Wie kann Jesus Gott sein wenn er gebetet hat?

14 Antworten

Im islam ist Jesus (Frieden sein auf ihm) ein Prophet da er eben bestimme Dinge konnte aber nur durch die Kraft gottes genau wie Moses der das Wasser spalten konnte durch die Kraft gottes. Viele christen wissen nicht mal das der islam und christentum viele Dinge gemeinsam haben aber wir glauben halt noch an den Propheten Mohammed (Frieden sei auf ihm) und wir glauben auch dran das Jesus (Frieden sie auf ihm) ihn vorhergesagt hat und das Gott keine Kinder kriegen kann weshalb Jesus nicht im direkten gottes Sohn ist alle Propheten waren irgendwie gottes Sohn

Diese Meinung teilen nicht alle Christen, jedoch die meisten großen Glaubensgemeinschaften. Fakt ist, dass dieser "Beschluss" erst im Jahr 325 n.Chr. im Konzil von Nicäa getroffen wurde; im Konzil wurde die Dreieinigkeit als Glaubensgrundlage festgelegt. Es gibt jedoch auch gute Gründe dagegen; auch im Konzil gab es eine große Mehrheit gegen diesen Beschluss. Letzten Endes gab die Meinung von Kaiser Konstatin den Ausschlag; es heißt nicht umsonst "römisch katholische Kirche". Später hat man vieles nicht mehr in Frage gestellt und einfach beibehalten.
Bei den Theologen wird das Ganze differenzierter beschrieben, ohne jedoch die Dreieinigkeit in Frage zu stellen.
In der Bibel, Sprüche 8,22ff könnte man allerdings anderes herauslesen. Danach könnte Jesus als erstes Wesen von Gott erschaffen worden sein, als ein Engel, als Mitgestalter der Erde und demnach als mitverantwortlich für die Menschheit.
Wie auch immer, da es sich hier um eine Glaubensfrage handelt, sollte jeder seinen eigenen Glauben prüfen und sich dementsprechend einlassen.


Jehu1337  20.04.2021, 11:51

Danke dir für deinen Kommentar. Alles korrekt. Früher glaubten die Arianer als erste Größere Abspaltung von den Ersten Christen an einen Monotheistischen Gott. Bei Griechischen und Römischen Sekten die ihre eigenen Götter einbanden ins Bild der Bibel (siehe Dreieinigkeit Saturn [Gottvater], Sol Invictus [Gottsohn] und heiliger Jungfrau Vesta) sowie philosophische Deutungen (Sokrates Höllendogma) gewann die Vorstellung von einer Dreieinigkeit und einem Polyistischen System an Bedeutung.

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2desmond  21.11.2021, 12:23
@Jehu1337
einem Polyistischen System an Bedeutung

Was bedeutet denn "polyistisch"?

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BillyShears  28.03.2021, 10:56
Es gibt jedoch auch gute Gründe dagegen; auch im Konzil gab es eine große Mehrheit gegen diesen Beschluss.

Da muss ich korrigieren: Vor dem Konzil waren die Trinitarier eine von drei Gruppen. Im Konzil hat sich ihre Meinung in Vorträgen und Diskussionen durchgesetzt, weil sie es geschafft haben, die anderen beiden Gruppen in großen Teilen von ihrer Sicht zu überzeugen.

Letzten Endes gab die Meinung von Kaiser Konstatin den Ausschlag

Das hat sich als Legende herausgestellt.

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Harry512  28.03.2021, 16:34
@BillyShears

Wer's glaubt ....
Kaiser Konstatin ging es um ein Gegengewicht zu den alten römischen Göttern. Da brauchte er sicherlich eine kompetentere Persönlichkeit als diese "unsichtbaren" Götter. Aber mal scharf nachgedacht: Welchen Sinn macht es eigentlich, wenn Gott die Menschen aus dem Paradies verbannt, dann selbst auf die Erde kommt, sich töten lässt und dann sagt, ihr seid jetzt gerettet ...
Wer das mit wachem Verstand liest, hält die Bibel zu Recht für ein Märchenbuch. Tatsächlich wird hier jedoch eine besondere Botschaft vermittelt, und dazu ist ein Mensch aus Fleisch und Blut notwendig, also ein Mensch, der genauso zur Sünde fähig ist wie jeder andere Mensch. Die Geschichte von Jesus Christus ist die Geschichte eines Menschen, der von Gott gesand wurde und allen menschlichen Schwächen bis in den Tod trotzen konnte; es ist nicht die Geschichte eines menschgewordenen Gottes. Darauf deutet vieles in der Bibel hin; bis auf den vorletzten Satz von Jesus am Kreuz: "Mein Gott, warum hast du mich verlassen?". Um diesen Satz wirklich zu verstehen, darf man nicht in den alten Schemen denken und die Erklärungen aus dem Internet akzeptieren. Lt. Bibel wurde Jesus ohne Erbsünde geboren und hat nie gesündigt. Lt. Bibel (Schöpfungsgeschichte) wurden die Menschen erst durch die Sünde sterblich! Fazit: Jesus hätte demnach nicht sterben können; das Band zu Gott war unzerreißbar. Gott selbst musste Jesus opfern, das war in diesem Moment kurz vor seinem Tod! Das war auch die Verpflichtung Gottes, Jesus auferstehen zu lassen und ist Inhalt der Erlösungsgeschichte.
Es macht also keinen Sinn, Jesus selbst als Gott zu bezeichnen. Es macht auch keinen Sinn, an die Himmelfahrt von seiner Mutter Maria zu glauben; auch das ist in der Bibel nirgendwo dokumentiert (s. Apokryphen). Auch das Steitgepräch von Jesus mit Satan in der Wüste, als der ihn versuchen wollte, deutet eher auf den Streit zwischen Geschwistern hin als zwischen Gott und Satan.

