Wie hat die Bildung im Nationalsozialismus ihre Zeit geprägt?

3 Antworten

Wie denn wohl?

Bildung war wie alles gleichgeschaltet und mit schlimmster xenophober, homophober, rassistischer und antisemitischer Hetze unterlegt. Alles was der Naziideologie zuwider lief wurde als feindlich gebandmarkt.

Die gesamte Bildung und Pädagogik wurde im NS politarisiert, bedeutet, von der Politik bestimmt. Hitler orientierte seine Pädagogik klar am Staatsziel und seiner Rassenideologie.

Oberstes Zel der Bildung: Gleichschaltung, Indoktrination, Manipulation. Alle Menschen sollten zu Nationalsozialisten erzogen und gebildet werden. Jeder war im Bildungssystem nur ein Mechanismus, der überwacht wurde, damit der NS funktioniert.

Bildung in den Schulen:

- Die Koedukation wurde abgeschafft, Mädchen und Jungs hatten dadurch unterschiedliche Aufgaben durch die Schule. Die Jungs sollten zum Ideal des "Heldenhaften Soldaten" erzogen werden, die Mädchen sollten Hausfrauen werden.

- Der gesamte Unterricht richtete sich nach den Prinzipien der Rassenideologie in jedem Fach. So gab es für Mädchen beispielsweise Unterricht darin, sich einen geeigneten Ehemann zu suchen, der den Wünschen des Nationalsozialismus entsprach. Es ging dabei nur um die Reproduktion für den Staat.

- Der Schulunterricht orientierte sich nicht primär an der Leistung der Schüler, sondern sollte sie vor allem zu Nationalsozialisten erziehen. Auch körperliche Leistung war mehr angesehen als schulische. Dadurch gab es einen massiven Bildungsrückschritt. Es war also nicht so wichtig, wie gut die Schüler Mathe konnten, sondern nur, ob sie überzeugt vom Nationalsozialismus waren.

- Das Wehrwissen wurde in jedes Fach einbezogen. Bedeutet, im Mathematikunterricht beispielsweise mussten die Schüler die Flugbahnen von Geschossen berechnen, oder im Chemieunterricht den Umgang mit Sprengstoff lernen. Alles war also unter dem Motto: Wehrmacht. Es gab keine freie Bildung.

Bimdung an den Universitäten:

- Frauen wurde der Zugang zu Universitäten beschränkt, nur etwa jede 7te Frau durfte studieren.

- Die Professuren wurden abgebaut, weil die Universitäten mit ihrer Wissenschaft als nicht wichtig angesehen wurden. In einigen Fachrichtungen wurde die Hälfte der Angestellten entlassen.

Bildung im außerschulischen Bereich: (Hitlerjugend)

- Die Hitlerjugend war aufgeteilt in Mädchen und Jungen. Wie auch in der Schule hatten sie unterschiediche Erziehungsaufgaben. Mädchen lernten hier das Leben als Hausfrau, Jungen sollten zu Soldaten erzogen werden.

Die gesamte Bildung änderte sich also und war geprägt durch eine Militarisierung, durch die Rassenideologie und durch den Abbau von Wissen.


KalimaLes  17.09.2024, 22:15

Hoffe dein Referat war noch nicht. Wenn du Fragen zu den Punkten hast, dann frag gerne.

Google mal den Begriff: "Entartete Kunst"

Da nur der Geschmack Hitlers und seiner Freunde zählte und keine Juden mehr offen im Kunstbetrieb auftauchten, fehlten sie und ihre Werke im Land, genauso wie zeitgenössische oder moderne Einflüsse.

Hitler selber empfand sich als Künstler. Er wurde zwar an der Kunsthochschule, Wien nicht angenommen, trotzdem hielt er sich für einen Kunstkenner und Maler. Nur reichte sein Talent nicht viel weiter als zum Postkarten malen. Sogar als Architekt begriff er sich und gab sehr monumentale, bombastische Werke in Arbeit. Da er also ein Diletant mit Macht war, spiegelte sich das im deutschen Kunstbetrieb. Architekten wie Albert Speer versuchten Einfluss zu nehmen, trotzdem passierten Fehler.

Gerade Juden gehören zum klassischen Bildungsbürgertum. Durch die Progrome verschwanden sie schlagartig aus allen öffentlichen Institutionen und wurden durch linientreue Deutsche ersetzt. Daher stockten viele Projekte in Bildung und Forschung. Stichwort: "Bücherverbrennung" Namhafte Autoren durften nicht mehr veröffentlichen oder unterrichten. Da nur noch linientreue Bildung vermittelt wurde, schrenkte das das Bildungsspektrum stark ein.