Wie kann ich Natronlauge neutralisieren?
Ich gehe mal davon aus, dass ich Natronlauge nicht einfach in den Abfluss kippen sollte, auch wenn die relativ schwach ist (4%). Da ich regelmäßig größere Mengen für mein Aquarium brauche und die nicht jedes mal zu einer Abgabestelle bringen möchte, würde mich interessieren, wie ich das am besten mit neutralisiere? Reicht starkes Verdünnen mit Wasser, oder kann man vllt. Salicylsäure verwenden (wovon ich einiges da habe), oder führt kein Weg an Salzsäure vorbei?
8 Antworten
Es handelt sich dabei um 4%-ige, mach dir keinen kopf. Wir leeren in der Woche regelmäßig teilweise 20%-ige fort, und haben keine umweltbedenken. DUui musst immer bedenken du leitest sie ins Abwassersystem ein, und der pH-Wert des Wassers dort wird generell etwas alkalisch sein (Urin, etc.) und die 4%-ige kannst du locker mit etwas Wasser nachlehren verdünnen.
ca. 1L auf 2.5L Leitungswasser wäre ideal
Wenn du sie brauchst, warum willst du sie dann wegkippen?
Deine Frage ergibt keinen Sinn.
Wasser, in dem Fische oder andere Wasserbewohner leben und überleben, sollte den Abwasserrohren nicht schaden.
OK, das ergibt einen Sinn.
Und verzeihe mir, dass ich nach dem Sinn fragte. Sinnfreie Fragen sind nicht sooo selten hier.
Da wird man schon etwas misstrauisch oder abgebrüht mit der Zeit. Zuweilen sogar ironisch, sarkastisch oder schlimmeres.
Rein sachlich habe ich eigentlich nichts zu ergänzen. So verdünnte Natronlauge kannst du ohne weiteres in den Ausguss kippen, ein paar Liter Wasser hinterher verstehen sich ja wohl von selbst.
Du könntest natürlich auch einen gewissen Ehrgeiz entwickeln, das Wasser mit etwas weniger schweren chemischen Keulen rein zu halten.
Nur als Suchaufgabe, ohne moralische Keule.
Kein Problem. War vielleicht auch etwas irreführend formuliert.
Ich bin eigentlich auch kein Freund von Chemiekeulen. Aber es geht um ein Meerwasserbecken, wo schon eine Phosphatkonzentration von >0.1mg/l schädlich für einige Korallen ist bzw. das Wachstum einschränkt (der Grenzwert für Leitungswasser liegt beim 6.7mg/l - also selbst für das Ausgangswasser ist eine Osmoseanlage + nachgeschalteter Ionentauscher ratsam). Leider habe ich längere Zeit auf einen zu ungenauen Wassertest vertraut und daher nicht rechtzeitig das Harz ausgetauscht. Dadurch haben sich im Becken wiederum Depots gebildet, die das Phosphat nach einem Wasserwechsel wieder abgeben. Nun brauche ich längere Zeit größere Mengen von dem Harz und verwende, um Kosten zu sparen, erstmalig regenerierbares wäre bei der (um auch direkt das Wasser im Becken zu behandeln). Häufige große Wasserwechsel wären auch nicht wirklich 'ne Option, da ich jede Woche etwa 250l wechseln müsste, damit sich das ausreichend bemerkbar macht und das würde allein durch das Salz richtig ins Geld gehen.
Für 4% NaOH tut´s auch Zitronensaft. Einfach einen Tropfen Unitest in die Lauge und solange Säure zugeben, bis die Lösung grün wird.
Aber warum keine Salzsäure? Die ist doch billig in jedem Baumarkt zu haben und bei richtiger Anwendung nicht wirklich gefährlich?
Natron.
Schau mal, was Google dazu sagt:
Wundermittel Natron – Anleitungen und Alltags-Tipps.
Es gibt 100 und eine An- und Verwendung dafür.
Z.B. Zähneputzen. Wo soll ich ausspucken, wenn ich meine Zähne mit Natron geputzt habe?
Kurz: Natron'lauge' 4% kannst du total unbedenklich in den Abfluss (Klo oder Küche oder sonstwo) geben. Im Gegenteil, es wird die Abflussrohre 1. reinigen und 2. den Geruch tilgen.
Stimmt, das macht natürlich Sinn! Hatte irgendwo gelesen, dass man neutralisieren sollte, aber wie schon jemand weiter unten geschrieben hat: Rohrreiniger basieren auf ungleich stärkeren Laugen.
Vorsicht! Auf keinen Fall kann man Natronlauge einfach in den Abfluß geben! Sie muß stark verdünnt oder neutralisiert werden.
Bitte folgenden Artikel ansehen: https://de.wikipedia.org/wiki/Natronlauge
Man muß beim Begriff „Natron“ unterscheiden zwischen
-- Natriumhydroxid (Ätznatron),
-- Natriumcarbonat (Waschsoda),
-- Natriumhydrogencarbonat („Kaisernatron“).
Diese bilden in Wasser gelöst unterschiedlich stark alkalische Flüssigkeiten (Laugen). Die am stärksten alkalische wirkende Verbindung ist dabei Natriumhydroxid. Hier ist wirklich Vorsicht geboten und man sollte wissen, was man tut, geeignete Schutzmittel (Schutzbrille, Handschuhe) verwenden und die Gefahrstoffinformationen lesen!
Leider gar nicht richtig...
(Haushalts-)Natron in Wasser ist keine Natronlauge. Die würde ich niemals in den Mund nehmen, und auch nur mit Handschuhen hantieren..
Insofern ist Neutralisation schon sinnvoll, zumindest gute Verdünnung, also mit reichlich Wasser nach- bzw. abspülen.
Ich weiß zwar nicht, wofür man bei einem Aquarium größere Mengen NaOH braucht, aber:
Im Prinzip geht das mit jeder Säure, die einen ungiftigen Säurerest hat. Nur mit der Dosierung wird das schwierig. Du musst den ph-Wert überprüfen. Salzsäure würde gehen. Reaktionsprodukt ist neben Wasser Kochsalz.
Ich habe vor, damit Absorptionsmittel zu regenerieren. Hab ein recht großes Meerwasserbecken in dem sich leider Phosphat-Depots gebildet haben, weil ich lange Zeit 'nem Wassertest vertraut habe, der sich nun als unbrauchbar herausgestellt hat. Nun versuche ich die mit Hilfe von Eisenhydroxid nach und nach abzubauen bzw. zumindest das gelöste Phosphat zu minimieren. Da ich recht viel davon brauchen werde und das Zeug nicht ganz billig ist, macht's Sinn das absorbierte Phosphat mit NaOH "auszuwaschen". Dadurch kann man es nach einer gründlichen Spülung mehrfach wiederverwenden.
Ich regeneriere damit Absorbtionsmittel, wasche also quasi Phosphat aus Filtermedien aus. Danach ist die Lösung natürlich verbraucht u. das Absorbtionsmittel muss gründlich ausgespült werden, bis es wieder ins Becken kann.