Wie kann ich den Standort meines Routers verlegen?

5 Antworten

Von Experte MarSusMar bestätigt
in einem Abstellraum im EG in einer 3,5 stöckigen Doppelhaushälfte befindet sich die einzige Telefonbuchse in der ganzen Wohnung,

Diese WAD kann auch verlegt werden, das muss aber durch einen Fachmann vorgenommen werden. Das nur am Rande angemerkt.

ich bekomme einzig und allein im Erdgeschoss eine halbwegs stabile WLAN-Verbindung hin.

Das ist auch kein Wunder, weil im EFH/DHH ab ca. Anfang der 90er Jahre gerade im EG nur Stahlbetonwände verbaut wurden, und da das WLAN Signal schlicht nicht durchkommt. Zudem sind die Geschossdecken ebenfalls aus Fertigbetonplatten, tw. mit metallhaltigen Isolierungsfolien für die FBH, da geht schlicht nichts geschossübergreifend mit Funk.

da sich in allen anderen Wohnräumen LAN-Dosen befinden,

...hast du die Lösung doch schon. Du benötigst

  • einen Switch im Abstellraum, wo sich vermutlich auch die Buchsen für besagte LAN-Verteilung finden werden (Patchpanel) sowie
  • je einen WLAN-AP pro Geschoß, idealerweise Mesh-fähig zum Smart4 Router)

und dann verbindest du den Switch mit dem Router per LAN-Kabel, und gehst mit je einem LAN-Kabel vom Switch zur jeweiligen Buchse am Patchfeld, welche den in den OG angeschlossenen APs entspricht. Damit sind alle APs mit dem Router verbunden, der Rest ist nur Konfigurationssache am Smart4 bzw. an den APs.

Sollte sich das Patchpanel mit den Gegenstellen der in den Geschossen verbauten LAN-Buchsen nicht in besagter Kammer befinden, musst du entweder die WAD der Telekom verlegen, oder alternativ ein Kabel von der Kammer zum Aufstellort des Patchpanels ziehen.


Qanda123830 
Beitragsersteller
 28.01.2023, 10:22

Ich bin jetzt bei der "Konfigurationssache" angekommen. Im EG befindet sich der Telekom-Router, welcher über einen Switch von tp-link die einzelnen Buchsen in den Räumen versorgt. Im OG und DG habe ich jetzt je einen Access Point von tp-link angeschlossen und diesen in der Omada Cloud nach bestem Wissen eingerichtet. Ich kann mich jetzt, je nachdem in welcher Etage ich mich befinde, in das jeweilige Netz des Access Points einwählen. So weit so gut. Wie bekomme ich es nun hin, dass ich nicht drei verschiedene Netzwerke habe, sondern nur ein einziges, welches ich auch zentral auch konfigurieren kann? Am liebsten hätte ich es, dass ich alles über die Speedport-Einstellungen des Telekom-Routers steuern kann und nicht über das tp-link/omada-Dashboard ... Ich hoffe man versteht das Problem ...

0
FordPrefect  28.01.2023, 15:06
@Qanda123830
Im OG und DG habe ich jetzt je einen Access Point von tp-link angeschlossen und diesen in der Omada Cloud nach bestem Wissen eingerichtet.

Das ist hier der dann falsche Weg. Du brauchst stattdessen Mesh-Repeater, die du mit deren LAN-Port an den Switch hängst, den Speedport Router als Mesh-Master einrichtest, und damit die Mesh-Repeater automatisch die WLAN Einstellungen des Speedports übernehmen lässt. Das geht aber erst mit Speedport Routern ab Smart 3 aufwärts (3 oder 4, respektive Pro Plus).

0
Qanda123830 
Beitragsersteller
 29.01.2023, 16:50
@FordPrefect

also schließe ich dort, wo sich jetzt die access points befinden, Mesh Repeater z.B. der Telekom an? Einen Mesh Repeater besitze ich schon, da ich anfänglich versucht habe, das Signal aus der Abstellkammer per WLAN weiterzuleiten, aber das kam nicht mal "die Treppe hoch" ...

0

Also ich würde erstmal versuchen den Router nicht als WLAN AP zu nutzen, sondern in jedem Stockwerk ein Mesh-fähigen AP einsetzen.

Dann richte in jeder Etage einen AP ( Access Point ) ein. So solltest du in jeder Etage Empfang haben. Laut eigener Aussage hast du ja in jedem Raum ein LAN Anschluss.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Tech.-Leiter für Fernmeldeanlagenbau
Meine Vermutung ist die, dass das Signal durch die sehr vielen dicken Wände keinen Weg nach oben findet.

Funk ist primär auf Sichtverbindung ausgelegt. Durch Hindernisse gehen die Wellen erst einmal nicht hindurch, sondern werden reflektiert. (Je nach verwendetem Material gibt es dann eine gewisse Durchdringung. Wer allerdings sein WLAN-Netz auf Durchdringung aufbaut, hat bereits einen Planungsfehler begangen.)

da sich in allen anderen Wohnräumen LAN-Dosen befinden

sollte man diese auch nutzen, um daran nach Bedarf AccessPoints verteilt über die Wohnung so zu platzieren, dass man mit möglichst wenig Reflexionen arbeitet - auch wenn das bedeutet, dass man je Etage mehr als ein Gerät einsetzen muss.

Ob dafür dann Router als IP-Clients oder tatsächliche AccessPoints verwendet werden, hängt ein wenig davon ab, was man gerade verfügbar hat und was man investieren will.

Wie kann ich elegant und ohne viele Kabel den Router woanders platzieren?

Dafür musst du die Zuleitung deines Providers an einen anderen Ort verlegen. Das kann dann aber (je nach verwendeter Leitung und deren Qualität) dazu führen, dass u.U. das Signal zwischen Router und Provider verschlechtert wird. (Muss man also ausprobieren!)

Sinniger ist es eher, die Leitung zwischen der Anschlussdose und dem Router so gering wie möglich zu halten und ab Router dann das Netzwerk im Haus über LAN-Kabel zu verteilen und dann an passenden Orten einen WLAN-Zugangspunkt zu schaffen.