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BillyShears  28.03.2021, 16:54
@Harry512
Kaiser Konstatin ging es um ein Gegengewicht zu den alten römischen Göttern.

Nein, es ging ihm darum ein auseinanderfallendes Reich zusammenzuhalten. Daher war es ihm wichtig, dass sich die Kirche inhaltlich einigt. Worauf sie sich inhaltlich einigt war ihm dabei völlig egal. Dass sich ausgerechnet die komplizierteste der drei Strömungen durchgesetzt hat, lag offenbar daran, dass sie am überzeugendsten war.

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In der Bibel stehen so einige Sachen, die schwerlich nachvollziehbar und irgendwie unlogisch sind. Ich weiß nicht, ob wir bewusst in die Irre geführt werden.

Es gibt Gläubige, die meinen jedes Wort in der Bibel ist von Gott selbst. Dann liest man in der Bibel, dass die Schriftgelehrten teils nicht bekannt sind und nur vermutet wird, dass die Texte von diesen Leuten stammen.

Und man liest Aussagen, die angeblich von Jesus sein sollen, wo er selbst sagt "Der Vater ist größer als ich". Dann wieder Aussagen, die anscheinend irreführend sind, da man vermuten könnte, dass Jesus selbst Gott ist. Wobei Letzteres wohl Auslegung ist. Ob auch seitens der Kirche, weiß ich jetzt nicht ganz genau!?

Nach 5 x Bibel durchlesen, bin ich derzeit der Ansicht, dass Jesus Gottes menschlicher Sohn ist. Nennen wir ihn nicht deshalb "Menschensohn"? Jesus war vor seiner Geburt noch nie im Himmel. Denn er wurde erst nach seiner Auferstehung von Gott erhöht und in den Himmel erhoben, um sich dann zur Rechten Gottes zu setzen.

Ich meine, dass Jesus fälschlicherweise mit Christus gleich gesetzt wird. Doch Christus ist Gottes Ebenbild. Insofern Gottes Ebenbild das Alpha und das Omega ist. Nach der Vereinigung mit Gottes Ebenbild, wurde aus Jesus "Jesus Christus", und deshalb sind Vater und Sohn eins.

"Ohne den Vater, kann ich nichts tun" soll Jesus gesagt haben, was meine Annahme unterstützen könnte.

Insofern ich deine Frage durchaus verstehen kann, da es irgendwie unlogisch ist, dass Jesus zu sich selbst betete. Laut Bibel hat noch nie ein Mensch Gott gesehen, nur der Sohn.

Thomas, einer der 12 Apostel sagte zu Jesus "Mein Herr und mein Gott" und meinte somit Jesus, den Menschensohn als auch Christus (Gottes Abbild), welcher in Jesus war.

Üblicher Denkfehler, denn es wird nicht berücksichtigt, daß es einen zeitlichen Verlauf gibt.

Vor Jesu Geburt: es gab Jesus nicht, daher war er auch nicht Gott und betete auch nicht zu ihm.

Nach Jesu Geburt: Jesus war ganz Mensch (Sohn) und ganz Gott - als Mensch kann er natürlich zu seinem Vater beten.

Nach Jesu Auferstehung und Aufnahme in den Himmel: Jesus (Sohn) ist mit Gott (Vater) vereinigt in der heiligen Dreieinigkeit. Als solcher betet er nicht mehr zu Gott, da die heilige Dreieinigkeit hergestellt wurde.

Jesus hat in seiner Zeit als Mensch auf himmlische Privilegien verzichtet, die Er vorher hatte und nach seiner Kreuzigung, Auferstehung und Himmelfahrt wieder erhalten hat.

Deshalb (und weil Gott schon immer Beziehung in sich selbst hatte) hat Jesus zum Vater gebetet, konnte vom Vater am Kreuz verlassen werden usw.

Paulus erklärt die in Philipper 2,5-8:

  • "Denn ihr sollt so gesinnt sein, wie es Christus Jesus auch war, der, als er in der Gestalt Gottes war, es nicht wie einen Raub festhielt, Gott gleich zu sein; sondern er entäußerte sich selbst, nahm die Gestalt eines Knechtes an und wurde wie die Menschen; und in seiner äußeren Erscheinung als ein Mensch erfunden, erniedrigte er sich selbst und wurde gehorsam bis zum Tod, ja bis zum Tod am Kreuz."