;-)
Hallo,
wie lange hat deine Freundin den Hund denn schon und wie umweltsicher ist er sonst?
Ist deine Freundin evtl. bereit einen Trainer vor Ort drüber schauen zu lassen? Gerade bei Hunden die geradezu phobisch auf bestimmte Reize reagieren, kann man durch falsches Timing vieles noch verschlimmern.
Habt ihr evtl. die Möglichkeit mit Hunden zu üben, die das ganze vollkommen gelassen nehmen?
Man kann das ganze sicher üben (z.B. via Desensibilisierung), vom Flooding würde ich Abstand nehmen. Sprich dem Hund den Reiz nur soweit auszusetzen, wie er das ganze noch verarbeiten kann und angemessen reagieren kann. Wenn er sich unter der Sitzbank verkriecht, seit ihr zu weit gegangen.
Ich würde an mehrenen "Schrauben drehen":
- An der Bindung Hund - Halter arbeiten, ein hund der seinem Halter voll und ganz vertraut wird auch in fpür den Hund gefährlichen Situationen schneller entspannen und vertrauensvoll folgen
- Am "Selbstbewusstsein" des Hundes arbeiten
- Den Hund generell Umweltsicherer machen
- Den Hund via Desensibilisierung langsam (!) an die Geräusche / Gerüche / etc. gewöhnen und vor allem herausfinden was ihn genau ängstigt
Der Hund ist erst ca einen Monat hier. Er ist sonst nie ängstlich, weder im Straßenverkehr noch sonst wo, nur bei Bahnhöfen. Ein Hundetrainer der ihr dabei hilft hat sich noch nicht gefunden aber wir suchen danach.
Dann gebt ihm auf jeden fall gut Zeit. Der muss ja auch viele neue Sachen verarbeiten. Geht da langsam ran. Lassst eure Gassirunden daran vorbeiführen, setzt euch in die Nähe zu einer Pause, gebt in der nähe Futter usw. usf. und nähert auch dem ganzen schrittweise.
Informiert euch parallel mal über konditionierte Entspannung, demn Geschirrgriff und isometrische Übungen, auch der TTouch könnte helfen
Danke Isildur, dass lässt meinen Tag doch noch angenehm werden!!! ;-)
Also ein Hund aus dem TS und ihr wusstest das vorher nicht???
Ich habe eine Hündin die steigt in keine Bahn, in keinen Bus und auch in keinen Zug. Das würde ich ihr im übrigen auch niemals zumuten, denn sie hat vor fast allem Angst. Zwar lange nicht mehr so wie am Anfang aber genetisch bedingte Angst kann man nicht mal eben weg reparieren.
Mit Flooding also Reizüberflutung sollte man da nicht vorgehen, denn dabei kann es gut passieren, das der Hund mal ins Gegenteil umspringt und aggressiv reagiert. Weil bedingt der vielen Reize auch reflektives Verhalten gefördert wird!
Sorry das ich das nun so sagen muß, aber das könnt ihr nicht innert ein paar Tagen "reparieren", da muß ein Fachmann/frau für Verhaltenskunde ran aber niemand der solche Aussagen tätigt wie man könnte Angst mit positiv empfundener Zuwendung verstärken. Das ist verhaltensbiologisch nicht möglich und das sollten gerade solche Menschen wissen die mit Hunden arbeiten.
Das auf dem Bahnhof aufhalten finde ich ist schon erst einmal viel zu viel für ihn. Dann weiß man gar nicht genug von ihm, diese Infos sind zu wenig um beurteilen zu können wo man ansetzen muß. Hat er zusätzlich noch vor anderen Dingen Angst, wie Menschen, Kinder oder gewissen Gegenständen?
Ist es "nur" die Bahn selbst oder fängt das Verhalten schon vor dem Bahnhof an, denn dann haben wir schon generalisierte Angst. Angst zieht ihre Kreise und die Auslöser für Angst werden immer mehr, nicht weniger.
Daran muß insofern gearbeitet werden, wenn Bahn fahren unerlässlich ist. Meiner Meinung nach aber muß das vorsichtig angegangen werden und mit VIEL VIEL VIEL Feingefühl, denn wenn man es mit Flooding (Reizüberflutung) macht, dann kann es wie oben schon angemerkt zu Aggressionsverhalten kommen, wen es dann trifft kann man nicht vorhersagen da der Hund in dem Moment auch nicht mehr im Vorderhin sondern im Hinterhirn ist und vermutlich nur noch um sich beisst.
Systematische Gegenkonstionierung unter Anleitung einer wirklich fachkundigen Person, die nichts von Rudelführerschaft, von Angst durch pos. Zuwendung verstärken und weiterem Unsinn redet.
...und sorry aber ihr seid echt lustig, denn "das muß er aber dringend lernen" wie soll das denn funktionieren, wenn ihr HIER frag?
Klar ist es gut das ihr Hilfe sucht, aber doch nicht hier, da kommt dann sowas bei rum wie dieser Link von TheTrueSherlock.
Wie schon geschrieben man müßte wissen wo genau sein Angstverhalten anfängt und DAVOR fängt man an zu trainieren und wie auch schon oben angemerkt, das ist nicht innert ein paar Tagen zu schaffen insofern man den Hund nicht in die erlernte Hilflosigkeit und in ein Abhängigkeitsverhältnis manövrieren möchte oftmals beim Abhängigkeitsverhältnis haben wir dann noch extremen Trennungsstress da der Hund meint ohne Herrchen/Frauchen gar nicht mehr überleben zu können.
Hallöchen Bitte Überdramatisier das nicht. Ihm ist einfach die Lautstärke der Bahn nicht geheuer weil er es nicht kennt. Von einem schnellen lernen hat niemand was gesagt,nur DAS er es lernen muss. Aber du hast Recht, hier ist nicht der richtige Ort um kompetente Antworten zu erwarten.
Hab ich auch net geschrieben, ich habe nur geschrieben, das man das nicht "einfach" reparieren kann.
Gut ich habe auch geschrieben, das ich anhand der wenigen Infos hier keine Beurteilung abgeben kann.
Von mir hast Du sicherlich eine kompetente Antwort erhalten nämlich mit dem Hinweis das man Dir hier vermutlich nicht helfen kann.
Er ist zwar noch jung aber dennoch schon schwerer als ich ihn tragen mag oder länger kann. aber vlt hilft es wenn man sich runterkniet und normal ist und ihn dann einfach ablenkt oder so. ..