Wie funktionieren Fahrschein-Automaten?
Ich habe mich gefragt, wie diese Automaten zum entwerten von Fahrscheinen funktionieren.
Die Stempeln ja jedes Ticket immer mit der Korrekten Uhrzeit ab (so wie ich das beobachtet habe, laufen die in 5 oder 10 Minuten Schritten) und wenn sie im Bus platziert sind, schalten die sich auch an jeder Haltestelle zur richtigen Straße.
Wie funktioniert die Technik dahinter?
Das ist doch richtige Stempeltinte, die auf den Fahrschein gedruckt wird. Wie ist die Maschine aufgebaut, um diese ganzen Haltestellen und sämtliche Uhrzeiten abstempeln zu können?
2 Antworten
Die funktionieren exakt gleich wie ein Datumsstempel:
https://www.amazon.de/Trodat-4810-Datumstempel-Buchstaben-Abdruckfarbe/dp/B000KT8N82/
Der Unterschied ist nur, dass der statt per Hand elektrisch betätigt wird.
Steckst Du den Fahrschein rein, drückst Du einen Kontakt am Ende des Schlitzes und ein Elektromagnet drückt den Stempel herunter. Dann dreht sich die Stempeleinheit genau wie in dem Handbetriebenen Ding um während es herunter fährt. Oben ist das Stempelkissen das die Tinte auf den Stempel überträgt.
Statt Datum haben die Dinger dann eine Uhrzeit und die wird dann von einem Uhrwerk verstellt. Früher rein mechanisch, seit einigen Jahrzehnten elektronisch. Alle 5 Minuten wird dann das Minutenband weiter gedreht. Ist das ein mal rund, dreht das Stundenband weiter.
Normal drucken die nicht die Haltestelle auf. Da müsste man ein irre langes Band haben das alle Haltestellen die der Busbetreiber anfährt drauf hat. Denn die Busse können ja schließlich alle Linien anfahren, also gegeneinander getauscht werden.
Die Uhrzeit reicht, das Ticket ist nur eine bestimmte Zeit gültig und man kann anhand der Zeit über den Fahrplan nachvollziehen an welcher Station gestempelt worden sein muss. Der Kontrolleur guckt normalerweise nur wie lange das Stempeln her ist und auf die Preisstufe des Tickets und rechnet dann aus ob das passen kann oder nicht. Zum Beispiel würde eine Station gültig aber vor 30 Minuten gestempelt nicht passen.
Es gibt Automaten die drucken "alles" drauf und das Minutengenau. Also Station und die genaue Minute. Die arbeiten dann aber mit einem Nadeldrucker, das erzeugt dann ein komisches kreischen fast wie von einer Kreissäge wenn die drucken. Das ist dann einfach ein Ausdruck wie von einem Computer-Drucker oder Label-Drucker.
Kommt auf den Automaten an. Früher war das nur fest die Nummer des Automatens. Wenn man genau hin guckte, die selbe Nummer stand auch auf dem Gehäuse.
Heutzutage sind die Dinger etwas komplexer da durch Mikrocontroller mehr Möglichkeiten entstehen. Da können die tatsächlich Codes drauf drucken. Vor allem haben die Busse/Bahnen ja heutzutage Anzeigen welche Haltestelle als nächstes kommt. Mit den selben Informationen können die Entwerter gespeist werden und entsprechende Codes drucken.
Hier erklären es die Dresdner Verkehrsbetriebe an einem Beispiel:
https://www.dvb.de/-/media/images/inhaltsbilder/service/entwerterstempel_600x.jpg
Siehe auch https://www.dvb.de/de-de/meta/haeufig-gestellte-fragen/ unter "Was bedeuten die Zahlen des Entwerterstempels?"
Vor allem haben die ja heutzutage Anzeigen welche Haltestelle als nächstes kommt. Mit den selben Informationen können die Entwerter gespeist werden und entsprechende Codes drucken.
Aus Düsseldorf kann ich mich daran erinnern, dass die Fahrer in Straßenbahnen und Bussen schon in den 1980er-Jahren ein Steuergerät hatten, mit dem sie die aktuellen Waben- und Teilstreckennummern einstellten (ebenso auf ihren mechanischen Fahrscheindruckern), und diese Information wurde elektronisch an alle Entwerter im Fahrzeug übertragen.
Heute läuft das natürlich größtenteils automatisch, zusammen mit der Haltestellenanzeige und weiteren Informationen.
Richtig, aber das hatte nicht alle Fahrzeuge oder Verkehrsbetriebe. Vor allem in der S-Bahn und die Dinger die draußen an Haltestellen waren hatten das nicht.
Im VRS waren die Entwerter nur drinnen in den S-Bahnen, in München gab es die Entwerter nur an den Haltestellen. War dann immer toll wenn man den Bereich wechselte und dann nach dem einsteigen feststellte, dass im Zug kein Entwerter ist.
Die Dinger früher in den S-Bahnen und die fest installierten hatten damals immer feste Nummern. Die einen hatten keine Information wo die sind und die anderen waren fest am Bahnsteig angebracht und bewegten sich nicht.
In diesen Geräten befindet sich meist eine Art Stempel, in dem die einzelnen Ziffern oder Abkürzungen (wie Monatsnamen) mechanisch eingestellt und dann über ein Farbband auf den Fahrschein gedruckt werden.
Hier ist ein Video, in dem man das "Innenleben" eines Entwertes und die Einstellung der Zahlen sehen kann:
Es wird zwar kein Haltestellenname aufgedruckt (außer bei stationären Entwertern), aber die Angabe einer Zahlgrenze, Teilstrecke o. ä. in Form einer Nummer ist nicht unüblich.