Wie kann ich mich auf mein Mathematikstudium vorbereiten?

3 Antworten

Hallo!
Ich fange ebenfalls dieses Wintersemester an, Mathematik zu studieren. Ich persönlich habe genau diese Frage einer Dozentin gestellt. Diese hat mir dazu geraten, definitiv an den Vorkursen teilzunehmen. Da müsstest du mal auf der Website deiner entsprechenden Universität schauen. In der Regel werden alle Mathematik-Studenten (Bachelor of Science), Lehramts-Studenten (Bachelor of Arts) und Wirtschafts-/Technomathematiker zusammengepackt sowie in einem differenzierteren Vorkurs alle Student/innen, die Mathe als 2. Fach belegen (z.B. in Physik, Wirtschaftsingenieurswesen usw. der Fall).

Die Vorkurse sind darum gut geeignet, da die Dozenten und Dozentinnen hier versuchen, den Übergang von der typischen Schul-Mathematik zur Uni-Mathematik zu schaffen. Denn du musst bedenken (was du aber sicherlich schon wissen wirst), dass Uni-Mathematik absolut NICHTS mit der Schul-Mathematik zu tun hat. Gerade aus diesem Grund würde ich dir nicht dazu raten, dich zu stark auf die Inhalte, die du in der Q1 und Q2 während dem Abitur durchgenommen hast, zu spezialisieren. Gerade unter Anbetracht dessen, dass du Mathematik als Ein-Fach-Bachelor studieren wirst, wirst du weniger mit rechnen, aber mehr mit Beweisführungen zu tun haben.

Kleiner Tipp von mir, da ich selbiges machen werde: Schau dir einfach die Lernpläne für das Studium an (Findest du in der Regel auf der Seite der Fakultät für Mathematik deiner Universität) und sieh die schon Einführungsveranstaltungen in die Höhere Mathematik auf Youtube an (Einige Universitäten laden dort z.T. ihre Vorlesungen hoch). Die Vorkurse reichen aber jedoch vollkommen. Wichtig ist jedoch zu beachten: Pass von Anfang an im Studium kontinuierlich auf und mach deine Übungsblätter brav. Wenn man einmal raus ist, kann es schwer werden zu folgen. Dennoch ist es auch kein Grund zur Panik, wenn man mal eine Vorlesung lang gar nichts versteht!

Ich hoffe, dass dir meine Antwort ein Stück weit weiterhilft. Ich fange zwar (so wie du auch) erst diesen Winter an Mathematik zu studieren (jedoch auf Lehramt), aber habe mich bereits ausgiebig informiert und mit Dozenten und Studenten gesprochen, um deren Perspektive zu erfahren.

Viele Grüße.

Hier werden ein paar Tipps gegeben!

https://www.superprof.de/blog/vorbereitung-mathe-studium-vorkurs-buch-uni/

Es wird also durchaus der Vorkurs empfohlen!

Die genanten Bücher würde ich NICHT kaufen, sondern regelmäßig in der Unibibliothek durcharbeiten (exemplarisch).

Auch ein Uniforum von Mathestudenten könnte helfen, sich schon mal auf schwierige Themen und Aufgaben vorzubereiten. Dort müssten die User auch diskutieren, wie sie üben, lernen, welche Methoden sie anwenden und wie lange/ intensiv sie jeden Tag daran sitzen.

Ich kenne jemanden, der immer sehr gut in Mathe war, aber keinen LK hatte und dann BWL studierte. Der wurde dann mal Mathetutor. Er sagte, dass dies geschah, weil er die Beweise alle auswendig gelernt und damit eine 1 in der relevanten Klausur geschrieben hätte, nicht, weil er wüsste, wie man so einen Beweis führt.

Von daher würde ich dir empfehlen, falls das in der Schule noch nicht Stoff war, dich sehr, sehr intensiv schon jetzt damit zu befassen, wie man an so einen Beweis herangeht.

