Wie ist es wenn man studiert? Hat mal viel Freizeit oder lernt man den ganzen Tag nur?

5 Antworten

Vieles liegt in der eigenen Verantwortung. Für manche jungen Menschen ist es das allererste Mal, dass sie selbstbestimmt sind und Eigenverantwortung für sich und ihr Leben haben. Folglich ist es von allem etwas dabei, je nachdem, wie man individuell damit umgeht.

Für mich war es damals ein unglaubliches Freiheitsgefühl, meine Lehrveranstaltungen frei wählen und den Tagesablauf (z.B. Essenszeiten) selbst bestimmen zu können. Entsprechend war auch bei mir von beidem etwas. In der Studienzeit hat man wahrscheinlich die schönsten Freiheiten und Parties seines Lebens. Ich kenne indessen auch Menschen, die nur auf Party waren und fast nichts getan als gefeiert haben. Keiner von ihnen hat später das Studium beendet (oder mit Jahren an Verzögerung) und war später beruflich erfolgreich. Die wenigsten Studierenden sind allerdings nur am Lernen, doch der Arbeitsaufwand wird mit steigender Semesterzahl größer (abhängig vom konkreten Studiengang) und auch der Leistungsdruck. Und so nehmen auch die Lernphasen naturgemäß immer mehr zu (z.B. gegen Ende des Semesters und im Vorfeld von besonders wichtigen Prüfungen).

Ich hatte im Grundstudium am meisten Freizeit und persönliche Orientierungsphase und habe auch in verschiedenen Tätigkeiten gejobbt, die mit meinem heutigen Beruf nichts gemein haben. Im Hauptstudium wurde es bei mir sehr ernst, und ich habe äußerst intensiv geabeitet. Die Masterprüfung war die anspruchsvollste und aufgeregteste in meinem Leben. die anschließende Promotion war in meinem Fall dann wieder etwas lockerer, zwar mit stetiger Arbeit verbunden, aber im Schnitt nicht mehr als sechs Stunden pro Werktag.

Man hat weder viel Freizeit, noch lernt man (ständig) den ganzen Tag. Letzteres wäre ohnehin nicht effizient.

Die Anforderungen und auch die Präsenzzeiten können stark schwanken, je nachdem welche Themen gerade behandelt werden, bei welchen Veranstaltungen Anwesenheitspflicht herrscht, wie die Abgabetermine für bestimmte Arbeiten liegen, etc. etc.

Die Anforderungen sind im Studium prinzipiell hoch (deutlich höher, als in der Schule oder beispielsweise in einer dualen Berufsausbildung) und es gibt immer mal wieder in "Schüben" besonders stressige Zeiten. Du musst aber nicht die ganze Zeit lernen - im Sinne von "auswendig lernen" ohnehin nicht. Das passiert meist nur kurz vor den Prüfungen, die zum Semesterende stattfinden.

Die meiste Zeit wirst Du vielmehr damit beschäftigt sein, ständig irgendwelche Studienarbeiten anzufertigen, im Labor zu sitzen und Experimente durchzuführen, die zu protokollieren, auszuwerten, etc. Es gibt ständig irgendwelche Termine zu beachten, die sich manchmal auch "in die Quere kommen können". Dann kann es durchaus mal stressig werden. Dann kommen aber auch wieder Zeiten, wo es "entspannter" ist. Diese Volatilität sorgt für sich genommen bereits für einen gewissen Stressfaktor, weil sich viele Dinge nicht oder nur schwer planen oder vorhersehen lassen.

Ein Vollzeitstudium ist, wie der Name schon sagt, eine Vollzeitbeschäftigung. Gerade, wenn Du nebenher weitere Termine hast, z. B. nebenher / zwischendurch arbeiten musst, um Dir das Studium zu finanzieren, oder eben auch einfach viele Termine an der Uni "unglücklich zusammenfallen", wird es schnell stressig.

Ich mach grad meinen Master. Es ist auf jeden Fall mehr Freizeit als im klassischen Berufsleben würde ich sagen. Je nachdem ob man an einer FH oder Universität studiert, ist das Lernen neben Präsenzveranstaltungen auch sehr selbständig einzuteilen. Also man hat zwar "auf dem Papier" mehr Freizeit, aber das Lernen bzw. der Gedanke ans Lernen begleitet einen ständig. :D LG! :)

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Kommt auf den Studiengang an und wie ernst man es nimmt. Ein Ing.-Studium ist durchaus ein Vollzeit-Job. In der vorlesungsfreien Zeit hat man Prüfungen, Blockkurse, ...

Ok, unterm Strich hat man IIRC etwas mehr Urlaub als ein Vollzeit-Arbeitnehmer, aber sonst hat man ähnl. viel viel zutun.

notting

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung

Man hat viel zu tun mit seinen Nebenjobs, um sich dieses Studieren zu finanzieren. Nebenbei wird gebüffelt.


Jasmas823 
Beitragsersteller
 07.07.2024, 16:37

Und was hat ihr Sohn studiert

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LonelySoul87  07.07.2024, 16:41
@Jasmas823

Wo steht, dass ich das habe? Ich habe auch keine Ausbildung zum Koch und weiß dennoch, dass das einer der stressigsten Berufe ist, die man sich aussuchen kann und dass die Burnout Rate sehr hoch ist.

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