Wie kann ich meine Eltern überreden mir einen Hund zu kaufen?

8 Antworten

Ein junger Hund kostet mehr wie die 800 Euro.

Es sind nicht nur die Anschaffungskosten, sondern einmal im Jahr zum Tierarzt wegen der Impfung. Je nach Gemeinde eine unterschiedliche Hundesteuer und auch in manchen Bundesländern ist eine Hundehaftpflichtversicherung fällig. Gerade Welpen brauchen gutes Futter.

Jetzt kommt auch die Zeit für das tägliche Gassi gehen und er muss als Welpe noch ausgebildet werden. Gerade Welpen sind sehr zeitaufwendig und können viel anstellen.

Ein Welpe ist was süßes, aber man hat auch viel Verantwortung.

Wer kümmert sich um den Hund wenn du 3 - 5 Jahren eine Ausbildung oder ein Studium beginnst und dann keine Zeit mehr für den Hund hast? Deine Eltern ist bewusst, dass sie dann für den Hund zuständig sind und wenn deine Eltern keinen Hund möchten kannst du sie nicht überreden.

Gar nicht. Die Anschaffung eines Hundes muss eine Entscheidung sein, mit der alle Haushaltsmitglieder einverstanden sind. Deine Eltern sagen "Nein", das hast Du zu akzeptieren. Für einen Hund hast Du doch gar nicht die Zeit.

"Anti-Allergiker-Hunde" gibt es nicht. Das ist ein Marketingbegriff, mehr nicht.

Und 800€ reichen für die Anschaffung eines Hundes aus seriöser Zucht nicht aus.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Verkauf von Hundetransportsystemen

Mareike700 
Beitragsersteller
 10.09.2024, 20:57

Aber ganz kurz zu den Allergiker unten ich möchte unbedingt einen Hund auch wenn es später im Leben ist und was kann ich denn gegen meine blöde tierharr Allergie tun

JustASingle  10.09.2024, 20:59
@Mareike700

Allergien werden durch bestimmte Proteine ausgelöst, die zum Beispiel im Speichel des Hundes enthalten sind. Manche Hunde haben davon mehr, manche weniger. Wenn Du Glück hast, findest Du einen, der weniger hat.

Ich brobier das seit 4 Jahren ka ich glaub das geht nicht die müssen den halt haben wollen

Hallo Mareike700

deine Eltern sind sehr Verantwortungsvoll, dir die Anschaffung zu versagen. Denn du hast eine bekannte Tier-Allergiker, bist noch unter 14 Jahren (wenn ich das Richtig verstanden habe) und es gibt absolut KEINE Allergiker geeignete Tiere ! Und es wäre dem Hund gegenüber nicht fair, erst ein zuhause zu bekommen und dann, auf Grund der Allergie, doch wider abgegeben werden zu müssen. Im schlimmsten Fall landet der Hund dann im Tierheim, weil er/sie deiner Gesundheit zu liebe, sofort ja weg müsste.

Etwas Allgemeine Info zur Tierallergie...

Eine Tierhaarallergie hat NIE etwas mit dem Fell und/oder den Schuppen zu tun. Das ist ein Mythos der sich echt hartnäckig hält. Und es ist in der Tat so, das nicht jeder der an einer Tierallergie leidet, auf alle befellten Tierarten, bei dir Hunde und somit zu 95% auch Katzen, gleich reagieren ! Hundeallergie ist übrigens die zweithäufigste Allergie gegen Tiere, nach der Katzen-Allergie. Denn die dafür verantwortlichen Allergene ähneln sich in ihrer Grundstruktur.

Mittlerweile kennt man in der Forschung über 20 Allergie Auslösende Tier-Allergene. Doch davon ist bei Hunden das am häufigsten vorkommende, das Hauptallergen Can f ! Die Allergene bestehen aus einem Protein, also ein Eiweiß. Das was am aller häufigsten Allergie Auslösende ist, ist Can f 1. Bei Katzen heißt es Fel d 1 !

Untersuchungen haben gezeigt, dass ALLE Hunderassen Allergene bilden, unabhängig vom Alter, Rasse und Geschlecht. Hundeallergene findet man im Speichel der Hunde, so wie im Urin und im Sekret der Hautdrüsen, also auch in Tränen, Talg und die Analdrüsen enthalten dieses Protein. Ob man Allergisch reagiert, hängt von der Produktion des Protein Can f 1 ab, das Hunde unabhängig von Alter, Rasse und Geschlecht, in verschiedenen Mengen, abgeben und sich dann als Can f 2, Can f 3, Can f 4 und so weiter Kategorisiert. Noch bis zwei Jahre nach Entfernen eines Hundes oder einer Katze aus dem Haus, sind die Allergene nachweisbar.

