Wie heiß darf ein Elektromotor werden?
wann nimmt die Spule Schaden schmilzt der Lack, oder die Emaille?
6 Antworten
Das ist von Motor zu Motor unterschiedlich und steht für gewöhnlich im Datenblatt.
Meistens steht nur eine maximale Betriebstemperatur, also die Maximiale Temperatur, bei der man den Motor noch mit Nenn-Strom treiben kann.
Die meisten Motore sind auf eine Wicklungstemperatur von ca 120°C ausgelegt. Die Wicklung darf folglich an keiner Stelle mehr als 120°C bekommen, wichtig dabei ist aber, dass diese Temperatur im Normalfall irgendwo in der Wicklung überschritten wird und nicht an der Oberfläche von dieser.
Die Bimetallschalter des Motorschutzes sind nicht am Kupfer verbaut sondern arbeiten anders.
Es fließt Strom durch das Bimetall oder durch einen Widerstand am Bimetall welches dadurch erhitzt wird, sobald eine gewisse Hitze erreicht ist schaltet der Bimetallschalter ab.
Der Schalter ist also nicht auf die Wicklungstemperatur sensitiv sondern nur auf den Wicklungsstrom.
Stahl verliert seine Festigkeit schon bei 100° Celsius.
Baut man Lager ein-auf eine Welle- so werden diese auf so 80° aufgewärmt,damit sie besser auf die Welle geschoben werden können.
Über 80° betseht die Gefahr,das die Härte der Rollkörper nachlässt.
Kunststoff zersetzt sich bei so 100°-120° und Öltemperatur bei Verbrennugsmotor ist so 90°
Fazit: Alles was über 80°-90° überschreitet ist nicht so gut für den Motor,daß bedeutet aber nicht,daß der Motor bei 100° sofort ausfällt.
Wie lange hattest du ihn falsch angeschlossen?
Kommt etwas auf die Grösse an.
Kleinere Kupferdrähte sind schneller heiss und schneller kaputt.
Ein paar Sekunden macht wohl nichts.
Am besten folgendes testen:
Zuerst alle Wicklungen messen mit Ohmmeter: Sollten alle etwa gleich sein.
Dann schliesst du ihn mal richtig an, misst auf allen Phasen die Stromstärke.
Wenn sie alle ähnlich gross sind (2-4% Abweichung sind normal) und bei Nennlast im Bereich der Nenndaten sind, dann ist ihm nichts passiert.
Im Leerlauf zieht der Motor natürlich recht viel weniger Strom als der Nennstrom. Aber gleich gross müssten alle Phasenströme sein.
war "nur" eine Verständnisfrage! Ich wollte grundsätzlich wissen, ob ein Bimetallschalter die drei Phasen absolut synchron abschalten muss, oder ob da noch für den Bruchteil einer Sekunde zweie dran bleiben dürfen!
Da dürfen wesentlich länger als ein Bruchteil einer Sekunde nur zwei Phasen dran sein. Das ist etwa der gleiche Zustand, wie wenn der Motor aus dem Stillstand anläuft. Das kann problemlos 1 bis mehrere Sekunden dauern. Das muss jeder Motor aushalten, wenn es sich nicht ständig und in rascher Folge wiederholt.
Früher gab es mal eine "Vorschrift" dass ein Motor 1 Minute durchhalten muss, wenn er nicht dreht. Sind die Wicklungen am Rotor zu den Stromabnehmern verlötet, geht das schnell, bis sie sich auslöten. Deshalb sind sie oft geschweisst. Doch die Isolation der Drähte hält nur ca. 270 °C aus, das ist knapp unterhalb dunkel-dunkler Rotglut. Das wird alles nicht viel helfen, hier hilft nur die Erfahrung des Herstellers.
Lange bevor z.B. Schmelzschäden eintreten, gibt es erhebliche Einbußen in der Effizienz. Ich würde also jedenfalls (rein gefühlsmäßig) eine recht niedrige Temperatur-Obergrenze festlegen, so z.B. 60°C oder so.
und wo sitzt der Bimetallschalter / die Bimetallschalter? Schaltet der dann gleichzeitig alle drei Phasen ab?