Hallo zusammen
Ich bin 23 Jahre alt, eine schlanke, hübsche Frau. Ich pflege mich gerne, ziehe mich immer schick an, manchmal bin ich zu laut, manchmal rede ich wenig und höre gerne anderen zu. 2020 hatten wir Gäste zu Hause, zwei Cousins von meiner Mutter. Zwei Brüder, die damals 32-33 Jahre alt waren. Ich habe sie erst nach 12 oder 13 Jahren wieder gesehen, und mit einem von ihnen bin ich besonders befreundet. Seit dieser Zeit sind sie mindestens zweimal im Jahr zu uns gekommen, und wir haben eine schöne Zeit zusammen verbracht, ich, meine Eltern, mein Geschwister und meine Onkels. Wir waren zusammen shoppen, in teuren Restaurants, abends zusammen sitzen, trinken, chillen. Mein ältester Onkel war immer von mir überzeugt und erzählte allen, wie klug ich sei. Sie haben große Geschäfte in Spanien und reisen durch ganz Europa. Mit uns verbringen sie sehr gerne Zeit. Beide haben Frauen und auch Kinder, aber während ihrer Jobs verbringen sie nur wenig Zeit mit ihren Familien.
Im letzten Sommer, als sie zu uns kamen, waren sie ohne ihre Familien. Mein älterer Onkel wollte gerne in Deutschland ein Auto kaufen, aber da er kein Deutsch spricht, nahm er mich immer mit, um zu übersetzen. Die Strecken waren lang, wir mussten 3 Stunden fahren. Auf dem Weg haben wir immer miteinander gesprochen, zusammen geraucht und gelacht, er redet gerne viel. Endlich hat er ein Auto gefunden, und wir mussten ab diesem Zeitpunkt nicht mehr so viel Zeit miteinander verbringen, aber er wurde irgendwie sehr still und ruhig zu mir. Ich habe immer diese Blicke von ihm gemerkt, dass er mich manchmal beschämt angeschaut hat. Aber ich weiß nicht, ob das meine Illusion war. Dann fuhr er zu seiner Frau und seinem Kind nach Frankreich und kam nach 3 Tagen wieder zu uns mit seiner Familie. Ich merkte, dass er sich von mir distanzierte. Seine Frau ist ein wunderbarer Mensch, ich mag sie sehr. Als die Frau vor mir zu ihrem Mann etwas Schönes sagte, war er direkt verärgert. Er war zu seiner Frau kalt und nervte sich ständig über sie, obwohl sie ihm nichts angetan hatte. Wenn die Frau etwas Süßes zu ihm sagte, guckte er erst einmal mich an. Er ist dann wieder weggefahren, und in dieser Zeit kam er immer und immer wieder zu uns – mal für 2 Tage, mal für 1 Tag, mal alleine, mal mit seinem Bruder. Aber meistens war ich nicht zu Hause.
Diesen Sommer kam er wieder mit seinem Bruder zu uns. Ich hatte schon alle meine alten Gedanken vergessen und war auch ganz normal und freundlich zu ihm, aber wir haben wenig miteinander kommuniziert. Ich war mit meiner Arbeit beschäftigt, und wenn ich nach Hause kam, war er sehr fröhlich. Aber dieses Mal merkte ich, wie er ständig auf meinen Körper achtete; seine Blicke habe ich oft eingefangen. Die Male, in denen wir alleine blieben, lief er schnell wieder weg, als ob er Angst vor mir hätte, aber immer wenn ich nicht da war, hat er mich gesucht. Vielleicht fragt ihr euch, woher ich das weiß. Ich habe es gemerkt: Wir saßen alle zusammen an einem Tisch – meine Familie, die Onkels und andere weitere Gäste. Er war meistens am Reden. Ich habe dann den Tisch verlassen und bin mit einer Freundin auf die Terrasse zum Rauchen gegangen. 10 Minuten später kam er auch nach draußen, aber erst, nachdem mein Vater rausgegangen war. Normalerweise folgt er meinem Vater nie so, und noch er war mit einer Frau am Quatschen, die viel Interesse an ihm hatte. Ich merkte seine Blicke ab und zu.
Eines Tages hat meine Mutter mir einen Ring gegeben und sagte, dass der Onkel gesagt hätte, da wir drei Frauen zu Hause sind, sollte diejenige den Ring behalten, der er am besten passt. Bei meiner Schwester und meiner Mutter passte er nicht, aber bei mir passte er genau, und ich habe ihn behalten. Dann habe ich ihn meinem Onkel gezeigt und gesagt, dass er bei mir besser gepasst hat und ich ihn deswegen von Mutter weggenommen habe. Er antwortete schüchtern, dass er schon wusste, dass er bei mir passen würde. Am Tag bevor er wegging, hat er bis 3 Uhr nachts mit mir allein viel geredet.Er hat immer wieder betont, wie wichtig es sei, auf seine Verhältnisse zu achten, damit man seiner Familie nicht schadet und später nichts bereut. Er sagte, vielleicht sei man in dem Moment glücklich, aber danach bereut man es. Ich habe nicht verstanden, was er mir damit sagen wollte. Dann sagte er auch: „Wenn man es sowieso nicht ändern kann, sollte man es so lassen.“ Er redete immer hin und her und konnte nicht klar ausdrücken, was er eigentlich sagen wollte. Das Thema “bereuen” kam besonders häufig vor. Dann hat er mich stark umarmt und gesagt, dass dieses Gespräch ihn glücklich gemacht hat.Was denkt ihr über das Ganze? Sind das nur meine Illusionen? Übertreibe ich vielleicht? Leute würden denken, ich bin krank.