WIe ist die Ausbildung als Landwirt/in?
Hallo Liebe Community,
Seitdem ich nach meinem Abitur unzählige flüchtige Gedanken und Empfindungen gehabt habe und alles zusammen zu einer fundierten Meinung führen konnte, bin ich jetzt sehr entschlossen, auf der Suche nach meiner persönlichen Berufslaufbahn in Richtung Landwirtschaft zu gehen. Da ich ursprünglich das Studium für Agrarwissenschaften angepeilt hatte und ein großer Teil meines Interesses im "wissenschaftlichen" liegt, würde es mich freuen wenn ihr mir ein wenig Auskunft darüber geben könntent wie vertieft man bspw. über die Biologie der Pflanzen/Tiere lernt, oder was mich noch mehr interessiert ist in was für einem Umfang bspw. die Phytomedizin, Pflanzenernährung und Bodenkunde, Verfahrenstechniken und generell technischen Grundlagen, abgedeckt sind. (?) Ich bin mir bewusst, dass man in einer Ausbildung nicht so verstärkt wissenschaftlich arbeitet wie auf einer Uni und das ist mir auch ganz Recht so. Trotzdem interessiert es mich, wie sehr man diese Themengebiete behandelt :) Ich möchte definitiv nicht studieren und mich lieber mit Inhalten beschäftigen, die ich nach der 'Schule' im Job anwenden kann und da ich mit meinem Abi gleich ins das 2. Lehrjahr einsteigen würde und 4 Tage in einem Betrieb und nur 1 Tag Theorie in der Schule haben würde, habe ich Angst, dass mir die generelle Wissensvertiefung/theoretisches Wissen, welches den aktuellen Erkenntnis-/Forschungsstand widerspiegelt, fehlen würde. Ich möchte aus diesem Beruf alles ausschöpfen was da nur geht und freue mich von euch zu hören, inwieweit ihr denkt, dass ich das mit der Ausbildung schaffen würde.
Ich erwarte mit großem Interesse eure Antworten und danke allen schon mal im Voraus! <3 :)
5 Antworten
Du lernst zwar theoretische Grundlagen, um die praktische Arbeit beurteilen und Ausführen zu können, die praktische Tätigkeit und damit die betriebliche Arbeit wird wohl mindestens 80% einnehmen.
Ein Hauptgedanke von Dir fehlt: Ob es einen tragfähigen landw. Betrieb gibt, von dem du später leben könntest.
Ca. 90% derjenigen, die einen landw. Berufsabschluß anstreben, haben einen elterlichen Betrieb im Hintergrund. Der Rest meist eine feste Freundin, die einen Hof bekommt. Die Karten werden in der Landwirtschaft schon in sehr jungen Jahren gemischt, die Bauernburschen sind dir da weit voraus, sodaß du nicht hoffen kannst "ich werde schon eine Hoferbin finden". Vielmehr legt man gern zwei Bauernhöfe zusammen, die rel. nahe liegen.
Der Berufsabschluß Landwirt ist durchaus stressig, selbst für einen Abiturienten gibts da endlos Stoff zu verkraften. Und nimm das nicht zu leicht: Wenn du bisher fast nichts mit Landw. zu tun hattest wird es massive Eingewöhnungsprobleme geben: Sämaschine abdrehen, Zuchtsauen besamen, Pflug einstellen, Kühe melken, Futterrationen ausrechnen: Es geht voll in die Produktionstechnik!
Wenn du keinen Hof in Sicht hast, kannst du mit Berufsabschluß Landwirt schlecht auf den Arbeitsmarkt. Es bietet sich da vor allem an: "Maschinist bei Maschinenringen" - die sind gesucht.
F+ür eine besser entlohnte Anstellung wäre empfehlenswert, eine zweijährige "Technikerschule" anzuschließen, z.B. in Triesdorf. Die Absolventen kommen gut auf dem Arbeitsmarkt unter, z.B. als Fachverkäufer Agrartechnik oder in landw. Buchstellen.
Mach ein Praktikum auf einem Bauernhof und gut ist
schau mal unter fachhochschule weihenstephan triesdorf was die alles anbieten.da gibt es eine ganz große bandbreite und wenn du glück hast findest da eine frau die einen bauernhof zu hause hat,lach
du arbeitest hauptsächlich, vermutlich viel mit Technik, und musst die Arbeitsvorgänge verstehen. Berufsschule war definitiv kein Niveau für einen Abiturienten, auch wenn heute die Schüler schlechter werden, so stulledumm wie mein Lehrling wirst du nicht sein und der hat die Prüfung geschafft.