Wie heize ich richtig? Übertreibt mein Partner?
Hallo an alle,
mein Partner macht sich große Sorgen wegen der Strom und Gas Nachzahlungen kommendes Jahr. Also muss gespart werden. Absolut verständlich.
Nun bin ich mit Thermometer durchs Haus gegangen und überall sind nur 16 Grad. Für mich deutlich zu wenig. Für ihn aushaltbar. (Ich bin in einem Monat zum zweiten Mal erkältet. Ihm geht es gut und er braucht nicht mehr.)
Wir sind beide im Home Office. Das Haus also durchgehend zu heizen wird viel zu teuer werden, das verstehe ich. Die Pfennig Fuchser Methode meines Partners halte ich aber für gesundheitsgefährdend und auch nicht gut fürs Haus (Schimmel).
Habt ihr Tipps für sinnvolles und sparsames Heizen? Welche Räume auf wie viel grad bei nicht Benutzung/ Benutzung. Wie sieht es mit dem Flur aus? Und aus dem warmen Zimmer in eine Frost Küche zu kommen und dann erst aufheizen: macht das Sinn?
16 Antworten
Die Erhaltungstemperatur sollte mindestens 16 °C betragen. Damit kühlen die Wände nicht aus, was Schimmelbildung vorbeugt. Außerdem dauert das Wiederaufheizen aus niedrigeren Temperaturen zu lange und kostet in etwa das selbe.
Wohnräume sollten während der Nutzung schon eine Temperatur von rund 20 °C haben - allein schon wegen der relativen Luftfeuchtigkeit bei Anwesenheit mehrerer Personen im Raum. Man kann ja die Tür schließen, damit die Wärme im Raum bleibt.
Stell doch mal ein Hygrometer auf!
Die Behaglichkeitszone der relativen Luftfeuchtigkeit befindet sich zwischen ca. 40 und 60 %. Da kalte Luft weniger Wasser bindet, steigt die rel. Luftfeuchtigkeit bei niedrigen Temperaturen schnell an. Bei permanenten Werten über 65 % kann das schnell zu Schimmelbildung und damit zu Erkrankungen der Atemwege führen.
Weniger heizen eines bewohnten Raumes heißt somit auch: Öfter und länger lüften, dann wieder nachheizen - letztendlich wird es ein Teufelskreis.
Danke für die tolle ausführliche Erklärung! Das ist super zu wissen!
Es kostet viel mehr Energie, ein ausgekühltes Haus/Zimmer aufzuheizen, als dauerhaft eine niedrigere Temperatur zu halten. Also alle Räume auf 16 ° und der, in dem man sich meistens aufhält und das Bad auf 18 mindestens.
Dort kann man am Besten die Türen geschlossen halten, damit die Wärme auch drin bleibt. Oder Thermovorhänge davor machen.
Wir haben bisher unsere Heizung nur so wenig an, dass die Heizkörper gerade warm sind, das macht alle Räume schon mal etwas gemütlicher und reicht im Moment auch. Aber sobald ich mich kaum noch zu duschen traue, weil ich den ganzen Tag friere, wird es Zeit, hochzudrehen. Dann spare ich lieber woanders (am Essen z. B.).
Übrigens erkältet man sich nicht durch Kälte, eher im Gegenteil, aber wenn man erkältet ist, friert man zeitweise noch mehr als sonst und fühlt sich dann noch weniger wohl....
Menschen haben einen unterschiedlichen Wärmebedarf. 16 Grad ist vielen zu kalt. Aber man kann natürlich auch mehr anziehen. Im Winter ist man auch bei 0 Grad draußen. Das geht auch.
Bei mir muss es im Wohnzimmer schon an die 20 ° sein , in den anderen Räumen nicht .
Also ICH reiße gerade Fenster und Türen auf, weil draußen sind es 16-17°C und trocken. Das ist gut zum Haus erwärmen und zum Luftfeuchtigkeit senken.
Wie ist den das Wetter bei Euch? Soll die nächsten Tage wieder warm werden und wie hoch ist bei Euch die Luftfeuchtigkeit? Kann man mit einem Hygrometer messen.
So einen Messer bestellen wir uns. Danke! Draußen ist das Wetter oft sehr neblig und derzeit sehr verregnet.
es kostet immer noch weniger fast gar nicht zu heizen