Wie kann ich meine (zu hohen) Erwartungen effektiv senken?
Guten Morgen
Ich bin eine Person, die für andere Personen (Freunde) prinzipiell immer 110% gibt - oder dies zumindest versucht. Alles in allem würde ich mich als sehr aufopfernd beschreiben. Ich selbst stecke viel weg & stelle die Bedürfnisse anderer absolut vor meine eigenen. Und das quasie immer
Nun ist es aber so, dass ich die gleiche Mühe eigentlich so gut wie nie zurückbekomme. Das ist okey & das verstehe ich auch! Es heißt ja nicht, dass meine Freunde sich nicht bemühen. Es heißt bloß, dass ICH mich viel zu sehr bemühe...
Das resultiert meistens einfach in andauernden Enttäuschungen. Denn natürlich erwarte ich mir halt mehr von meinen Freunden, wenn ich selbst ja auch so viel gebe...
Nun will ich das aber nicht mehr.
Hat jemand eine Idee, wie ich meine (viel zu hohen) Erwartungen senken könnte?
Und nachdem vermutlich viele kommentieren werden: "Dann mach dir selbst nur so viel Mühe, wie du auch bekommst" -> guter Ansatz, aber weiß eventuell auch jemand, wie ich das ohne schlechtes Gewissen hinkriege? 🥲🙃
6 Antworten
Du solltest dich selber mehr wertschätzen.. andere Bedürfnisse über deine eigenen zu stellen, tut dir auf Dauer nicht gut…
überlege dir, wie dringend deine Hilfe benötigen oder ob du Zeit für dich möchtest.. dann kannst du das auch sagen…
z.b gerade passt es bei mir nicht, können wir uns da und treffen oder telefonieren usw
Ja ich sollte das wirklich versuchen... vielen Dank! :)
Wenn jemand zu dir kommt (guter Freund, oder Freundin), und bittet dich um einen Gefallen, erfüllst du den dann, ohne mal etwas zu hinterfragen?
Du solltest lernen, auch mal nein zu sagen.
Gute Freunde werden trotzdem gute Freunde bleiben.
Auf die anderen, die dann plötzlich nicht mehr so eng sind, kannst du getrost verzichten, die haben dich dann nur ausgenutzt.
Hallo sccangel09👋🏻
Ich selbst stecke viel weg & stelle die Bedürfnisse anderer absolut vor meine eigenen. Und das quasie immer
Wieso? Hast du Angst davor, dich auch mal um dich selbst zu kümmern? Hast du Angst, dass du die Grenzen aus den Augen verlierst, die Balance zwischen dem Du und den anderen wenn du damit beginnen würdest, mal nach dir zu schauen und womöglich mal nein zu sagen? Hast du Angst vor Konfrontation wenn du dich mal zurück nimmst und eine Grenze aufzeigst.
Nun ist es aber so, dass ich die gleiche Mühe eigentlich so gut wie nie zurückbekomme. Das ist okey & das verstehe ich auch! Es heißt ja nicht, dass meine Freunde sich nicht bemühen. Es heißt bloß, dass ICH mich viel zu sehr bemühe...
Warum stellst du dich so zurück? Das klingt bei dir so, als wären deine Freunde und alle anderen mehr Wert als du dir selbst zuschreibst, und als würdest du dir nicht das Recht herausnehmen wollen auch mal Hilfe erwarten zu können, auch mal mehr als sie tun. Du würdest diese Frage nicht stellen, wenn du wirklich davon überzeugt wärst, dass es so okay ist. Ich denke, du spielst deine Person herab und definierst dich selbst nur als Hilfe, als Werkzeug für andere ohne wirklich Achtung vor dir selbst zu haben. Würdest du erkennen, wenn dich jemand ausnutzen würde?
Das resultiert meistens einfach in andauernden Enttäuschungen. Denn natürlich erwarte ich mir halt mehr von meinen Freunden, wenn ich selbst ja auch so viel gebe...
