Wie kann ich das Mobbing vergessen?

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Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

In dem du es aufarbeitest das kannst du auf verschiedene weisen tun wie durch eine Theraphie oder du schreibst drüber.

je nachdem was dir am besten hilft.

Als jemand der vor nun schon 14 Jahren sehr heftig gemobbt wurde, kann ich dir sagen es wird alles gut. :)

Mittlerweile bin ich sogar dankbar für alles was passiert ist (und zwar wirklich und nicht auf eine zynische Art und Weise) weil ich sonst nie die Entwicklung gemacht hätte die ich gemacht habe.

Mein Weg hat mit Meditation begonnen (und läuft noch immer) was nicht mehr bedeutet als der Herr über seinen Geist zu werden anstatt zu seinem Spielball.

Meine Mobber wurden auch nie bestraft aber die Erkenntnis, dass niemand schlechtes tut dem nicht selbst schlechtes angetan wurde und das Ursache Wirkungs Gesetz (Typ wird von Vater geschlagen oder psychisch fertiggemacht und trägt die (körperliche oder psychische) Gewalt bei jemanden anderen aus) machten das "Verstehen" der Situation viel leichter ohne weiterhin Hass zu empfinden. Jeder ist nur das Produkt seiner Umgebung in diesem Spiel des Lebens und ich (oder wir) waren die Leidträger die in der Umgebung solcher Menschen existieren mussten.

Ein ganz großer Punkt ist die Erkenntnis, dass mit einem selbst nichts grundsätzlich falsch ist und man das Mobbing sich somit nicht selbst auferlegt hat. Solche Selbsthassenden Gedanken müssen erkannt werden und man muss sich ihrer Irrealität bewusst werden.

Ein paar Autoren die ich dir ans Herz legen würde:

Louise L. Hay, Eckhart Tolle, Thich Nhat Hanh, etc.

Für Fragen steh ich natürlich gerne zur Verfügung.

Man kennt nicht immer die Intention der "Mobber". OK, manche sagen es vielleicht sogar irgendwie aus. Manche waren vielleicht aber auch bloß Getriebene durch einzelne Personen und Vorgaben und den Getriebenen könnte man ja verzeihen, die von anderen dazu beeinflusst wurden sind. Ängste, Frust, Neid. Denn sie wussten nicht immer wie sie aus einer unangenehmen Situation rauskamen. Manches war vielleicht auch kein Mobbing, sondern nur normale Ärgerei. Selbst Mitleid und Sympathie wären denkbar, was man nicht immer alles wegen seiner Wahrnehmung merken muss, sowie auch deshalb weil der Ärgerer nicht immer Klartext sprechen muss.

Hallo!

Es ist schwierig sich darüber ein Urteil zu bilden, gerade dann, wenn man den Grad des Mobbings und deine Gefühlslage dazu nicht kennt.

Aber zu deiner Frage: Es ist hart, aber das du gemobbt wurdest, kannst du nicht vergessen. Der erste Schritt besteht also darin für dich zu akzeptieren, dass du gemobbt wurdest und das du die damit verbunden Emotionen nicht vergessen und verdrängen kannst.

Der zweite Schritt besteht darin sich Hilfe zu holen, z.B. in Form eines Therapeuten oder auch ein offenes Gespräch mit Eltern, Freunden oder jedem Vertrauten. Emotionen mit anderen Menschen zu teilen ist wichtig, denn dadurch kannst du die Gefühle, welche du erlebt hast, ausleben. Deine Mitmenschen fangen an mit dir, ähnliche Gefühlen zu teilen, die sie durch die gleichen oder anderen Situationen erlebt haben. Es entwickelt sich ein gegenseitiges Gefühl von Verständnis und du weißt insbesondere, dass du nicht alleine mit deinen Gefühlen bist. Sich Hilfe zu suchen, sich Schwächen oder Probleme einzugestehen, ist ein Zeichen von großer Stärke!

Der dritte Schritt besteht nun darin zu akzeptieren, dass diese Erfahrungen, die du erleben musstest, zwar hart sind/waren, sie dich jedoch zu dem einzigartigen und großartigen Menschen machen, der du heute bist. Dieser Schritt dauert, du kannst ihn aber mithilfe von Meditation (ich empfehle z.B. die R.A.I.N-Methode) beschleunigen. Aber fordere nichts heraus, es kommt alles zu seiner Zeit.

Falls du noch Fragen hast, dann melde dich gerne!

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung

Du kannst und wirst das Mobbing nicht vergessen, denn es gehört zu deinem Leben dazu.

Aber du kannst Resilienz entwickeln und gestärkt aus dieser Phase hervorgehen.

Mir wurde insgesamt vier Mal das Arbeitsverhältnis gegen meinen Willen fristlos bzw. kurzfristig gekündigt. Inzwischen arbeite ich selbständig, also ohne Arbeitgeber, und meine Arbeitsaufgaben sind sehr interessant und vielseitig. Außerdem kann ich selbst entscheiden, ob und von wem ich mich herumkommandieren lasse und kann Kundenbeziehungen stets abbrechen, wenn sie mir nicht passen.