Wie gehe ich mit extremem Perfektionismus beim Tagebuchschreiben um?
Ich schreibe seit kurzem Tagebuch und achte dabei jedes Mal immer sehr stark drauf, dass grammatikalisch alles möglichst gut formuliert ist, dass alles in meiner ordentlichsten Schrift geschrieben ist und jeder Eintrag möglichst sinnvoll „aufgebaut“ ist. Das alles hält mich aber jedes Mal total vom Schreiben ab, weil ich dann oft einfach keine Lust drauf habe und es fällt mir aber sehr schwer, einfach so drauf los zu schreiben. Gestern ist es mir passiert, dass ich ein Wort nachträglich einfügen musste und das sieht jetzt total hässlich aus und ich habe das Gefühl, dadurch jetzt mein ganzes Tagebuch versaut zu haben und ich habe die ganze Zeit das Bedürfnis, es deswegen wegzuwerfen, weil mich das so extrem stört. Jedoch habe ich schon so viel in das Buch geschrieben und es wäre schade, jetzt alles nur deswegen wegwerfen zu müssen. Jedoch weiß ich einfach nicht, wie ich damit jetzt umgehen soll. :( Habt ihr Tipps / Ratschläge?
1 Antwort
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Vielleicht hilft es dir, dich zu fragen, wieso du ein Tagebuch führen möchtest.
Ich möchte zum Beispiel dadurch abends meine Gedanken sortieren. Es hilft mir dafür plötzlich das Thema zu wechseln, mal chaotisch und mal ordentlich zu schreiben und einfach meine Gedanken wie sie gerade kommen, aufs Papier zu bringen.
Also schreibst du Tagebuch, damit es schön aussieht oder du es anderen zeigen kannst? Oder schreibst du es für dich, um Erlebnisse zu verarbeiten oder den Tag abzuschließen? Steht dir dein Perfektionismus bei deinem eigentlichen Grund im Weg?
Vielleicht hilft es auch einfach mal absichtlich etwas falsch zu machen. Das löst eventuell den Druck etwas auf. Wie, wenn man ein neues Heft in der Schule anfängt, sich die größte Mühe gibt und nach ein paar Fehlern ist der Rest sowieso egal, weil es schon nicht mehr perfekt werden kann.