Das ich die Dinge oft distanziert und differenziert betrachte, auch dann, wenn die Personen einfach nur meine Zustimmung haben wollen oder gar keine ausführliche Antwort erwarten. Ich kann das einfach nicht abschalten. Es würde gegen mein Gewissen verstoßen Dinge so zu bagatellisieren, dass das gezeichnete Bild verzerrt wird und dann so im Kopf hängen bleibt.

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Armut

Mit Armut kommt auch oft Unsicherheit und zwar in allen Facetten. Unsicherheit in Bezug die eigenen Finanzen und damit Unsicherheit darüber ob man genug Essen kaufen kann und ob man ein Dach über dem Kopf hat. Um Kosten zu sparen zieht man in die günstigsten Viertel, in denen viele Menschen leben, die auch von der Armut betroffen sind. Dadurch sinkt dann auch die Sicherheit von Leib und Leben, wie über den eigenen Besitz. Da dort dann auch deutlich mehr verzweifelte Menschen leben, die nur durch kriminelle Handlungen über die Runden kommen können. Ebenso sinkt die Sicherheit, der eigenen Freiheit. Da man vielleicht selbst kriminell werden muss, um zu überleben. Und je mehr man sich in dem Ganzen verstrickt, desto gefährlicher wird es und desto schwerer kommt man da wieder raus.

Die USA lässt grüßen.

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Ja, fast.

Ich hatte vor ein paar Jahren eine schwere Hirnblutung und habe nur ganz knapp überlebt. Ich kann mich allerdings kaum daran erinnern. Fast alles was ich weiss, hat mir meine Frau erzählt, die mit mir gesprochen hat, als die Hirnblutung begann.

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Meine Piercings und auch Ohrringe, sowie meinen Ehering trage ich immer. Wenn ich Creolen oder Ohrhänger trage und diese mit zu schwer werden, dann ziehe ich sie aus und mache Ohrstecker rein. Dasselbe abends, wenn ich ins Bett gehe. Ohne Ohrringe, ohne mich.

Ich trage Schmuck hauptsächlich für mich selbst, ich liebe meine Piercings und meine Ohrringe, ich finde sie einfach richtig schön und ich gefalle mir mit ihnen einfach am besten.

Manchmal trage ich den Schmuck aber auch nicht nur für mich, sondern auch für meine Frau, weil ich mich für sie noch attraktiver machen möchte.

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Baby / Kleinkind

Ich habe jetzt einige Tage überlegt, ob ich etwas zu der Frage schreiben soll. Eigentlich wollte ich auf solche Fragen nicht mehr antworten. Ich schreibe jetzt trotzdem, weil ich denke, dass es mir vielleicht helfen könnte, mir selbst etwas einzugestehen und von der Seele zu schreiben.

Zur Einordnung werde ich kurz die Entwicklung meiner Meinung zu Ohrlöcher stechen bei Babys abreißen:

Obwohl es in meiner Familie recht verbreitet ist Ohrlöcher schon im Babyalter zu stechen, meine Mutter, ihre Schwestern und viele meiner Cousinen, ein paar meiner Cousins und meine beste Freundin, die heute meine Frau ist, haben ihre Ohrlöcher so früh gestochen bekommen, fand ich das schon früh doof. Obwohl meine Mutter selbst sehr zufrieden damit ist, ihre Ohrlöcher so früh gestochen bekommen zu haben, wollte sie uns die Entscheidung selbst überlassen. Das fand ich immer gut und richtig. Meine kleine Schwester fand das doof und wir sind einige Male deshalb aneinandergeraten. Meine Meinung hat sich diesbezüglich auch über die Jahre nicht verändert. Als meine kleine Schwester ihrem erstgeborenen Kind als Baby Ohrlöcher stechen ließ, gab es einen ziemlich heftigen Streit zwischen uns und wir haben ein paar Monate nicht mehr geredet. Am Ende haben wir uns versöhnt und sie hat mich eingeladen, bei dem Ohrlöcher stechen ihres zweiten Kindes dabei zu sein, um mir selbst ein Bild davon zu machen. Das hat mich sehr nervös gemacht, aber ich wollte das Ganze aufgrund meiner eigenen realen Erfahrung und nicht aufgrund von Vermutungen und Videos aus dem Netz beurteilen und meine Schwester besser verstehen, also habe ich mich zusammengerissen. Was ich dann erlebt hatte, war ganz anders als ich es erwartet hatte, ganz anders als die Horrorvideos die ich gesehen hatte. Meine Schwester war so liebevoll und zärtlich dabei, hat auf jede der Regungen des Kleinen reagiert und dank der Emla-Salbe hatte er auch keine Schmerzen. Danach fand ich es zwar immer noch nicht gut, aber auch nicht mehr allzu verwerflich. Ich konnte akzeptieren, wie meine Schwester es hielt.

Es vergingen nochmal ein paar Jahre und ich und meine Frau beschlossen, ein drittes Kind zu bekommen. Während der Schwangerschaft offenbarte sie mir, dass sie unserem Kind gerne schon als Baby Ohrlöcher stechen lassen wollte. Dass sie das auch schon gerne bei unseren ersten beiden Kindern machen lassen wollte, aber gedacht hatte, dass, wenn sie das sagt, ich ihr den Kopf abreißen würde. Damit hatte sie vermutlich recht. Ich war überhaupt nicht begeistert, habe sie aber nicht direkt abgeschmettert. Ich wollte zumindest ihre Motivation erfahren. Da ich schon früh klar gemacht hatte, was ich von dem Ganzen hielt, hatte sie mir aus Angst vor Ablehnung und meinem Temperament nie viel von ihren eigenen Erfahrungen in diesem Bereich erzählt, außer dass sie das gut fand.