Ich musste an der Uni auch mal Mathe machen - eine Pflicht-VL - und da hatten wir im Tutorium immer so hilfreiche Aussagen wie "man muss auch mal eine Intuition für so eine Aufgabe entwickeln".
Lasse dich mit so etwas NICHT abspeisen!

Versuche schon von Anfang an, alles zu verstehen, recherchiere so lange, frage bei Tutoren oder Kommilitonen oder in Fachforen nach, bis du wirklich verstanden hast, welchen Weg du zur Lösung eines Problems nehmen musst, wie du auf neue Lösungen oder Beweise kommst, was da konkret zu tun ist!

Wenn der Schulstoff 100%ig sitzt, ist das schon eine gute Grundlage. Keiner kann von dir mehr erwarten!

Du kannst aber die Bücher von der Webseite oder Bücher für das erste Semester mal in der Bibliothek suchen und durchlesen und schauen, ob du damit zurecht kämest oder noch etwas gründlicher üben solltest. Und das dann eine Stunde pro Tag bis zum Anfang des Studiums machen (ggf. auch mehr, aber nicht überarbeiten, eher stückweise die Zeit pro Tag erhöhen).

Du könntest mal einen Professor fragen, ob du Zugriff auf Vorlesungsskripten erhalten könntest.

Darüber hinaus würde ich tatsächlich alles mich zukommen lassen.

Am Anfang werden die Studenten auf ein gleiches Niveau gebracht. Das funktioniert so, dass der Abiturstoff in ein bis zwei Wochen rekaptituliert wird und im Rest des ersten Semesters Grundlagen der höheren Mathematik gelegt werden.

Du kannst das vorarbeiten, aber wenn du Materialien von anderen Unis oder YouTube-Videos verwendest, läufst du Gefahr, nicht das zu lernen, was man von dir an der Uni verlangen wird oder einen anderen Zugang zu erhalten.
Außerdem ist es mühsamer. Du erarbeitest dir mühevoll etwas, das du in der Uni in einem Bruchteil der Zeit lernen würdest.

Also entweder bist du autodidaktisch so fitt, dass du am Ende eh kaum in der Uni sein wirst (sind die wenigsten) oder es macht einfach keinen Sinn, vorzuarbeiten.

Wenn du erstmal Student bist, macht es sehr wohl Sinn, zur Vorbereitung auf eine Vorlesung schon mal im Skript zu spicken.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Mathematik

Tasha  17.07.2023, 10:32

Eine Vorbereitung halte ich schon für sinnvoll, egal, welche. Eine Mitschülerin von mir hatte Mathe LK und wollte Mathe studieren und ist nach VIER Tagen auf ein anderes Fach umgestiegen, weil sie überfordert war!

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Suboptimierer  17.07.2023, 10:36
@Tasha

Jemand, der Mathe studiert, hat schon von sich aus ein Grundinteresse am Thema und wird mal hier und mal dort die Lauscher aufgesperrt haben.

Weshalb deine Mitschülerin sich überfordert fühlte, kann mehrere Ursachen haben. Höhere Mathematik ist etwas anderes als Schulmathematik.

Ich kenne sie nicht, aber finde schon, dass sie da etwas zu früh aufgegeben hat. Es wirkt auf mich irgendwie nicht so, als wäre es schon immer ihr Traum gewesen, Mathematikerin zu werden.

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jeanyfan  04.04.2024, 18:45
@Suboptimierer

Glaubst du wirklich, alle Studenten träumen ihr ganzes Leben davon, genau das Fach zu studieren, das sie tun? Ist natürlich schön, wenn es so ist, und vielleicht gibt es Fächer, die man wirklich nicht machen sollte, wenn man jetzt nicht alles bereit ist dafür zu geben und alles andere dafür zu vernachlässigen. Oder eben so ein Überflieger ist, dass man Studium, Privatleben, eventuell mal noch n Hobby, ggf. nen Nebenjob und alles unter einen Hut bringt.

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