Wie funktioniert der Verdichter eines Strahltriebwerks?

Er arbeitet nach dem Prinzip des Turboverdichters, kann man sich im Prinzip wie eine Reihe hintereinandergeschalteter Ventilatoren vorstellen, die Ventilatoren drehen sich, der erste saugt die Luft an, verdichtet sie etwas, der nächste verdichtet wieder etwas mehr etc. Weil verdichete Luft weniger Platz braucht werden die Ventilatoren immer kleiner.

Da gibt es grundsätzlich zwei Arten:

1. Der Axialverdichter

Bei dieser Bauart ist der eigentliche Verdichter in mehrere Verdichterstufen, bestehend aus propellerartigen Rotoren, gesplittet, die auf einer Welle sitzen und sich zur Brennkammer hin verjüngen (also enger werden). Sie werden von der Turbine angetrieben und saugen Luft ein, die sie nach hinten befördern. Da der Platz dabei immer mehr begrenzt wird, verdichtet sich die Luft bis hierhin. Diese Bauart ist heutzutage üblich und wird in jedem modernen Strahltriebwerk eingesetzt.

2. Der Radialverdichter

Ein Radialverdichter besteht aus nur einer einzigen Verdichterstufe, einem Laufrad, das sehr ähnlich aufgebaut ist wie das Turboladerrad im Auto. Was auch damit zusammenhängt, dass beides ähnlich funktioniert. Die angesaugte Luft gelangt in dieses Rad und wird mit ihm mit gedreht. Durch die FLiehkraft wird es nach außen gedrückt, bis es das Laufrad verlassen hat. Mit einem entsprechend engen Gehäuse wird dort das Gas komprimiert. Die allerersten britischen Strahltriebwerke besaßen noch derartige Radialverdichter, da sie aber nicht so effizient sind wie Axialverdichter, findet man sie heute kaum noch. Ausnahme: Praktisch alle Modellturbinen verfügen über einen Radialverdichter, da dieser platzsparender und einfacher aufgebaut ist.