Wie ist eine politische Rede aufgebaut?

3 Antworten

Zuerst kommt ein Eisbrecher. Das kann ein Witz sein oder eine Geschichte die sich auf etwas aktuelles bezieht. Dann kommt der Hauptteil. Der muss sich auf das Publikum vor dem du sprichst oder auf das Problem worüber du sprichst beziehen. Der Schlussteil sollte nochmal grob zusammenfassen über was du geredet hast oder gezielte Lösungsvorschläge anbieten.


relief 
Beitragsersteller
 27.09.2013, 14:58

Super, danke. Als Eisbrecher muss ich mir wohl doch was anderes kanllendes überlegen bei dem Thema. Vielleicht eine Krasse These als überschrift und dann kurz darauf eingehen?

Einleitung - Hauptteil - Schluss

  1. Es gibt verschiedene Varianten eine Rede zu eröffnen. Welche die Beste ist, hängt von dem Thema ab, bzw. auch von der Person die vorträgt. Eine Rede zum Volkstrauertag sollte z. B. nicht gerade mit einem aufmunternden Witz beginnen. Statistiken reißen den Zuhörer gerne vom Hocker. Allerdings nicht vor Begeisterung, sondern vor Müdigkeit.

  2. Der Hauptteil (60%) sollte das Problem erst beschreiben und auf max. drei Kernaussagen zuspitzen. Im im letzten Drittel des Hauptteils sollte die Lösung erfolgen.

  3. Im Schlussteil (10%) sollte man die Kernaussagen zusammenfassen und etwas motivierendes äußern: "Jetzt bringen wir den Toten unter die Erde und Feiern danach mal so richtig!" Aber auch hier gilt, dass dies natürlich vom Anlass abhängig ist.

Übrigens sind in einer Rede kurze Sätze angesagt.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Insiderwissen

Wie ist eine politische Rede aufgebaut?

Wie bei jeder anderen Rede gilt auch hier: Das hängt von deinen Zielen, dem Kontext und der Zielgruppe ab.

Gibt es da bestimmte Muster?

Natürlich, wie bei jeder Rede.

Wie soll man vorgehen, wenn man eine erste politische Rede schreibt?

Welche Ziele hast du denn? Nicht die "politischen", sondern "Mit welchem Gefühl sollen deine Zuhörer den Saal verlassen?"

Wenn du sie beeindrucken willst, wirf mit (politischen) Fremdwörtern und Abkürzungen um dich. Wenn du dich als "Experte" outen willst, wirf mit Zahlen um dich. Wenn du überzeugen willst, ... vergiss es, dann ist der Inhalt egal, weil es sowieso nicht mit "einer" Rede möglich ist. Wenn du agitieren willst, dann argumentiere. Wenn du einlullen willst, dann erzähle "praxisnah", mit Beispielen, wenigen Zahlen und wenigen Fremdworten, dafür aber möglichst gute Pointen. Wenn du ...

Was kommt zuerst... dannach...

Jede halbwegs brauchbare Rede (und dazu gehören "politische Reden" in aller Regel leider nicht) ist gleich aufgebaut:

  • Einleitung (Thema nennen, Fragestellung aufwerfen, etc.)
  • Hauptteil
  • Abspann (Zusammenfassen der Kernaussage(n), etc.)

Lege deinen Schwerpunkt auf die ersten 2-5 Minuten (gründlich vorbereiten!) und die letzten 1-2 Minuten (gründlich vorbereiten!). Der Rest ist ... nun ja, ob du es glaubst oder nicht, eher unwichtig. Da kommt es nicht darauf an, dass du "perfekt" bist. Nicht einmal ein "roter Faden" oder was man ansonsten bei Reden beachten muss, ist erforderlich - manchmal ist er sogar beim Anstreben deiner Ziele hinderlich. Nur allzu grobe Schnitzer (= Aufreger) solltest du vermeiden.