Wie hat man früher unterwegs Musik gehört?
Also so ganz ohne iPhone und Apple Music
14 Antworten
Am Anfang gab es transportable Plattenspieler ... ja richtig: Batteriebetriene Spieler für die Vinyl-Scheiben.
Danach kamen Tonbänder auf den Markt - dünne Kunststofffolienbänder, welche z.T, mehrere Stunden Musik abspielen konnten.
Der nächste Schritt war die Verkleinerung der Tonbänder zur Tonbandkasette mit 60, 90 oder 120 Minuten Spielzeit. Ein Schlagwort dazu für Deine Suche ist der "Sony Walkman".
Die nächste Generation spielte bereits Audio-CDs ab in ähnlich transportablen Geräten. Siehe auch "Sony Discman".
... und dann erfand das Fraunhofer-Institut das MP3-Musik-Kompressionsverfahren.
Daraufhin entwickelte die Industrie kleine, USB-Stcik-große MP3-Abspielgeräte. Die MP3-Dateien musste man am Computer darauf speichern.
Auf dem Weg zu Iphone etc. gab es noch verschiedene Mobiltelephontypen, welche bereits MP3-Player integriert hatten
Natürlich ist die Geschichte noch ein wenig länge rund ausführlicher. Aber so grob war das die Entwicklung.
Nun vor den Smartphones waren die MP3 Player, die teilweise auch heute noch genutzt werden. Verwende ebenfalls einen. Deutlich kleiner, deutlich günstiger, blind und mit dicken Handschuhen bedienbar etc.
Vor aktuellen Clip MP3 Playern waren es die USB Stick MP3 Player, davor der iPod und Konkurrenten.
Davor dann Sachen wie MiniDisc und Mini-CD, teilweise auch mit MP3 Unterstützung.
Davor der klassische DiscMan, sprich normale CDs, später auch mit MP3.
Davor waren es die "Walkmans", bzw. Tragbare Kassettenabspielgeräte. "Walkman" selbst ist eine Marke von Sony, die für viele Geräte zum mobilen Musik hören genutzt wurde. Das Produkt war aber einer der ersten und so dominant, dass es im Sprachgebraucht für diese Produktart verwendet wurde. Quasi wie der Fön (AEG Produkt) bei den Haartrocknern.
Neben den persönlichen hören gab es natürlich auch eine Alternative zum jetzigen Handy + Bluetooth Lautsprecher, den Ghettoblaster oder anderen Tragbaren Kassettenspielern, Kofferradios mit integrierten Lautsprechern.
Einen Boomblaster nutze ich auch heute noch. Angeschafft in den 90igern ist er unkaputtbar. War Zuhause als Anlage im Kinderzimmer tätig, ist mitgekommen auf jede Klassenfahrt, auf jede Party in den Stadtgarten, in meine erste eigene Wohnung gezogen und steht heute, nachdem er technisch abgelöst wurde, mit einem Bluetooth Adapter auf der Arbeit im Büro und beschallt dieses mit Musik von Amazon Music und YouTube Music:
Was die Medien für das alles angeht, das waren entweder Originale oder man hat Sachen selbst aufgenommen, gebrannt, auf Kassette gespielt etc. pp. Schön war natürlich, dass das alles ohne Internet funktioniert hat.
Im Punkto Audio sind wir schon seit vielen Jahrzehnten relativ beim Optimum, technisch tut sich da nicht mehr viel. Klar werden auch schlechte Produkte produziert.
Ansonsten ändern wir eher was am Design und Verbindungsmöglichkeiten. Gute Lautsprecher aus den 80igern stehen heutigen nicht wirklich nach. Auch viele der beliebtesten Kopfhörer haben mittlerweile 20 Jahre auf den Buckel.
Btw gerade aktuelle Musik ist dann eher je nach Plattform stärker komprimiert etc. Also was ich in den 90igern gehört habe klang sicher besser als das, was sich heute die Jugendlichen häufig antun.
ich bin 17 und mag david Bowie falls das auch unter "antun" fällt
Ich meinte nicht die Musik selbst, die ist sicher auch ein Thema. Ich meine stark komprimierte MP3s von Streamingdienstleistern, Low Res YouTube Videos usw. Oder eben eher minderwertige Bluetooth Kopfhörer usw.
Also ich habe Apple Music Lossles und auf AirPods Pro klingt das super!
Das hat mit stark komprimierte mp3 nichts zu tun
Jo sicher gibt es auch gute Lösungen, die Regel ist das nicht. Zu AirPods kann ich nix sagen und wie die im Vergleich zu vernünftigen In-Ears abschneiden.
naja die haben noise canceling worauf ich NIE wieder verzichten möchte
Da hatte man einfach anderes zu tun. Man war es gewohnt, aktiv mit anderen unterwegs zu sein und ein Gespräch zu führen. Da gehörte es zum guten Benehmen, sich nicht mit Kopfhörer gegenüber zu sitzen und jeder in seiner eigenen Welt zu sein.
