Wie hättet ihr reagiert im Vorstellungsgespräch?
Ich hatte letzte Woche ein Vorstellungsgespräch. Der Personaler hatte meinen Lebenslauf vor sich und meinte schön sie sprechen Englisch und Spanisch fließend woraufhin ich ihn ergänzte mit ja auch Aramäisch, Türkisch und Telugu.. woraufhin er zu mir meinte, das diese Sprache nicht gebraucht werden und es keine Rolle spielt. Der Herr der daneben saß meinte dann „doch in der Hotellerie hatte ich es damals gebraucht, um mit den Putzkräften zu kommunizieren“. Ich fand den Satz irgendwie voll rassistisch, dass man diese Menschen einfach der Unterschicht zuordnet. Bei einem anderen Gespräch stand meine Religion, Aussehen und Familienstand im Vordergrund. Als ich dann auf die Fragen nicht einging wollte der Personaler das Gespräch so schnell wie möglich beenden.. Ich frag mich bei sowas warum lädst du mich dann überhaupt ein?! Braucht man ein Mobbing Opfer im Unternehmen-.-
4 Antworten
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Hallo,
interessant wie unterschiedlich Aussagen interpretiert werden können.
Ich denke, er wollte Dir beistehen, indem er sagte, dass deine Sprachkenntnisse nicht unnütz sind sondern so wie ihm einst durchaus mal hilfreich sein können.
Gruß
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Es gab da mal den Fall, bei dem ein potentieller Mitarbeiter in gehobener Stellung statt zum üblichen Gespräch gleich zum Mittagessen eingeladen wurde: Die beiden Chefs, die das Vorstellungsgespräch eigentlich leiten sollten, benahmen sich anschließend im Restaurant gegenüber den Kellnerinnen ziemlich daneben. Das ging eine Zeit, irgendwann sogar soweit, das einer der beiden handgreiflich wurde und ihr an den Hintern faßte. Das war der Moment, wo der Bewerber aufstand und meinte, es sei genug und er würde hiermit auf die Stelle im Unternehmen verzichten. Mit Mühe konnten die Chefs ihn davon überzeugen, das er es war, der getestet werden sollte, wo er die Grenze zieht...
Nicht ganz fair, wie ich finde, dennoch lehrreich: Laß Dich nicht gleich provozieren und Dein Bauchgefühl entscheiden, wenn deine Gerechtigkeitsgrenze überschritten wurde. Dann würde ich den Herren freundlich, jedoch ehrlich und direkt mitteilen, was Du davon hältst. Was hast Du zu verlieren? Ein Unternehmen, das sich nicht an den guten Ton hält, hat Deine Mitarbeit weder verdient, noch würdest Du Dich dort wohlfühlen. Denke daran: Einen Besseren als Dich finden Sie für diese Stelle nicht! Und Du verbringst so viel Zeit mit deiner Arbeit, da muß es einfach Freude bereiten, sonst wird das nichts.
Interessant übrigens, das der "Herr, der daneben saß", die Sprachen ebenfalls spricht. Dieselbe Bevölkerungsgruppe? Ob er es wirklich "rassistisch" meinte?
Im Übrigens sind alle Fragen, die den Privatbereich oder gar die Intimsphäre eines Bewerbers berühren, in der Regel unzulässig. Da gehören Religion und Aussehen meiner Ansicht nach dazu. Gegenfragen helfen ab und an: Ob das für die Arbeit eine Rolle spielt? Warum die Frage gestellt wird? Das pariert und signalisiert dem Gegenüber sein Selbstbewußtsein.
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Da würde ich an deiner Stelle ganz ruhig bleiben. Sicher ist eine Absage ärgerlich, aber du musst dich dann fragen: Geld hin oder her, werde ich in so einem Unternehmen glücklich?
Also einfach weitersuchen, es gibt auch Menschen, die nicht seltsam sind ;)
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Hallo.
In der Regel ist oft so das du vom Kommen bis gehen komplett begutachtest wirst.
VH-. Auto ,kann ersich so einen Wagen mit der Familie Leisten?
Das Gespräch geht auch auf dem Flur weiter, sogar oft auf Toiletten.
Mit gruß
Bley 1914