Wie hat der Calvinismus das frühe Amerika (Kolonien) beeinflusst?

2 Antworten

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Calvin starb 1564 - das gab es noch keine amerikanischen Kolonien, geschweige denn eine amerikanische Verfassung. 

P.S. "im Voraus" (mit EINEM r) 


Rosatinte 
Beitragsersteller
 15.02.2016, 12:28

Vielen Dank! Ich habe mich grade nur etwas eingelesen und mich noch nicht vollends informiert. Jetzt weiß ich mehr. 

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Hallo!

Da ich mich vor kurzem selber damit beschäftigt habe, hier einige Ausschnitte meiner Stichpunkte:

Johannes Calvin, ursprünglich Jean Cauvin, wurde am 10. Julie 1509 in Noyon, Frankreich geboren und verstarb am 27. Mai 1564 in Genf. Er war ein französischer Reformator, gilt als der Urvater des nach ihm benannten Calvinismus und war eine bedeutende Persönlichkeit in der Geschichte der Religionswissenschaft, bzw. Theologie. Er erweiterte das Reformationswerk Martin Luthers, bezeichnete seine Thesen jedoch zum Teil als „nicht streng genug“. Ein Unterschied zwischen Luther und Calvin ist außerdem die Auslegung des Abendmahles, die Calvin als symbolisch empfand, Luther jedoch an eine wirkliche Präsenz glaubte. Er machte einen Aufruf zur Hexenverbrennung und Ausrottung, verzichtete jedoch auf den von Luther explizit ausgeführten Judenhass, der ein hartes Eingreifen gegenüber dem jüdischen Volk forderte und sie des „richtigen Glauben belehren“ wollte.
Seine Thesen basierten auf verschiedenen Theorien des Zürcher Reformators Huldrych Zwingli, von dem er sich unteranderem stark beeinflussen ließ. 1959 gründete er die Genfer Akademie, die sich später zur Universität und Hochburg des Calvinismus entwickelte.
Calvin galt im 16. Jahrhundert als der meist gelesene Autor. Sei Hauptwerk Institutio Christianae Religionis stärkte seinen Ruf, den er mit der Meinung predigte, die Menschheit sei der Tempel Gottes.
Er verhalf dem Protestantismus, einer Glaubensrichtung, die sich vor Jahren von der katholischen Kirche trennte und heute in der Evangelisation besteht, zum großen Durchbruch.
Fragen, wie ob der Mensch im Falle eines Treffens Gott als ihn erkennen könne, bildeten den Hauptteil seiner Theorien.
Heute gilt Calvin als der Begründer des Protestantismus. Diese Denkweise wiederum wird als Prädestinationslehre bezeichnet. Aus ihr geht hervor, dass Gott der alleinige Regler aller Marionetten ähnlichen Menschen sei, dessen Schicksal, von Rudolf Steiner als Karma dargestellt, immer von den Machenschaften Gottes abhängen würde. Eine Sichtweise über die sich streiten lässt, fordert auch hier Immanuel Kant das eigene Mitdenken: Der Ziellose erleidet sein Schicksal – der Zielbewusste gestaltet es. Er spricht damit fast auf sein Zitat an, dass jeder den Mut und die Vernunft haben solle, sich seines eigenen Verstandes zu bedienen. Albert Einsteins Sichtweise, Gott würfelt nicht, sollte dabei auch nicht unbedacht bleiben.
Aus Calvins Prädestinationslehre geht hervor, dass der Glaube Gottes allein aus Gnade herzuführen sei. Er war Begründer einer harten Kirchenzucht, predigte jedoch gleichzeitig den Gedanken, sie solle als Geschenk und nicht etwa als Strafe anerkannt werden.

Calvinismus
Unterstützt wird unteranderem die Lehre von Gottes Bund, seiner ewigen Treue und der Auferstehung Jesus Christus.

(Und dazu noch etwas über die "ersten Siedler" in Amerika:

Diese Siedler werden als Puritans bezeichnet. Der Begriff ist ableitbar vom Calvinismus, dessen Grundstein der französische Reformator Johannes Calvin legte, als er die Thesen Luthers als „nicht streng genug“ verurteilte. Heute gilt Calvin als der Begründer des Protestantismus. Diese Denkweise wiederum wird als Prädestinationslehre bezeichnet. )

Ich hoffe doch, dass ich dir mit diesem Roman helfen konnte,                              SCFuchs