Was das angeht war früher besser, finde ich. Wenn ich heute Zug fahre, sitzt fast jeder nur mit geneigtem Kopf und Ohrhörern auf seinem Platz, kein Gespräch, keine Aufmerksamkeit. Oder man hat so Wichtigtuer, die den ganzen Zug an ihrem belanglosen Gespräch teilhaben lassen oder zeigen wollen was für ein Hero sie doch sind. Ich finde das persönlich erbärmlich.
Aber gut, jeder so wie er es haben will.
Aber wenn man das wollte, gab es Technik der Zeit wie Walkman (mit Cassette) oder später Discman für CDs. Und noch später die Mp3-Player. War aber nicht sehr verbreitet.
Handys konnte man sich als Privatmann so erst ca. Mitte der 80er leisten und die konnten erstmal ja nur telefonieren. 🤷♂️
Gruss
Angefangen in den 80ern, habe ich dazu folgende Geschichte zu erzählen:
Im Jahr 1983 (da war ich 14) als ich den ersten Walkman bekam, li. ob. im Bild , da war das schon toll. Weil es eben neu war, zB auch in der Straßenbahn nun entweder Radio oder auch Kassette hören zu können. Dieser erste Walkman war ziemlich groß, und der spielte auch wirklich laut!
Rechts oben habe ich auch noch ein altes "Akku-Aufladegerät" gefunden, was man für die damaligen Cassetten-Walkmen benutzte, sodass man sich nicht immer neue Batterien kaufen musste. Die gekauften hatten zwar längere Spieldauer, doch die Akkus konnte man ja zig mal wieder aufladen.
Zum Hören von Musik in öffentl. Verkehrsmitteln muss ich dazu sagen, dass ich es immer schon selbstverständlich fand, dass man dort nur angemessen laut spielt. Diese Diskussionen gab es auch schon in den 80ern. Eine Bemerkung zum prinzipiellen Tragen von Kopfhörern in der Öffentlichkeit: Für mich zählt das Argument nicht (denn das habe ich hier auch schon gelesen), dass Leute, die Kopfhörer aufhaben, nicht mehr kommunizieren können. Genau so wie oft behauptet wird, dass Benutzer von Smartphones nicht mehr miteinander reden. Es sollte immer sinnvoll benutzt werden, und als Ergänzung, und zwar dann, wenn es angemessen ist, und keine Kontakte stört, in richtiger Ausgewogenheit. Und das können genug sehr gut. Die, die es nicht können, gibt es leider zwar auch immer wieder, aber daran ist nicht die fortgeschrittene Technik schuld, sondern ein grundsätzliches falsches Verhalten ohne Nachdenken.
Zurück zu damals:
Die Cassetten bespielte man oft selbst, zB Aufnehmen von Schallplatte. Das klingt zwar (im Vergleich zum oftmaligen heutigen "Herunterladen") kompliziert und mühsam, aber es war echt spannend. Z.b. in welcher Reihenfolge man sich die Songs raufspielte, oder auch weil man oft mit Freunden die Kassetten tauschte oder sich etwas von ohnen überspielte etc.
Disc-Man, also als es dann die CDs schon gab, das hatte ich auch. (im Bild oben, der viereckige) auch wieder der erste den ich besaß , aus ca 1995, noch echt groß, und darunter ein Exemplar aus ca 1999). Dann musste man sich nichts mehr wo aufnehmen, da die CD ja schon fertig war. Das war eben so in etwa in den 90ern.
Ab 2000 in etwa kamen dann die MP3-Player, also kleinere Dinge. Ich besitze von denen heute noch einige, unten im Bild (bzw gibt es sie auch neu zu kaufen). Ein Extra-Gerät zum Smartphone finde ich deshalb recht gut, da man ja nicht für alles das Handy benutzen muss, und da der Akku extra ist und ich den Handy-Akku dann nicht wegen der Musik belaste, und dann noch, weil ich eben für Musik und die Anordnung bzw Übersicht darauf gerne ein eigenes Gerät nutze. Die nennen sich übrigens heute auch wieder "Walkman", aber eben nur diese Firma, die den Walkman damals erfunden hat, darf das.
So war das in den 80ern. Ab und zu gab es "Bandsalat", bekannt ja auch durch die Cassetten-Recorder. Gibt es heut nicht mehr, dafür stürzen gewisse Geräte ab 😁
Da gab es Walkman, dann Kam der Disc man und mp3 player.
Einen Walkman hab ich sogar noch, ist mittlerweile gut 20 Jahre alt und funktioniert immer noch. Das soll ein iPhone erstmal nach machen 😂
"Angeschafft in den 90igern"
das sagt ja einigen über die Klangqualität....