Wie fühlt sich Dysphoria an?

2 Antworten

Die Menschen die ich kenne, trans* in jeglicher Variation, nehmen manche Teile ihres Körpers nicht als zu sich zugehörig war und leiden darunter. Ein Großteil wird auch die Außenwirkung sein, dass man eben mit sichtbaren Brüsten als weiblich gelesen und demnach auch angesprochen wird.

Ähm also Dysphoria ist für jeden anderst, aber ich kann dir mal erzählen wie es für mich ist. Also meine Bodydyphoria bezieht sich hauptsächlich auf meine Oberweite. Ein bisschen noch auf meine weibliche Figur, aber hauptsächlich auf meine Oberweite. Es ist halt einfach etwas da, was da nich nicht hingehört. Du hast ein Organ, dass nicht zu dir passt. Es ist wie, als hättest du noch einen Arm mehr oder einen verloren. Es ist so, dass du an nicht anderes denken kannst. Immer, wenn du draußen bist, mit einem Binder, dann hoffst du einfach nur, dass keiner deine Oberweite sieht. Du hast das Gefühl, sie sei riesig und man sieht sie, aber eigentlich ist deine Brust für andere komlett flach. Du siehst nur immer etwas und konzentrierst dich darauf. Auch wenn du in den Spiegel schaust und du nichts an hast, dann passt das nicht. Viele denken immer, es wäre nicht so schlimm, es sind doch nur Brüste, aber es ist schlimm. Vorallem wenn du in der Pubatät bist und deine Oberweite noch wächst. Es ist ein absolut beschämendes und schlimmes Gefühl. Ja du schämst dich für deine Oberweite.

Dann gibt es noch die Soziale Genderdysphorie, die sich so mehr auf die Erwartungshaltung der anderen bezieht. Du wirst halt von den anderen immer als Mädchen gesehen, obwohl du es nicht bist. Sie denken gleich, du bist weiblich und verhälst dich auch so. Sie erwarten ein Typisch weibliches verhalten oder zumindest hast du das Gefühl. Du denkst sie wollen von dir, dass du dich weiblich verhälst und du wirst immer mit falschen Pronomen angesprochen. DU bist im falschen Sportunterricht und wenn du probierst einfach mal mir Jungs zu reden und ihr nur Kumpels seid, dann kommt glech dieses "oh die sind verliebt" natürlich nicht von allen, aber von ein paar und das reicht aus.

Du konzentrierst dich halt immer nur auf das Negative und siehst auch nur noch das Negative. Genderdysphorie ist echt ein sehr schwieriges und schlimmes Gefühl.

Also das ist es für mich, ich kann hier leider nicht für andere sprechen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – LGBTQ/Transgender/Non-Binary/Pansexuell