Wie geht beten?

adelaide196970  18.12.2023, 22:17

was heißt denn "gensu" ??

oder meinst du "genau" ?

selinadc20 
Beitragsersteller
 18.12.2023, 22:19

ja war ein schreibfehler sorry

5 Antworten

Hallo selinadc20,

beten ist eigentlich gar nicht so schwierig, denn einfach gesagt ist es eine Zwiesprache mit Gott. Natürlich sprechen wir zu Gott nicht wie zu einem Kumpel, da wir uns seiner Größe und Erhabenheit bewusst sind. Daher sollten unsere Gebete immer von Ehrfurcht und Respekt zeugen.

Die Bibel enthält einige Hinweise zum Thema Gebet, doch feste Regeln gibt es dafür nicht. Wenn unsere Gebete Gott gefallen sollen, dann wären auswendig aufgesagte Gebete eindeutig nicht das Richtige. Jesus sagte in der Bergpredigt einmal folgendes dazu: "Wenn ihr aber betet, sagt nicht immer und immer wieder dasselbe wie die Leute von den Nationen, denn sie meinen, dass sie erhört werden, weil sie viele Worte machen" (Matthäus 6:7).

Gebete sollten also immer etwas ganz Persönliches sein und aus dem Herzen kommen. Der berühmte König David schrieb einmal in einem seiner zahlreichen Psalmen: "Vertraut auf ihn zu allen Zeiten.Vor ihm schüttet euer Herz aus" (Psalm 62:8). Wenn man jemandem sein Herz ausschüttet, dann muss man nicht nach Worten ringen oder macht sich Gedanken um exakte Formulierungen. Deswegen kommt es auch beim Beten nicht darauf an, in welche Worte wir die Gedanken, die wir an Gott richten, verpacken.

In der Bibel sind viele Gebet aufgezeichnet worden, die jedoch nicht dazu dienen sollten sie auswendig zu lernen. Auch das "Vaterunser" ist nicht dazu gedacht, immer wieder aufgesagt zu werden. Es ist lediglich als eine Art Muster gedacht, das zeigt, auf was es in unseren Gebeten ankommen sollte. Das "Vaterunser" lässt z.B. deutlich werden, dass nicht persönliche Bitten im Vordergrund stehen sollten. Die ersten drei Bitten betreffen nämlich nicht unsere, sondern Gottes Interessen. Daran sollten wir denken, wenn wir unsere Bitten an Gott richten.

Die Bibel zeigt auch, dass unsere Gebete, außer aus Bitten an Gott, auch Lobpreis und Dank mit einschließen sollten. So steht in den Psalmen: "Kommt in seine Tore mit Danksagung, in seine Vorhöfe mit Lobpreis. Dankt ihm, segnet seinen Namen" (Psalm 100:4) oder: "Auch legte er ein neues Lied in meinen Mund, Lobpreis für unseren Gott (Psalm 40:3).

Es gibt also viele Möglichkeiten unsere Gebete so zu gestalten, dass sie für Gott annehmbar sind. Auch fand ich den Tipp sehr hilfreich, dass man sich vor einem Gebet Gedanken machen soll. Sonst kann es leicht passieren, dass man recht inhaltslose Gebete spricht oder oft das Gleiche sagt.

Über das Beten gibt es sicher noch vieles zu sagen, doch wenn Du diese grundsätzlichen Dinge beachtest, wird es Dir künftig sicher leichter fallen, Dich im Gebet an Gott zu wenden.

LG Philipp

Im Matthäus-Evangelium Kapitel 6, Vers 5-15 lehrt Jesus das beten und das, ist im Grundlegenden, wie man beten sollte. Am besten betet man morgens sein Morgengebet und abends sein Abendgebet und liest dann vielleicht noch ein Kapitel in der Bibel dazu, oder etwas weniger, wie man mag, dann ist das eine gute Struktur für den ganzen Tag :)

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Hier ist ein Beispiel von vielen aus der Bibel. Die solltest du lesen - täglich:

PSALM 103 - Gottes Barmherzigkeit - Von David

Lobe den Herrn, meine Seele, und alles, was in mir ist, seinen heiligen Namen! 

