Wie gewöhne ich meinem Hund das aufdringliche pöbeln ab?
Mein 20 Monate alter Labradorrüde Pöbel auf der Hundewiese immer wieder andere Hunde an. Er will sie zum spielen auffordern und wenn sie nicht wollen werden sie angebellt. Er hat dann nix andres mehr im Kopf. Wenn ich dazwischen gehe pöbelt er mich an und schnappt nach meinem Ärmel. Zwar nicht so das er mich erwischt, aber das geht garnicht. Wenn ich ihn dann zu packen kriege hört er sofort auf. Hat jemand Tipps was ich da machen kann? Ich habe ihn jetzt knapp 10 Monate. Er hat immer mal wieder gepöbelt, das kenne ich und Zuhause kriege ich das schnell beendet. Aber der andere Hund heute tat mir schon leid weil er kein Ende gefunden hat. Nach ein paar Minuten bin ich dann gefahren weil ich keinen Bock mehr hatte.
6 Antworten
Pöbeln und lautstarke Spielaufforderung sind zweierlei. Die hormonelle Pubertät ist durch, jetzt ist er in der sog. zweiten Pubertät und sich seiner "Manneskraft" bewusst. Er will herausfordern und Grenzen testen, die er vorher nicht gelernt hat.
Was macht ein junger Erwachsener, der die Beine noch unter den elterlichen Tisch stellt und sich nach elterlichen Vorgaben richten soll? - Er rebelliert zu weilen mächtig, weil ihm nicht klar ist, dass er noch immer von seinen Eltern abhängig ist.
Die Eltern haben versäumt, ihm bei Zeiten klare Regeln zu ihren Bedingungen zu stellen. Denn schließlich könnte er sich mit Volljährigkeit auf eigene Beine stellen. Mit Stromabschaltung bei zu lauter Party, gibt es mächtigen Unmut.
Dein Rüde ist in Partystimmung auf der Hundewiese. Unausgelastet, schlecht erzogen, testosterongesteuert und bindungsarm benimmt er sich wie ein angetrunkener Freizeitjunkie. In die Schranken verwiesen randaliert er um sich.
Hunde zu erziehen bedeutet sehr viel Arbeit, Zeit, Gefühl und Geduld mit entsprechendem Basiswissen.
Bei euch ist was grundsätzlich schief gelaufen, weshalb ich dir dringend fachmännische Anleitung Vorort empfehle.
Als quasi erste Hilfemaßnahme: Gehe vor der Hundewiese mit ihm ausgiebig spazieren, beschäftige dich mit ihm durch Aufgaben (apportieren, Suchspiele usw.). Baue immer wieder Grundgehorsamkeitsübungen und vor allem Abruf mit ein.
Derart ausgelastet, wird er sich dann anderen Hunden gegenüber gemäßigter verhalten.
Er benimmt sich einfach daneben . Er respektiert anderen Hunden ihr Verhalten nicht .
Meiner Spielt auch sehr gerne , mein Bulli :-) aber wenn er auf ältere Hunde zurannte, und wollte mit denen Spielen , dann hat der Ältere das nicht akzeptiert und wollte seine Ruhe. Dann hatte mein Bulli ihn eben angebellt und angesprungen, der der Ältere Zeigte : " Du tickst wohl nicht richtig" .. und schnappte nach ihm .
Das war ok , der Ältere hat das geregelt und mein Bulli hielt Abstand. Das ist normales Verhalten .
Wenn meiner Ko gespielt wurde von anderen Hunden und ich rief ab , dann ging das nicht , er wurde von den anderen Hund verhindert . Das war auch richtig Käse.
Hunde jagen gerne, auch im Spiel und andere Hunde Nachrennen, vorrennen . Aber ab erwachsenen Alter ist es kein Spiel mehr. Dann ist es nur Jagen .
Wir Menschen bestärken das Jagen , indem wir einen Ball / Stock , oder anderes Spielzeug werden . " Los Hol das!! "
Wir bestärken ihn enorm doll loszurennen, das machen wir Menschen oft schon , wenn es noch Welpen sind, denn es ist süß anzusehen , wenn ein Welpe einen Ball jagt . Wir bestärken ihn und erziehen ihn dahin , zu jagen .
Was habe ich gemacht ?
Ich habe meinem beigebracht , dass wenn ich etwas werfe , er trotzdem im Platz bleibt . Erst habe ich einen Ball um ihn herum geworfen .. " Du bleibst "!
Den Ball habe ich mir wieder geholt , und immer erst in seiner Nähe hingeworfen.
" Du bleibst ". Dann habe ich immer etwas weiter geworfen .
Du bleibst!!
So das habe ich gelobt , wenn er blieb, dafür gab es ein tolles Leckerli , gekochtes Hühnerfleisch .
Dann , als er gut bleiben konnte , warf ich und dann sagte ich : Jetzt !
dann lief er los , aber ... gar nicht mehr wie vom wilden Affen gebissen, sondern , er lief zwas schnell aber locker und gar nicht mehr so aufgeregt , holte den Ball und brachte ihn mir .
Das ist eine Übung die ich sehr oft gemacht habe und auch Spiel war.
Beim Älteren Hund dem er begegnet , da durfte meiner erst Absitzen , Platz , und ich wartete , bis der Ältere entspannt ohne Leine weiter weg stand.
" Jetzt " dann lief er hin und begrüßte den Älteren langsam , ohne ihm nachzujagen und dann folgte auch erstmal ein zwei mal Probe Abruf.
Dann war das ok .
Wenn ein Jüngerer Hund mit meinem tollt und der verhindert meinen beim Abruf , indem er pöbelt , bin ich ganz schnell da : Hey , Sitz , und weise den anderen mit der Hand ein Bleib ! zu , wenn der Besitzer es nicht macht . Und mein Bulli kommt dann von allein zu mir .
Also auch beim Spiel oder beim Tollen sollte man immer in der Nähe sein , um zu regeln .
liebe Grüße
Es klingt ehrlich gesagt nach mehreren baustellen die du/ihr habt .oft können die besitzer auch das verhalten des hundes nicht richtig deuten/lesen und es kommt zur fehlinterpretation.
Deshalb solltest du dir zeitnah einen trainer zu rate ziehen der dich begleiten kann und individuell auf dich und deinen hund eingeht.
Ohne die situation/dich und den hund zu kennen, hast du keinen sinvollen nutzen von irgendwelchen tipps.
Viel erfolg
Such dir einen gewaltfrei arbeitenden Trainer (z.B. hier www.trainieren-statt-dominieren.de), der sich die Situation ansieht und dir sagt, wie du dich verhalten musst.
Mit "Tipps" von Laien, die den Hund nicht einmal sehen können, macht man oft alles nur noch schlimmer.
Das nach dem Ärmel schnappen könnte z.B. eine Übersprungshandlung sein. Um das aber mit Sicherheit sagen zu können, müsste man den Hund (und dich) sehen.
Oh schade, dass dein Hund nicht meiner Hündin begegnet. Sie ist verträglich mit einem sehr sicheren und guten Sozialverhalten. Aber sie hasst dieses ungstüme, jugendliche Pöbeln. Dann wird sie sauer. Sie verlangt Manieren und Höflichkeit.
Und bisher hat sie noch jeden Pöbelhund, ob groß oder klein , in seine Schranken verwiesen. Zumindest jeden Hund, der nicht neurotisch ist, sondern einfach jugendlich-aufdringlich.
Vor ein paar TAgen hat sie noch einer jungen dt. Dogge erklärt, wie man sich benimmt. Und die Dogge ist zurückgesprungen und hat "Entschuldigung " gerufen.