Ich versuche eine Freundschaft wie jede Beziehung immer als Wippe darzustellen. In deinem Fall ist das aber nicht nur eine Wippe sondern etwas unmöglich realisierbares. Du bist jemand der von einer Seite auf die andere rennt um die Wippe wippen zu lassen, während deine Freunde daneben stehen. Sie sind schon da aber es existiert halt kein Gleichgewicht oder alle Freunde sitzen auf einer Seite und du auf der anderen. Das Ungleichgewicht im Gewicht wird nie dafür sorgen, dass ihr je wippen könnt.
Und nachdem vermutlich viele kommentieren werden: "Dann mach dir selbst nur so viel Mühe, wie du auch bekommst" -> guter Ansatz, aber weiß eventuell auch jemand, wie ich das ohne schlechtes Gewissen hinkriege?
Den Ratschlag halte ich persönlich für unangebracht in deiner Lage. Du hast keinen Bezug zu dir selbst, wenn du im Stande wärst auch mal nein zu sagen und mal deine Grenzen aufzubauen dann wirst du erkennen was du auch für dich selbst machen kannst. Du stellst dich selbst so unter den Druck anderen zu helfen und zu springen sobald einer daher kommt und wenn du das nicht erreichst dann ruft das schlechte Gewissen, dass völlig sinnlos ist denn auch wenn du nur mal ein wenig weniger für andere tust und mehr für dich, tust du immer noch genug. Es kommt nicht darauf an immer da zu sein, sondern in den richtigen Momenten.
Die würde etwas mehr Selbstwertgefühl gut tun, denn wenn du so viel für Menschen tust, dann werden da sicher auch Dinge dabei sein, mit denen du dich womöglich unwohl fühlst. Und wenn nicht, was nicht ist, kann noch werden. Im Leben muss man eben auch mal in der Lage sein, sich zu behaupten.
du bist für andere da, hilfst ihnen und bist einfach mega toll weil selbstlos zu sein grad zu deiner persönlichkeit gehört, und du hast ur die schöne persönlichkeit :)
voll schön unso aber ich denke halt du machst das weil dir genau das fehlt, also du denkst maybe du schenkst anderen deine mühe aber in real brauchst du die mühe der anderen? haha vertehst du das xD
also was immer hilft ist wenn du deine situation mal schriftlich irgendwo niederlässt weil dann ist es viel anschaulicher für dich und du kannst entscheiden ob diese aufgeschriebene erwartung es wirklich wert ist, du kannst dich fragen wieso du diese erwartung überhaupt stellst, bla bla bla
"Dann mach dir selbst nur so viel Mühe, wie du auch bekommst" -> guter Ansatz, aber weiß eventuell auch jemand, wie ich das ohne schlechtes Gewissen hinkriege? 🥲🙃
Schlechtes Gewissen Oft entsteht ein schlechtes Gewissen aus Perfektionismus, einer hohen Moral oder einem zu geringen Selbstbewusstsein heraus. Oft also nicht wegen einer tatsächlichen Schuld. Aber auch andere Menschen können uns ein schlechtes Gewissen machen, indem sie uns Dinge vorwerfen, die wir nicht mehr aus dem Kopf bekommen.
warum hast du ein schlechtes gewissen? wieder aufschreiben und dich analysieren,, wie mit deinen erwartungen yk
Du könntest damit anfangen, dass du anderen deine Hilfe nicht "aufdrängst" und statt dessen dein Leben mit anderen wichtigen Dingen füllen.
Wenn dich andere um etwas bitten, hör dir an, was es ist und entscheide, ob es dir gerade jetzt passt, zu helfen oder evtl. etwas später, oder auch gar nicht. Für letzteres als Beispiel: Jemand fragt dich, ob du ihm etwas im Internet raussuchen kannst, hat aber selbst einen PC und ist nur zu bequem, das selbst zu machen.
Ich verbringe manchmal mehrere Stunden am Tag damit, jemandem bei etwas zu helfen, aber nur, wenn es passt. Gut, es passt meistens 😂, aber ich würde deswegen kaum einen Termin absagen, es sei denn, es ist extrem wichtig und es gibt keine andere Möglichkeit.
Was für mich persönlich wichtig ist, ich erwarte keine Gegenleistung, überhaupt keine. Das macht mich frei.
Mmhhh ja, in der Regel schon.