Wie kann einem Christ vergeben werden?

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Hallo Ladyofsunlight,

wusstest Du, dass einer der führenden Christen im ersten Jahrhundert sogar mehrere Menschenleben auf dem Gewissen hatte? Ich spreche hier vom Apostel Paulus, der, bevor er selbst Christ wurde, die Christen überall im Land heftig verfolgte und sogar für den Tod einiger verantwortlich war.

Wurden ihm aber diese schweren Sünden vergeben? Ja, auf jeden Fall! Das zeigt sich daran, dass sich Jesus ihm auf besondere Weise offenbarte, worauf Paulus wenig später den christlichen Glauben annahm. Doch selbst nachdem Paulus Christ geworden war, fühlte er sich manchmal von seinen Fehlern erdrückt. So schrieb er einmal:

"Denn das Gute, das ich tun möchte, tue ich nicht, sondern das Schlechte, das ich nicht tun möchte, das mache ich. Wenn ich nun tue, was ich nicht möchte, dann führe nicht mehr ich es aus, sondern es ist die Sünde, die in mir wohnt" (Römer 7:19,20).

Doch drücken seine anschließenden Worte Zuversicht aus: " Dank sei Gott durch Jesus Christus, unseren Herrn" (Römer 7:25). Was meinte Paulus damit? Er wusste, dass es durch das Opfer Jesu die Möglichkeit der Sündenvergebung gibt. Sein Beispiel zeigt also, dass Gott bereit ist, selbst über schwere Fehler oder häufiges Sündigen hinwegzusehen, sofern jemand echte Reue empfindet!

Die Bibel sagt über Gottes großzügige Bereitschaft zur Vergebung von Sünden folgendes:

"Er hat uns nicht so behandelt, wie wir es wegen unserer Sünden verdienen, noch hat er uns unsere Vergehen heimgezahlt. Denn so hoch, wie sich der Himmel über die Erde erhebt, so groß ist seine loyale Liebe zu denen, die Ehrfurcht vor ihm haben. So weit weg, wie der Sonnenaufgang vom Sonnenuntergang ist, so weit hat er unsere Übertretungen von uns entfernt." (Psalm 103:10-12).

So großzügig Gott auch im Hinblick auf unsere Unvollkommenheit und Sündhaftigkeit ist, sollte man eines jedoch nicht übersehen: Die Sündenvergebung ist kein Automatismus! Gott durchschaut, inwieweit es jemandem wirklich ernst damit ist, die Sünde zu meiden. Auch sieht er, ob die Reue einer Person echt ist, also von Herzen kommt.

Ein biblisches Beispiel einer Person, die echte Reue empfand, ist der König David. Nachdem er Ehebruch mit der schönen Bathseba begangen hatte und ihm die Tragweite seiner Schuld bewusst wurde, schlug sein Gewissen und er verspürte eine große innere Last. Er selbst schrieb in einem Psalm darüber:

" Solange ich schwieg, war mein Körper ausgelaugt, weil ich den ganzen Tag stöhnte. Denn Tag und Nacht lastete deine Hand schwer auf mir. Meine Kraft schwand wie Wasser, das in der trockenen Sommerhitze verdunstet" (Psalm 32:3,4). David beließ es jedoch nicht dabei, sondern er tat auch etwas. Er schreibt weiter: "Meine Sünde habe ich dir schließlich bekannt, und mein Vergehen habe ich nicht zugedeckt" (Psalm 32:5)

Dieses Beispiel zeigt, was sich im Fall echter Reue im Inneren einer Person abspielt. Es zeigt aber auch, dass damit in Verbindung ein Bekenntnis vor Gott abgelegt werden muss. Wer sich bewusst ist, dass er gegen Gott gesündigt hat, sollte den inneren Drang verspüren, Gott um Vergebung zu bitten. Um zu zeigen, wie ernst es ihm damit ist, ist noch ein weiterer Schritt nötig. Dazu schreibt die Bibel: "Bereut daher und kehrt um, damit eure Sünden ausgelöscht werden" (Apostelgeschichte 3:19).

Echter Reue folgt also die Umkehr, d.h. man wird alles tun, um künftig den gleichen Fehler nicht noch einmal zu begehen. Umkehr heißt auch, dass man sich innerlich von der Sünde, die man begangen hat, abkehrt und den festen Entschluss fasst, die Sünde fortan zu meiden.

Es findet somit ein innerer Umwandlungsprozess statt, der dazu führt, dass man aus Überzeugung der biblischen Aufforderung nachkommt: "Hasst das Böse, und liebt das Gute" (Amos 4:15). Es geht also darum eine Abneigung gegen die begangene Sünde zu entwickeln. Das ist sicher nicht leicht aber auch nicht unmöglich.

Selbst wenn man die Sünde hasst, ist das noch keine Garantie dafür, dass man nicht doch wieder schwach wird und die gleiche Sünde wieder begeht. Was kannst Du tun, um nicht, wie die Bibel es ausdrückt, "Sklave der Sünde" zu werden (Johannes 8:22)?

Dazu möchte ich noch einmal auf den bereits erwähnten König David zurückkommen. Wie gesagt, tat es ihm sehr leid, mit der Frau eines anderen Ehebruch begangen zu haben. In einem schwachen Moment hatte er seinen sündhaften Begierden nachgegeben.

