Wie habt ihr das gemacht?

6 Antworten

An den Wochenenden teilen wir uns die Nacht meistens 50:50, unter der Woche kommt es darauf an, wie viel meine Frau am Tag zu tun hatte und wie der kommende Tag vorraussichtlich aussehen wird. Wenn sie mir hilft, dann übernimmt sie immer den ersten Teil der Wache. Sie ist dann bis Mitternacht verantwortlich und ich für den Rest der Nacht.


Nata10062 
Beitragsersteller
 05.07.2024, 09:21

Gehst du arbeiten

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MerliMaus94  05.07.2024, 09:26
@Nata10062

Momentan nicht. Früher habe ich Teilzeit gearbeitet und einige Minijobs gehabt, aber momentan habe ich keine Zeit mehr dafür. Wir haben jetzt vier Kinder und ich bin mit Zwillingen schwanger.

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Nata10062 
Beitragsersteller
 05.07.2024, 09:33
@MerliMaus94

Ok und wie habt ihr das nachts gemacht mit der Flasche wenn sie arbeiten musste ist sie auch nachts aufgestanden bei uns ist es so das ich es immer machen muss mein mann geht arbeiten wünsche mir aber mehr Unterstützung

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MerliMaus94  05.07.2024, 09:39
@Nata10062

Wie geschrieben, sie übernimmt, wenn sie kann, unter der Woche die erste Wache bis Mitternacht. Den Rest übernehme ich.

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Nata10062 
Beitragsersteller
 05.07.2024, 09:48
@MerliMaus94

Ok ich muss das alles alleine machen wenn macht mein mann das nur am Wochenende

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MerliMaus94  05.07.2024, 10:02
@Nata10062

Ich kann es auf jeden Fall verstehen, wenn du mehr Unterstützung haben willst. Es hat, zumindest für mich, nicht nur mit der damit verbundenen Anstrengung zu tun, sondern auch damit, dass man sich wünscht, dass der Partner Anteil nimmt. Er/Sie Teil des Ganzen ist und zum Familiengefühl beiträgt.

Natürlich ist es aber auch sehr wichtig entlastet zu werden und Mal ein paar Stunden in Ruhe entspannen oder schlafen zu können.

Vielleicht glaubt dein Mann, dass er mit den acht Stunden, oder wie lange er auch immer arbeitet, schon genug tut und vielleicht sogar den anstrengenderen Part hat. Viele Väter machen sich leider keine Vorstellung davon, wie anstrengend es ist, den ganzen Tag und Nacht über in Bereitschaft zu sein und immer zu springen, wenn das Baby einen braucht. Man muss ständig aufmerksam sein und kann nur ganz selten Mal komplett abschalten, ein Ohr/Auge und ein Teil des Verstandes ist immer auf das Baby gerichtet und das ermüdet, ist unfassbar anstrengend. Selbst dann, wenn das Baby zu den Pflegeleichten gehört.

Du solltest auf jeden Fall nochmal mit ihm reden. Erkläre ihm mit Ich-Sätzen wie du dich fühlst und was genau wie anstrengend ist. Vielleicht dringst du so zu ihm durch.

PS: Ich weiß nicht wie gut dein Verhältnis zu deiner Schwiegermutter ist, aber sie auf deine Seite zu ziehen, wäre ein riesen Gewinn.

Ich wünsche dir alles Gute. Ich hoffe es findet sich eine Lösung.

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Ich habe als Mann und Vater von Anfang an möglichst viel übernommen. Ich hatte die ersten zwei Monate Elternzeit und bin dann wieder arbeiten.

In der Elternzeit habe die ersten Wochen hauptsächlich ich Tags und Nachts gewickelt, getragen und beruhigt wenn es ohne Stillen ging. Beschäftigen und spielen mit Baby haben wir beide gemacht. Als meine Frau erholt genug war hat sie auch gewickelt, tragen im Tragetuch habe ich die ersten 2 Monate exklusiv gemacht. Dann habe ich ihr ein Tragesystem geschenkt und sie hat dann auch damit getragen.

Seit dem Ende der Elternzeit kümmere ich mich meist um die einschlagbegleitung Abends, kümmere mich Nachts um alles außer stillen (bis zum abstillen) und morgens vom aufwachen bis ich zur Arbeit muss (Home-Office, daher bis kurz vor dem ersten Termin). Meine Frau kümmert sich tagsüber hauptsächlich um alles und dazu generell um das organisatorische und informieren zu Kindesentwicklung.

Tagsüber arbeite ich hauptsächlich, aber helfe hier und da bei Bedarf.

Am Wochenende kümmere ich mich tagsüber stärker und wir machen teils Vater Kind Unternehmungen wie Spielgruppen oä. Nachts bleibt gleich.

Ich habe dadurch von Anfang an eine sehr enge Beziehung zu meinem Kind und kann ihn meist genauso gut beruhigen wie meine Frau.

Aktuell hängt er sehr viel an mir und will viel zu mir, auch da meine Frau einige Wochen ausgefallen war und sich nur sehr eingeschränkt kümmern konnte und ich dadurch noch stärker noch gekümmert habe.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Vater eines Kindes von ~1¾ Jahren

Beide Kinder waren bzw sind Stillbabys, deswegen stellt sich die Frage nach der Flasche bei uns nicht.

Aber mein Mann hat immer auch unterstützt, wo er konnte. Er hat gewickelt, getragen oder er kümmert sich um das groß Kind, wenn ich mit dem Baby beschäftigt bin.

Da die Frage bestimmt kommt: beim großen Kind hatte er vier Wochen Urlaub nach der Geburt und ist dann arbeiten gegangen, bis das Kind neun Monate alt war. Dann war er in Elternzeit und ich bin arbeiten gegangen (und habe nachts trotzdem noch gestillt). Beim kleinen läuft das so ähnlich, allerdings haben wir nach der Geburt drei Monate zusammen Elternzeit.

Als unsere Tochter geboren wurde, hat mir meine Frau den Rücken frei gehalten, so dass ich in der Lage war, streßfrei Geld zu verdienen. Wirklich streßfrei.

Und ich habe ihr den Rücken freigehalten, dass sie ihren Herzenswunsch Ehefrau und Mutter zu sein, verwirklichen konnte. Mit ihrem ersten Freund hätte sie das nämlich nicht gekonnt.

Eine Win-Win-Situation, die bis heute hält. Tochter ist mittlerweile erwachsen :)

Mir ist klar, dass diese Lebensweise heute kaum noch möglich ist. Allerdings sollte man mAn wieder darauf hinarbeiten, dass Menschen ihre Wünsche und Bedürfnisse hinsichtlich ihres Privatlebens äußern können, ohne einen Shitstorm zu ernten. Die Gesellschaft sollte wieder alles dafür tun, dass das auch realisiert/finanziert werden kann.

Ich hatte das Glueck eine Tochter zu haben, die nach 9 Tagen fast durchschlief. Heist, ich habe sie angelegt als ich ins Bett ging, und dann wieder, als mein Mann aufstehen musste. Bei uns musste in den ersten Tagen niemand nachts aufstehen. Sie schlief in der Krippe neben uns und wurde ganz einfach anlelegt. Milch war genug vorhanden.