Lobe den Herrn, meine Seele, und vergiss nicht, was er dir Gutes getan hat! Der dir alle deine Sünden vergibt und heilt alle deine Gebrechen; der dein Leben vom Verderben erlöst, der dich krönt mit Gnade und Barmherzigkeit; der dein Alter mit Gutem sättigt, dass du wieder jung wirst wie ein Adler. 

Der Herr übt Gerechtigkeit und schafft allen Unterdrückten Recht. Er hat seine Wege Mose wissen lassen, die Kinder Israels sein Tun.

Barmherzig und gnädig ist der Herr, geduldig und von großer Güte. Er wird nicht immer hadern und nicht ewig zornig bleiben. 

Er hat nicht mit uns gehandelt nach unseren Sünden und uns nicht vergolten nach unserer Missetat. Denn so hoch der Himmel über der Erde ist, so groß ist seine Gnade über denen, die ihn fürchten; so fern der Osten ist vom Westen, hat er unsere Übertretungen von uns entfernt. Wie sich ein Vater über Kinder erbarmt, so erbarmt sich der Herr über die, welche ihn fürchten; denn er weiß, was für ein Gemächte wir sind; er denkt daran, dass wir Staubsind. Die Tage des Menschen sind wie Gras; er blüht wie eine Blume auf dem Felde - wenn ein Wind darübergeht, so ist sie nicht mehr da, und ihre Stätte kennt sie nicht mehr. 

Aber die Gnade des Herrn währt von Ewigkeit zu Ewigkeit über denen, die ihn fürchten und seine Gerechtigkeit bis zu den Kindeskindern bei denen, die seinen Bund bewahren und an seine Gebote gedenken, um sie zu tun. *)

Der Herr hat seinen Thron im Himmel gegründet, und seine Königsherrschaftregiert über alles. Lobt den Herrn, ihr seine Engel, ihr starken Helden, die ihr seinen Befehl ausrichtet, gehorsam der Stimme seines Wortes! 

Lobt den Herrn, alle seine Heerscharen, seine Diener, die ihr seinen Willen tut!  Lobt den Herrn, alle seine Werke, an allen Orten seiner Herrschaft! 

Lobe den Herrn, meine Seele!“ 

Man spricht zu Gott. Das ist alles. Am besten wählt man dazu eine Zeit oder einen Ort, an dem man nicht abgelenkt wird. Die Haltung ist egal, aber manche bevorzugen eine Art, in der die Hände miteinander gefaltet sind und nicht herumbaumeln.


selinadc20 
Beitragsersteller
 18.12.2023, 22:13

aber was spricht man denn zu gott?

priesterlein  18.12.2023, 22:14
@selinadc20

Man spricht, was man sprechen will. Wenn man ihn etwas fragen will, fragt man ihn das. Wenn man ihn um etwas bitten will, bittet man ihn darum. Man kann leider oder laut sprechen oder auch nur in Gedanken.

selinadc20 
Beitragsersteller
 18.12.2023, 22:15
@priesterlein

Okay dankeschön das war meine aufklärung

und wenn man ein gebet sagt? davor dannach wie das?

priesterlein  18.12.2023, 22:19
@selinadc20

In der Regel schließen die Leute ein Gebet mit einem Schlusswort wie "Amen". Das hat sich schon bei den Juden in vorchristlicher Zeit gut gemacht und gibt einem auch einen Abschluss, der nicht in der mentalen Leere hängt. Davor, naja, wenn man mit jemandem spricht, wendet man sich ihm zu. Im Fall eines Gebets wendet man sich geistig der Vorstellung zu, die man als Gott ansprechen will: Also ein unbekanntes, allmächtiges Wesen, das kaum zu beschreiben ist. Christen haben zudem in ihren Gebeten immer auch Lob und Dankbarkeit unterzubringen. Die Jünger Jesu fragten ihn aut Bibel einmal, wie sie beten sollten und er sagte ihnen dann das Vaterunser, was auch den Katholiken bekannt sein dürfte. Diese haben dann auch noch einige exzessive Rituale für Gebete entwickelt.