Wie kann man den schlagartigen Anstieg der Natriumleitfähigkeit erklären, in dem man die Begriffe "Schwellenpotenzial" und "positive Rückkopplung" verwendet?
1 Antwort
Positive Rückkoplung heißt, daß 2 Faktoren sich wechselseitig im gleichen Sinn beeinflussen also
-je mehr (stärker, größer etc.) Faktor 1, desto mehr (stärker, größer) Faktor 2 und umgekehrt; entsprechend je weniger von 1 (2) desto weniger von 2 (1).
Zunächst ein anderes Beispiel
Je mehr Lebewesen in einem Biotop, desto mehr Nachkommen, desto mehr Lebewesen (pos. Rückkopplung)
Axon: positives Schwellenpotential --> Na-Einstrom --> noch positiveres Potential.
Regelkreise mit ausschließlich und dauerhafter positiver Rückkopplung sind nicht möglich, da sie sich irgendwann selbst zerstören ("Reglerkatastrophe").
Das wäre hier auch der Fall, wenn nicht durch andere Faktoren die Na-Kanäle wieder (nahezu) geschlossen und die K-Kanäle geöffnet würden.
Da außen mehr Na als innen ist, möchte es eindringen (Diffusion).Die Kanäle sind aber weitgehend dicht. Erfolgt Entladung=Depolarisation öffnen sich die Kanäle, mehr Na strömt ein, seine positive Ladung depolarisiert noch mehr, noch mehr Einstrom usw.
Solche sich selbst verstärkenden Vorgänge haben positive Rückkopplung, was allerdings auf Dauer eine Katastrophe ergäbe.
Kannst du mir das nochmal genauer erklären? Wie das ganze abläuft?