Wie geht eine Pflegefachkraft mit Ekel um?

4 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet

Tja, was soll man da sagen... eine gewisse Robustheit gehört tatsächlich zu dem Job dazu. An etliches gewöhnt man sich zusätzlich im Laufe der Zeit noch. Aber ich behaupte mal, dass jeder so seinen Meister hat - will sagen, dass jeder irgendwas hat, was er gar nicht mag und sich echt ekelt, auch nach Jahren noch. Bei mir ist es alter Infekt- Urin, also so tagelang in den Katheterbeuteln vor sich hin gereifter verkeimter Urin. Widerlich. Aber gut, andere finden anderes schlimmer. Und naja, man muss eben da durch, wenn man mit sowas konfrontiert wird. Nach einer Weile kann man den Ekel "wegatmen".

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Anästhesist und Notfallmediziner

Es ist eine innere Haltung. Respekt vor der Person, die Hilfe benötigt. Das ist in unserer Gesellschaft leider abhanden gekommen.


Mohnblume611  23.07.2024, 09:14

So sehe ich das auch - vielen Dank für diese Antwort.

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maxundmogli 
Beitragsersteller
 23.07.2024, 00:26

Dennoch bleibt es dabei das manche Tätigkeiten, unangenehm sein werden, die da anfallen.

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Wer helfen will, wird helfen können. Er gibt das Beste zum Gelingen.

Denn er denkt nicht an sich.

Meine Kolleginnen drückten sich auch vor Unliebsamem.

Ich musste auch manchesmal schlucken. Bekam es aber immer hin, dass der Patient danach mich dankbar, fürs Aufbauen, anlächelte.

Eine Kollegin sagte mal: "Du bist hier die liebe Seele. Wir können das nicht". Und gerade sie war auch eine Liebe. Sie konnte halt nur noch nicht das Extremste. Ich war älter u hatte mehr Übung als sie.

Hi,

Wenn man nicht schon so einen starken Magen hat, dann gewöhnt man sich entweder dran oder nicht, aber dann sollte man sich ernsthaft überlegen ob der Job wirklich geeignet ist.