Sie liebte ihre Ohrringe und fand es richtig schön, dass sie schon so früh Ohrringe tragen konnte. Sie hatte viele schöne Erinnerungen daran, sowohl immaterielle als auch materielle.

Das war für mich nicht genug, wir fingen an zu diskutieren. Wir beide brachten unsere Argumente vor, befragten auch andere Familienmitglieder und Freunde dazu. Wir banden natürlich auch unsere älteren Kinder ein. Die Diskussion zog sich über immer mehr Monate hin und ich wurde zusehends gereizter und genervter. Doch eines Tages kam meine Frau unter Tränen zu mir und erklärte mir ihre wahren Beweggründe. Es war eine Familientradition, die ihr unglaublich viel bedeutete. Es war in ihrer Familie Tradition, dass am ersten Geburtstag eines Mädchens ihre Oma ihr Ohrringe schenkte und zeremoniell einsetzte. Das Ganze wurde gefilmt. Ihre Oma ist kurz nach ihrem ersten Geburtstag gestorben und die Ohrringe und das Video sind die einzigen Erinnerungsstücke, die sie von ihr hat. Sie bedeuten ihr unendlich viel und sie wollte das auch für unsere Kinder. Damit sie etwas Greifbares haben, falls irgendetwas passieren sollte.

Da habe ich erst wirklich begreifen, wie wichtig ihr das Ganze war und ich habe nochmal darüber nachgedacht. Ich kam zu dem Schluss, dass es vertretbar war, einzuwilligen und tat es dann auch. Besonders begeistert war ich dennoch nicht.

Heute ein paar Jahre später haben wir bereits vier Kinder und unsere beiden Jüngsten haben ihre Ohrlöcher schon als Baby gestochen bekommen. Ich habe lange gehadert und habe mich gefragt, ob es wirklich die richtige Entscheidung war, einzuwilligen. Doch unser drittes Kind, das vierte ist noch ein Baby, hat so viel Freude an den Ohrringen und es gab schon viele sehr lustige und schöne Momente, die ohne all das nicht zustande gekommen wären. Das hat meine Meinung nach und nach verändert, erst ohne dass ich es mitbekommen habe, doch dann auch für mich offensichtlich. War es die richtige Entscheidung? Ich weiß es immer noch nicht, aber ich kann dem ganzen heute auch viel Positives abgewinnen. Ob das auch in Zukunft so bleibt weiß ich nicht, das kommt darauf an, wie unsere Kinder in der Zukunft darüber denken. Dennoch bin ich irgendwie froh, so entschieden zu haben. Das Strahlen unseres Kindes, wenn es neue Ohrringe anprobiert und sich mit ihnen zum ersten Mal im Spiegel sieht, lässt mir keine andere Wahl, ich empfinde einfach so. Das mir einzugestehen fiel mir unglaublich schwer und die Erkenntnis hat mich eine ganze Zeitlang sehr belastet.

Wenn ihr mich fragt, sollten wir das so früh machen lassen, dann würde ich sagen, das kommt darauf an. Ich glaube nicht, dass es hier eine Musterlösung gibt. Jede Familie ist anders und auch das Umfeld hat darauf Einfluss. Ich würde sagen, tut das, was ihr für das Kind am Besten haltet. Vertraut eurem Verstand und euren Gefühlen.

Jetzt habe ich unfassbar viel geschrieben und egal ob jemand das Ganze liest oder was die Leute davon halten, ich bin froh, mir das von der Seele geschrieben zu haben.

Liebe Grüße und euch alles Gute Merli

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5 oder mehr Kinder

Wir haben vier Kinder, wollen aber auf jeden Fall noch ein fünftes. Vielleicht auch noch ein sechstes.

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Natürlich. Was spricht denn dagegen, außer der Glaube an ein höheres Wesen, das allwissend und allmächtig ist und ganz zufällig genau das doof findet, was nicht die Norm ist und dennoch da ist, am Rande unserer Wahrnehmungsschwelle. Welch ein Glück, dass die Vorurteile so vieler Menschen dadurch legitimiert werden.

Die Geburtenrate ist und war übrigens durch so einen kleinen Teil der Bevölkerung nicht in Gefahr. Ganz besonders heute nicht, da es immer mehr Möglichkeiten gibt auch in gleichgeschlechtlichen Beziehungen Kinder zu zeigen.

Außerdem wäre es ganz schöne Doppelmoral, wo ich doch selbst lesbisch bin.

PS: Ich glaube ich muss mich für meine Ausdrucksweise entschuldigen, ich bin gerade etwas grantig und habe es an der Antwort ausgelassen.

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Aua, du arme.

Was meiner Erfahrung nach hilft ist Betaisodona und zwar als Lösung, also flüssig. Die Lösung kann vorsichtig drauf getropft werden oder mit einem Wattestäbchen aufgetragen werden.

Ohrringe solltest du auf jeden Fall weiter tragen, damit sich die Entzündung nicht verkapselt. Die Ohrringe sollten aber auf jeden Fall hochwertig sein, am besten aus Titan und es sollten Ohrstecker/Labrets sein. Damit nicht zuviel Bewegung herrscht und das Ohrloch noch weiter gereizt wird.

Alles Gute

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