Der Mythos des Hypoallergenen Hund, ist ein Ammenmärchen !

Wer eine Hundeallergie hat, kann potenziell auf jede Hunderasse allergisch reagieren, auch wenn diese als „hypoallergen“ gilt. Rassen wie z.B.

  • Bichon Frise
  • Havaneser
  • Schnauzer
  • Labrador Retriver
  • Yorkshire Terrier
  • Malteser
  • Labrafoodle
  • Shir Tzu
  • ect.

gelten zwar als Allergie freundliche Arten, es kann trotzdem dazu kommen, das diese angeblich tendenziell weniger Allergie auslösende Rassen, durchaus Teils heftige Reaktionen bei Allergikern hervorrufen. Es kommt eben einzig und allein, wirklich auf die Produktion des Protein Can f an !

Hunde, Katze und Allergiker sollten sich vorher aufeinander testen. Zum Beispiel vorher mehrfach den Züchter besuchen um zu sehen, wie die Reaktion auf den Hundespeichel ausfällt. Es gibt auch die Möglichkeit, per Speicheltest, den Anteil des Allergenen Protein bestimmen zu lassen. Dazu bitte den TA kontaktieren. Ansonsten gilt ganz klar: Sobald sich Symptome, gleich welcher Art, bemerkbar machen, bitte vom Kauf absehen. Die eigene Gesundheit geht nun mal vor !

Symptome:

- Jucken, brennen, Rötungen oder Anschwellen der Augen

- laufende oder verstopfte Nase

- Hustenreiz

- starke Hustenanfälle

- kratzen im Hals

- Niesen

- Hautreaktionen (Nesselsucht, Rötung der Haut, juckende Quaddeln)

- im Extremfall auch Atemnot oder auch Asthmaanfälle, bis hin zum anaphylaktischen Schock

Diagnose und Therapie:

Eine wirkliche Therapie gibt es leider nicht. Es gibt gegen die verschiedenen Symptome Medikamente, die sogenannten Antihistaminika. Dazu bitte einen Allergologen aufsuchen und Testen, so wie beraten lassen.

Haut-Pick-Test: Es werden Kästchen auf die Haut gezeichnet und 15-20 Allergene (z.B. Haselnuss, Weizen, Tierallergene...) je in ein Kästchen geträufelt und mit der Prick-Nadel in die Haut gebracht. Kommen die Allergene mit den Mastzellen (Abwehrzellen des Körpers) in Berührung und man ist Allergisch, werden Botenstoffe gesendet und eine Allergische Reaktion ausgelöst. Reaktion: Haut schwillt an, nässt, es bilden sich Quaddeln.

RAST-Test (Radio-Allergo-Sorbent-Test): eine Alternative zum Prick-Test. Hier wird über eine Blutprobe die Antikörper gegen bestimmte Allergene ermittelt.

Epikutan-Test: Hiermit kann man die Spätreaktion einer Allergie testen. Es wird ein Pflaster mit Allergene auf die Haut geklebt und nach 48 Stunden wieder entfernt, um die Allergische Reaktion zu beurteilen.

Oder man kann sich Hyposensibilisieren lassen.

Allerdings ist das auch keine heilende Lösung. Denn eine Allergie läßt sich nicht heilen, laut dem Facharzt für Lungenheilkunde Dr. Norbert Mülleneisen, Leverkusen, der dazu etwas veröffentlicht hat. Das Ziel einer Hyposensibilisierung, auch Desensibilisierung genannt, ist es, die Empfindlichkeit des Allergens herab zu setzten. Eine Behandlung dauert 36 Monate. Danach fällt die allergische Reaktion harmloser aus.

Die Kosten muss man hier oft selbst tragen, da die Kassen mit dem Argument kommen, das man Tieren ausweichen kann. In den meisten Fällen muss der Hund oder die Katze also leider abgegeben bzw. der Kontakt zu Hunden und Katzen vermieden werden. Aber du kannst ja mal bei deiner Krankenkasse nach fragen, wie das mit den Kosten ausschaut.

Alles Gute

LG

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Tierschutz/Pflegestelle & habe seit über 40 Jahren Katzen