Damit ihm ein ähnlicher Fehler nicht noch einmal passierte, betete er: "Schaffe in mir auch ein reines Herz, o Gott, und leg einen neuen, einen festen Geist in mich" (Psalm 51:10). David bat Gott also darum, künftig die innere Kraft dazu zu haben, sie Sünde zu meiden. Er wünschte sich eine feste und kompromisslose innere Haltung.

Wenn Du es also schaffen möchtest, nicht immer wieder die gleichen Fehler zu begehen, dann könntest Du ähnlich wie David Gott um die richtige Einstellung zur Sünde und um die Kraft, sie zu bezwingen, bitten.

LG Philipp

Natürlich vergibt uns Gott auch wiederholte Sünden. In der Bibel gibt es einige Beispiele dafür. Abraham hat z. B. seine Frau Sarah zweimal verleugnet, weil er Angst hatte...

Der Heilige Geist überführt uns immer wieder der Sünde. Dabei geht es selten (bzw. gar nicht) um große Dinge, sondern meist um scheinbare Kleinigkeiten (die für Gott aber auch Sünde sind).

Das können falsche Gedanken (Neid, Zorn, Habgier usw.) sein, schlechte Worte (andere nicht aufbauen, sondern entmutigen; Schimpfworte usw.), Unterlassungssünden (nicht helfen, wo man helfen hätte müssen; nicht das tun, was Gott gewollt hätte usw.) und andere Dinge.

Solange wir in einer gefallenen Schöpfung leben, haben wir mit Sünde zu tun. Das wird erst anders sein, wenn wir einmal bei Gott sind.

Gefährlich wird es, wenn wir denken, dass wir sündlos wären. Dann blockieren wir den Heiligen Geist, der uns der Sünde überführen will. Deshalb schreibt Johannes so klar:

  • "8 Wenn wir sagen, dass wir keine Sünde haben, so verführen wir uns selbst, und die Wahrheit ist nicht in uns. 9 Wenn wir aber unsere Sünden bekennen, so ist er treu und gerecht, dass er uns die Sünden vergibt und uns reinigt von aller Ungerechtigkeit. 10 Wenn wir sagen, dass wir nicht gesündigt haben, so machen wir ihn zum Lügner, und sein Wort ist nicht in uns" (1. Johannes 1,8-10).

Interessant ist, wie Johannes schreibt:

  • Vers 8: Wir sind alle Sünder!
  • Vers 9: Es gibt eine Lösung für Sünde: Gott vergibt uns!
  • Vers 10: Johannes wiederholt noch einmal, dass wir alle Sünder sind und dass wir dies erkennen müssen.

Im zweiten Kapitel schreibt Johannes wieder, dass das Ziel zwar ist, möglichst nicht zu sündigen, dass es aber Vergebung gibt, wenn wir doch in Sünde fallen:

  • "1 Meine Kinder, dies schreibe ich euch, damit ihr nicht sündigt! Und wenn jemand sündigt, so haben wir einen Fürsprecher bei dem Vater, Jesus Christus, den Gerechten; 2 und er ist das Sühnopfer für unsere Sünden, aber nicht nur für die unseren, sondern auch für die der ganzen Welt" (1. Johannes 2,1-2).

Hallo, sehr gute Frage, die ich dir gerne Beantworte!!! Also Jesus ist auf die Welt gekommen, weil jeder einzelne Mensch ein Sünder ist, und wir nicht gut sind, das heiß wir werden sündigen, egal war wir machen, wir sind nicht gerecht vor Gott…. Deshalb ist Jesus gekommen, hat ein Sündenfreies Leben gelebt, und hat all unsere Schuld mit ans Kreuz genommen, und ist für uns gestorben. Jeder der an Jesus glaub und ihm vertraut, der wird so gerettet. Natürlich wird dir auch die Sünde vergeben das du nicht so fest im glauben warst und dies das, wenn du es bereust. Mit dem Thema wenn man an Gott glaub wird man nicht Sündigen… Damit ist gemeint, das z.B Menschen die Jesus wirklich kennen nicht mehr mutwillig Sündigen, und nicht bewusst Sünden begehen. Aber trotzdem werden wir unbewusst und Vielleicht auch mal bewusst Sündigen….

wenn du nich Fragen hast stell sie gerne alle!!!

lg

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Christentum

Die Bibel besagt ganz klar und eindeutig, dass alle Menschen ohne Ausnahme sündigen. Diese Behauptung, man könne nicht mehr sündigen, ist Quatsch. Das ist eine schlimme Fehlinterpretation. Aus Gnade gerettet werden wir, wenn wir bereuen, Buße tun und uns bessern.

Der Abfall vom Glauben kann natürlich vergeben werden.

Die Sünde trennt uns von Gott, sie beleidigt Gott. Wird aber vergeben, wenn wir bereuen, Buße tun und uns bessern. Dann ist die Beziehung zu Gott, die gestört war, wieder repariert.

Nicht zu sündigen ist schwer, das ist ein lebenslanger Kampf. Aber ein notwendiger Kampf.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Praktizierender Katholik. Lese viel zu Glaubensfragen.
In der Bibel steht, wer Gott kennt, der kann nicht mehr sündigen bzw, er/sie sündigt nicht und andererseits steht in der Bibel, dass man allein aus Gnade gerettet wird.

Nein - das steht so nicht in der Bibel.